Drunken Hearts - Reckless Ways Of Living (COUNTRY ROCK)

Musik mit großartiger Frische und Spielfreude, ungezwungen und unkompliziert im Ausdruck...

 
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Drunken Hearts - Reckless Ways Of Living (COUNTRY ROCK)

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Gepostet: 29.02.2024 - 17:51 Uhr  ·  #1
Drunken Hearts - Reckless Ways Of Living

Heute stelle ich eine Band aus Colorado vor, Drunken Hearts. Um den Frontmann Andrew McConathy herum startete man als akustisches Trio und hat sich mittlerweile erweitert zu einem Quintett und bedient sich nun auch elektrisch verstärkter Instrumente. Musikalisch öffnet sich zunächst erst einmal der Deckel zum großen Topf Americana.

Alle zehn Songs der aktuellen Platte "Reckless Ways Of Living" sind eine Gemeinschaftsarbeit von McConarthy und Dave Pahanish. Letzterer ist ein US-amerikanischer Singer/Songwriter, der auf der Platte auch als einer der Gastmusiker gelistet ist. Ja, und wie klingt das nun?

Es ist, wie es ist. Gleich von Beginn an bin ich "verzaubert" vom Sound dieser Musik. Da fühle ich mich gefangen auf einer Zeitreise, fallen mir doch Ereignisse längst vergangener Tage ein, als ich, ich denke, ich kann bis in die Siebziger und Achtziger zurück schweifen, Musik hörte, die sich im Bereich von Country Rock vorstellte und die mich seinerzeit spontan begeisterte, ohne dass ich wusste, warum. Denn so zielt auch die Musik der aktuellen Platte der Band Drunken Hearts voll in die Magengrube, aber eben genauso, wie es mir seinerzeit oft geschah. Mithin stelle ich fest, dass mit "Reckless Ways Of Living" "altmodische" Musik erschallt, mir fallen spontan solche Acts ein, die mir seinerzeit ähnliche "Bauchgefühle" bescherten, wie Jay Boy Adams, Southern Pacific, The North Star Band und ähnliche.

Instrumente wie die Pedal Steel, Fiddle und Banjo bringen eine Menge herrliches Country-Feeling ein und bereichern den ohnehin schon packenden "Basis-Sound" der Musik. Auch ein Kazoo darf mal erschallen, hier auf "Popcornin' Percocets". Neben kraftvoll rockenden Songs mit dem lockeren Country-Einschlag darf auch mal eine Ballade wie "The Bright" entzücken. Dabei ist es die Stimme von McConathy, die sich mit ihrem besonderen Ausdruck inklusive eines Country-Twangs mitreissend zu präsentieren weiss.

Und so ist dieses Erachtens ein kleiner Klassiker im Bereich des Country Rocks entstanden, Musik, die zeigt, dass sich Country nicht so entsetzlich geglättet und langweilig anhören muss, wie es derzeit im Mainstream des Genres ausführlich vorgeführt wird. So kann man diese Musik insofern bereits als Alternative Country bezeichnen, obwohl sie für mich eigentlich nur dort anknüpft, als Ähnliches des Genres ganz normal war, in den Siebzigern halt. Da schweben Gedanken an The Flying Burrito Brothers durch die Luft, Namen wie Pure Prairie League oder nachfolgende Acts wie The Long Ryders fallen mir spontan ein.

Mithin ein Album mit Musik, die Erinnerungen auslöst an vergangene Zeiten, gleichwohl die Jetztzeit nicht verleugnend, ausgerüstet mit großartiger Frische und Spielfreude, ungezwungen und unkompliziert im Ausdruck, ganz einfach dazu verleitend, mit Freude zuzuhören!

Andrew McConathy (vocals, guitar)
Tyler Adams (keys, piano, organ)
James Dumm (electric guitars)
Drew Packard (bass guitar)
Alex Johnson (drums, percussion)
featuring guest performances by:
Vince Herman, Silas Herman (mandolin) , Neil Jones (pedal steel), Lindsay Lou (vocals), Kyle Tuttle (banjo), Jason Carter (fiddle), Adrian Engfer, Dave Pahanish, Kristin Pahanish

1 Never Say Goodbye
2 Falling Stars
3 The Bright
4 Good Graces
5 Popcornin' Percocets
6 100 Proof
7 Forever Highway
8 Dark Times
9 Fall From Grace
10 Eventually



https://www.thedrunkenhearts.com/
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