Molly Hatchet - Live in Hamburg

Heute trudelte eine echte Überraschung ein: Molly Hatchet - Live in Hamburg. Mann, da geht die Post ab. Aufgenommen wurde das Konzert scheinbar 2005, das Booklet gibt in dieser Beziehung nicht viel her.

Aber egal, hier gehts deftig zur Sache. Die Band spielt in bester Laune auf und lässt die Wände wackeln. Southernrock at its best sozusagen. Anhören 4 Sterne.

Trackliste:

Intro 0:59
Whiskey Man 3.43
Bounty Hunter 4.10
Gator Country 7:24
Moonlight Dancin' On A Bayou 5:28
Fall Of The Peacemakers 5.03
Devil's Canyon 5:55
Drum Solo 3:56
Beatin' The Odds 4:03
Son Of The South 4:49
The Creeper 5:05
The Rainbow Bridge 5:34
Keyboard Solo 1:57
Instrumental 1:57
Guitar Solo 6:35
Dreams I'll Never See 7:49

@Triskell: Bestialisch, dreckig, ein heftiger Abrocker. Genügt Dir das? Die Laufzeiten habe ich oben eingefügt.

Hatte einmal eine Lp der Band, die Beschreibung liest sich aber so klasse, das ich bald CD Besitzer bin. :P

ich kenne und liebe Molly Hachet, Fall of Peacemaker, Dreams Ißll never See, Whiskey Man.... sind bei mir alles Klassiker die ich Studio wie Live habe, aber diese Scheibe nicht. Was mich stutzig macht, wie Jerry, Fall of Peacemaker nur 5 minuten und mitten im Konzert, normalerweise DER Schlusssong schlechthin, habe die etwa das ellenlange Gitarrensolo weggelassen ??????????

Erschienen ist das Album bei SPV, es gibt auch noch eine DVD dazu. Mit einer Besetzungsliste kann ich nicht dienen.

Molly Hatchet nur noch mit einem Gitarristen (Bobby Ingram)? Das ist was ganz Neues und sehr ungewöhnlich für die Band, früher hatten die mal 3 von der Sorte. Da wundert es mich nicht, dass "Fall Of The Peacemaker" so kurz geraten ist, möglicherweise fehlte dem kleinen dicken Bobby die Luft für ein längeres Solo...

Dass die Kritik so schlecht ausgefallen ist, wundert mich eigentlich nicht. Schon das Live-Album "Locked & Loaded" (2003) ist weitgehend absolut unbefriedigend:
Das Schlagzeug klingt, als würde man einen Sack Kartoffeln ausschütten, Ingrams immer gleiche Soli nerven bzw. langweilen sehr schnell und McCormack knödelt und grölt sich durch die Songs. Dazu wird das Publikum einer vollbesetzten 15.000-Mann-Halle hinzugemischt, obwohl wahrscheinlich höchstens 1/10 davon bei den Gigs anwesend waren.

Es zeigt sich bei der Neuauflage von Molly Hatchet nach dem Ausscheiden von Danny Joe Brown, Dave Hlubek und Duane Roland das übliche Dilemma: Es ist noch der alte Name, aber eigentlich ist es nur noch eine Cover-Band.

Wie schreibt der „Home Of Rock“ – Fan sinngemäß: Denen, die die Band nicht von früher kannten, mag es gefallen, der „alte“ Fan jedoch wendet sich mit Grausen ab. Dem kann ich mich nur anschließen.

Von der "Ur-Truppe" ist keiner mehr dabei.
John Galvin, der Keyboarder, kam auch erst 1983 beim 5. Album der Band mit dazu. Vorher hatte die Band keinen Keyboarder, aber 3 Gitarristen.
Bobby Ingram kam 1989 dazu (auf dem Album "Lightning strikes twice") und ersetzte Dave Hlubek. Danach gab es eine langjährige Pause, in der die Band kein Album veröffentlichte.
Seit der "Wiedergeburt" 1995 (also dem Album "Devil's Canyon") sind Galvin und Ingram die einzigen, die man der "alten Garde" zurechnen kann, der Rest der Musiker hat seitdem, bis auf den Sänger Phil McCormack, öfters gewechselt.
2005 war im Gespräch, dass Dave Hlubek (g) von der "Ur-Truppe" wieder mitspielen sollte, ob das aber stimmt, weiß ich nicht.