Abraxas
(1996 - Blaszcyk, Brzelinski, Lassa, Mak, Rattajczak)
Abraxas sind eine polnische Band. Ihr selbstbetiteltes Debutalbum aus dem Jahr 1996 wurde 2000 mit zwei Bonustracks und aufwendigem Artwork neu aufgelegt. Es gibt in Polen ebenfalls eine lebendige Progszene, ein Hauptgrund für die geringere internationale Bekanntheit der polnischen Bands ist gewiss die Sprachbarriere. Das Polnische ist recht winklig und sperrig und klingt für die Ohren vielleicht nicht ganz so flüssig und angenehm fließend wie das Englische. Und natürlich versteht hierzulande kaum einer polnisch, so dass die Texte fremd bleiben. Trotzdem sollte man den polnischen Bands eine Chance geben. Neben Collage und Quidam zählen dazu auch Abraxas.
Abraxas' Stil ist stark von IQ und ein wenig auch von Marillion beeinflusst, wie schon das kurze Intrumental "Before" zu Beginn der CD andeutet. Das Stück könnte sich auch auf dem Debutalbum von IQ befinden. Doch die Band entwickelt auf der CD neben diesen Stilähnlichkeiten genug Eigenständigkeit. Heraus kommen teils sehr atmosphärische, teils sehr melodische Werke und mit dem besten und längsten Stück der CD, "Tabula Rasa" gibt es auch Bombast und Poesie. Hier besticht vor allem die wundervolle instrumentale Arbeit in der Mitte, mit Keyboards, Akustikgitarre und sehr schön gespielter Flöte.
Die Musik von Abraxas berührt nicht nur hier sehr. Neben all den technischen Aspekten vergessen sie die Emotionen in ihrer Musik nicht.
Anfangs wird man vielleicht noch sein Augenmerk auf die ungewohnt klingende Sprache lenken, doch wenn man sich auf die Musik einlässt und die Worte einfach nur klingen lässt kann man das Album sehr genießen.
Abraxas erfinden mit ihrer Musik zwar nichts neues, die Paten ihrer Musik sind erkennbar, aber die exzellente Produktion und einfallsreiche Kompositionen machen das Debutalbum zu einem wirklich hörenswerten und abwechslungsreichen Werk. Wer sich an der Sprachbarriere nicht stört sollte Abraxas auf jeden Fall antesten. Und wer in die Texte eintauchen will, der bekommt mit dem sehr schönen Booklet auch die englischen Übersetzungen geliefert, so dass die Liedthemen kein Mysterium bleiben müssen.
Auch wer Progrock in der Prägung von IQ mag sollte Abraxas auf jeden Fall in Erwägung ziehen. Die Polen liefern mit ihrem Debut ein Werk ab, das sich mit den britischen Kollegen messen kann.
13 Punkte
Quelle:
TO für den MuZi.
(1996 - Blaszcyk, Brzelinski, Lassa, Mak, Rattajczak)
Abraxas sind eine polnische Band. Ihr selbstbetiteltes Debutalbum aus dem Jahr 1996 wurde 2000 mit zwei Bonustracks und aufwendigem Artwork neu aufgelegt. Es gibt in Polen ebenfalls eine lebendige Progszene, ein Hauptgrund für die geringere internationale Bekanntheit der polnischen Bands ist gewiss die Sprachbarriere. Das Polnische ist recht winklig und sperrig und klingt für die Ohren vielleicht nicht ganz so flüssig und angenehm fließend wie das Englische. Und natürlich versteht hierzulande kaum einer polnisch, so dass die Texte fremd bleiben. Trotzdem sollte man den polnischen Bands eine Chance geben. Neben Collage und Quidam zählen dazu auch Abraxas.
Abraxas' Stil ist stark von IQ und ein wenig auch von Marillion beeinflusst, wie schon das kurze Intrumental "Before" zu Beginn der CD andeutet. Das Stück könnte sich auch auf dem Debutalbum von IQ befinden. Doch die Band entwickelt auf der CD neben diesen Stilähnlichkeiten genug Eigenständigkeit. Heraus kommen teils sehr atmosphärische, teils sehr melodische Werke und mit dem besten und längsten Stück der CD, "Tabula Rasa" gibt es auch Bombast und Poesie. Hier besticht vor allem die wundervolle instrumentale Arbeit in der Mitte, mit Keyboards, Akustikgitarre und sehr schön gespielter Flöte.
Die Musik von Abraxas berührt nicht nur hier sehr. Neben all den technischen Aspekten vergessen sie die Emotionen in ihrer Musik nicht.
Anfangs wird man vielleicht noch sein Augenmerk auf die ungewohnt klingende Sprache lenken, doch wenn man sich auf die Musik einlässt und die Worte einfach nur klingen lässt kann man das Album sehr genießen.
Abraxas erfinden mit ihrer Musik zwar nichts neues, die Paten ihrer Musik sind erkennbar, aber die exzellente Produktion und einfallsreiche Kompositionen machen das Debutalbum zu einem wirklich hörenswerten und abwechslungsreichen Werk. Wer sich an der Sprachbarriere nicht stört sollte Abraxas auf jeden Fall antesten. Und wer in die Texte eintauchen will, der bekommt mit dem sehr schönen Booklet auch die englischen Übersetzungen geliefert, so dass die Liedthemen kein Mysterium bleiben müssen.
Auch wer Progrock in der Prägung von IQ mag sollte Abraxas auf jeden Fall in Erwägung ziehen. Die Polen liefern mit ihrem Debut ein Werk ab, das sich mit den britischen Kollegen messen kann.
13 Punkte
Quelle:
TO für den MuZi.