Lil Ed & The Blues Imperials - The Big Sound Of

Ja, das ist wahrhaft authentischer Chicago-Blues, intensiv und emotional vorgetragen

 
firebyrd
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Lil Ed & The Blues Imperials - The Big Sound Of

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Gepostet: 23.10.2023 - 17:03 Uhr  ·  #1
Lil Ed & The Blues Imperials - The Big Sound Of

In der Reihe von Slidegitarristen im Blues gab es stets stilprägende Ausnahmemusiker, die sich durch ihren eigenen Sound auszeichneten. Beginnt man mit der elektrischen Variante, so dürften spontan Namen wie Robert Nighthawk und Elmore James fallen.
In genau dieser Tradition entwickelten sich nachfolgend weitere Könner wie J.B. Hutto und der großartige Hound Dog Taylor. Nun, sie leben alle nicht mehr, und schon lange hat Lil' Ed Williams die Nachfolge angetreten. Nebenbei ist er auch ein Neffe des genannten J.B. Hutto.

Lil' Ed wurde am 8.April 1955 in Chicago geboren. Seine jetzige Band, The Blues Imperials, gründete er in den 80er Jahren in Chicago. Dort brachte ihm auch Onkel Hutto bei, wie man vernünftig Slidegitarre spielt. So arbeitete Lil‘ Ed bereits in den 70er Jahren zusammen mit seinem Halbbruder James "Pookie" Young, der auch bei dieser neuen Platte noch dabei ist, in einer ersten Ausgabe der Imperials. Die neue Ausgabe spielt in dieser Besetzung nun auch bereits seit 1989. Alligator Records (Bruce Iglauer) ermöglichte der Band seinerzeit in den Achtzigern die Teilnahme an einem Sampler, “The New Bluebloods“, auf dem neue Talente der Bluesszene vorgestellt wurden, und bereits 1986 kam es zum Debütalbum, “Roughhousin‘“. Mittlerweile hat die Band zahlreiche Preise abgeräumt und das Living Blues Magazine bezeichnete ihren Sound als “Rough-and-ready South and West Side blues“.

Immer noch bei Alligator Records, hat sich ihr Sound eigentlich nicht verändert, auch heute gibt es diese betörende Mischung aus “qualmender“ Slide-Gitarre, stampfendem und shuffelndem Blues Rock und herrlichem Slow Blues. Ja, das ist wahrhaft authentischer Chicago-Blues, intensiv und emotional vorgetragen, noch tief verwurzelt, aber der Neuzeit gerecht werdend. Diese Musik kocht förmlich, reißt mit, lässt die Seele und Gliedmaßen gleichermaßen zappeln und ist ganz tief berührend. Musik für gute Stimmung, für Partys als auch fürs stille Kämmerlein.

Lil’ Ed Williams (lead guitar and vocals)
Michael Garrett (rhythm and lead guitar - #9, 13)
James “Pookie” Young (bass)
Kelly Littleton (drums)
with
Sumito “Ariyo” Ariyoshi (keyboards)

1 Giving Up On Your Love
2 Raining In Paris
3 Poor Man’s Song
4 Shy Voice
5 Black Diamond Love
6 Whiskey Flavored Tears
7 I'll Cry Tomorrow
8 Is It You?
9 I’m Done
10 Deep In My Soul
11 I Want It All
12 I Like My Hot Sauce Cold
13 Troubled World
14 Green Light Groove

badger
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Re: Lil Ed & The Blues Imperials - The Big Sound Of

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Gepostet: 23.10.2023 - 17:49 Uhr  ·  #2
tja, was der kleine Ed hier abliefert, muß so ganz nach dem geschmack jener sein, die immer
noch mal gerne eine messerscharfe slide-guitar hören wollen. nichts für sofahocker, aber genau das
richtige zeugs, um einen dachs aus dem bau zu locken und überhaupt den ganzen Wilden Wald
ans tanzen zu bringen.

zugegeben, das ganze ist nicht neu; du schreibst es schon, daß Onkel Hutto diesen stil längst
vorgespielt und als sein Eigen etabliert hatte, aber Lil Ed bringt kraft und druck, so wie man
das in den 60ern kaum im studio aufnehmen konnte.

von den vielen cds der Blues Imperials habe ich mir ein gutes halbes dutzend gegönnt; obwohl
sie im grunde alle ganz hervorragend sind. damit war dann für mich alles gesagt, was man in
diesem stil sagen konnte.

aber vielleicht höre ich in die o.a. nochmal hinein.
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