Die Idee:
Eine kurze Story, die durch einen weiteren Artisten aufgegriffen wird. In jeder angehängten Story muss ein Song vorkommen, der zur gerade beschriebenen Situation passt.
Idealerweise wird eine Person der vorher beendeten Story aufgegriffen. Die weiterführende Story kann mit dieser Person weiterspinnen, sie für die nächste Story "am Leben lassen", sie verschwinden lassen oder nach Belieben mit ihr umgehen. Ein User, der die Story aufgreift, kann die Geschichte auch in eine ganz andere Richtung lenken, sie ernsthaft oder witzig fortführen. Alles ist erlaubt, es muss lediglich ein zur Story passender Song eingebunden werden. Die Fortsetzung kann etwas länger oder mit lediglich ein, zwei Sätzen gesponnen werden....
Wenn's gut läuft, könnten wir zum hoffentlich stattfindenden 20-jährigen ein kleines Buch daraus erstellen. Oder es einfach als Belebung unseres Forums ansehen.
Ein Beispiel:
Die Ausgangsgeschichte:
Gedankenverloren nimmt Paul einen weiteren Teller aus dem Spülwasser. Bürstet ihn ab, stellt ihn in das Abtropfgestell. Das Radio lief, irgendeine Nachricht über die Energiekrise. Eigentlich war es ein schöner und geselliger Abend. Wenn SIE nicht wäre. Er, Paul, hat das komplette Essen für den Besuch - immerhin 10 Personen - liebevoll zubereitet. Den Tisch eingedeckt, Servietten gefaltet, kleine, dekorative Schilder mit den Namen der Gäste auf die Platzteller gestellt. Bis die Vorspeisen verspeist waren, ging alles gut. Dann fing SIE, wie so oft, über ihn zu lästern an. Ließ kein gutes Haar an ihm. Er würde die Wohnung kaum aufräumen. Die Katzen vernachlässigen. Habe keine Ahnung vom Kochen und vom Sex schon gar nicht. Einige der Gäste schauten betreten auf ihre Teller, andere stimmten, lachend über IHRE abfälligen Bemerkungen, in den beleidigenden Reigen ein. Gerade stellte er einen weiteren Teller in das Abtropfgestell und zog gedankenverloren eine Gabel aus dem Spülbecken.
Wie aus weiter Ferne vernahm er IHRE Stimme, die meckernd von sich gab, er solle sich doch ein wenig beeilen, die lauten Geräusche störten sie beim Fernsehen. Während er gerade aufnahm, was SIE sagte, reichte SIE ihm, ihn verächtlich grinsend ansehend, ein vom Wein verschmutztes Glas zum weiteren spülen an.
Es war wohl ihr Pech, dass sie einmal zuviel spottete, einmal zuviel grinste, einmal zuviel verächtlich blickte, als er gerade zufällig eine Gabel in der Hand hielt, die einen Moment später in ihrem Hals steckte. Das Blut sprudelte aus der Wunde, ihr Mund zu einem stillen Schrei geöffnet, die Augen weit aufgerissen. Gerade, als ein weiterer Blutschwall sein Hemd besudelte, stürzte sie zu Boden. Lag da wie ein frisch geschlachteter Walfisch, die Augen glotzten leer zur blitzblank geputzten Deckenlampe. Mit einem letzten Zischen atmete sie aus, dann war es völlig still.
Paul war ganz ruhig. Dachte noch kurz "da guckste, wa?", zog die Jacke an, setzte seine Mütze auf, nahm sein Portemonnaie aus der Schublade. Vernahm gerade noch, als er zur Türklinke griff, um auszutreten und im gegenüber liegenden Pub ein Bier zu trinken, die letzten Verse des Songs 50 Ways to Leave Your Lover. "Passt", dachte er, und trat auf die Straße.
Fortsetzung Möglichkeit 1:
Paul schlendert über den Bürgersteig seinem Pub entgegen. Wurde freundlich von dem ein oder anderen Nachbarn gegrüßt, andere beachteten ihn gar nicht. Er war beliebt bei den meisten, und die meisten wussten von der Harke, mit der er zusammenlebte. Würden sie von dem gerade geschehenen wissen, hätten sie wohl Verständnis für sein Handeln. Er schob sich an zwei vor der Tür rauchenden Gästen vorbei, öffnete die Pendeltür und nahm an seinem Stammtisch platz. Es dauerte einen Moment, bis Klara, die Kellnerin an seinen Tisch trat. Zur Feier des Tages bestellte Paul sich ein großes Bier, ein Korn und eine Friko von der Theke, mit viel Senf. Es ging ihm gut. Saugut, er fühlte sich frei wie nie. Irgenjemand hatte in der Jukebox die Nr. 32 gedrückt. Warum bin ich so fröhlich, sang Herman van Veen in scheinbar bester Laune. Das Lied spiegelte genau die Verfassung von Paul. Frei, glücklich und fröhlich fühlte er sich.
(jetzt kann die Geschichte mit Paul oder mit Klara weitergesponnen werden. Oder mit beiden. Oder oder oder...)
Fortsetzung Möglichkeit 2:
Paul sollte nicht viel von seiner neuen Freiheit haben. Leider wohnte er in einer Gegend, in der auch recht viele Rowdies ansässig waren. Gerade, als er aus der Tür trat, sah er noch den alten Manta auf sich zusteuern. Am Steuer einer dieser halbstarken Raser, den Ellenbogen auf den Türrahmen des heruntergelassenen Fensters gelehnt. Die Bassrhythmen - uffta-uffta-uffta - dröhnten aus dem Fahrzeug - 50 Cent - In Da Club. Paul sah gerade noch den entsetzten Blick Mannis, der in der scharfen Kurve die Kontrolle über sein Fahrzeug verlor, bevor er auf der Kühlerhaube landete, über die Frontscheibe hinweg zunächst auf das Dach des Manta, dann nach einigen Metern auf die Straße geschleudert wurde. Den Aufprall erlebte er nicht mehr.
(jetzt kann die Geschichte bspw. mit Manni fortgesetzt werden. Oder mit einer neuen Person, die den Unfall hörte und aus der Tür trat. Oder mit einem gerade eintreffenden Rettungssanitäter oder dem Polizisten, der Manni festnimmt oder oder oder...)
Fortsetzung Möglichkeit 3:
Hinter Paul öffnete sich die Tür. SIE konnte wohl noch einmal all ihre Kräfte sammeln, rappelte sich auf, torkelte nach draußen. In einem letzten Triumph sah sie die schreienden Anwohner auf Paul zeigen, ehe sie endgültig zusammenbrach. Durch den geöffneten Türspalt drangen die Töne von In The Neighborhood auf die Straße, bevor die Tür laut ins Schloss fiel.
(die Geschichte kann mit Paul, mit Rückblicken auf SIE oder mit einem anwesenden Nachbarn fortgesetzt werden, SIE kann überleben und es wird eine Zombie-Geschichte daraus, oder oder oder...)
Also, wäre Interesse vorhanden?
Eine kurze Story, die durch einen weiteren Artisten aufgegriffen wird. In jeder angehängten Story muss ein Song vorkommen, der zur gerade beschriebenen Situation passt.
Idealerweise wird eine Person der vorher beendeten Story aufgegriffen. Die weiterführende Story kann mit dieser Person weiterspinnen, sie für die nächste Story "am Leben lassen", sie verschwinden lassen oder nach Belieben mit ihr umgehen. Ein User, der die Story aufgreift, kann die Geschichte auch in eine ganz andere Richtung lenken, sie ernsthaft oder witzig fortführen. Alles ist erlaubt, es muss lediglich ein zur Story passender Song eingebunden werden. Die Fortsetzung kann etwas länger oder mit lediglich ein, zwei Sätzen gesponnen werden....
Wenn's gut läuft, könnten wir zum hoffentlich stattfindenden 20-jährigen ein kleines Buch daraus erstellen. Oder es einfach als Belebung unseres Forums ansehen.
Ein Beispiel:
Die Ausgangsgeschichte:
Gedankenverloren nimmt Paul einen weiteren Teller aus dem Spülwasser. Bürstet ihn ab, stellt ihn in das Abtropfgestell. Das Radio lief, irgendeine Nachricht über die Energiekrise. Eigentlich war es ein schöner und geselliger Abend. Wenn SIE nicht wäre. Er, Paul, hat das komplette Essen für den Besuch - immerhin 10 Personen - liebevoll zubereitet. Den Tisch eingedeckt, Servietten gefaltet, kleine, dekorative Schilder mit den Namen der Gäste auf die Platzteller gestellt. Bis die Vorspeisen verspeist waren, ging alles gut. Dann fing SIE, wie so oft, über ihn zu lästern an. Ließ kein gutes Haar an ihm. Er würde die Wohnung kaum aufräumen. Die Katzen vernachlässigen. Habe keine Ahnung vom Kochen und vom Sex schon gar nicht. Einige der Gäste schauten betreten auf ihre Teller, andere stimmten, lachend über IHRE abfälligen Bemerkungen, in den beleidigenden Reigen ein. Gerade stellte er einen weiteren Teller in das Abtropfgestell und zog gedankenverloren eine Gabel aus dem Spülbecken.
Wie aus weiter Ferne vernahm er IHRE Stimme, die meckernd von sich gab, er solle sich doch ein wenig beeilen, die lauten Geräusche störten sie beim Fernsehen. Während er gerade aufnahm, was SIE sagte, reichte SIE ihm, ihn verächtlich grinsend ansehend, ein vom Wein verschmutztes Glas zum weiteren spülen an.
Es war wohl ihr Pech, dass sie einmal zuviel spottete, einmal zuviel grinste, einmal zuviel verächtlich blickte, als er gerade zufällig eine Gabel in der Hand hielt, die einen Moment später in ihrem Hals steckte. Das Blut sprudelte aus der Wunde, ihr Mund zu einem stillen Schrei geöffnet, die Augen weit aufgerissen. Gerade, als ein weiterer Blutschwall sein Hemd besudelte, stürzte sie zu Boden. Lag da wie ein frisch geschlachteter Walfisch, die Augen glotzten leer zur blitzblank geputzten Deckenlampe. Mit einem letzten Zischen atmete sie aus, dann war es völlig still.
Paul war ganz ruhig. Dachte noch kurz "da guckste, wa?", zog die Jacke an, setzte seine Mütze auf, nahm sein Portemonnaie aus der Schublade. Vernahm gerade noch, als er zur Türklinke griff, um auszutreten und im gegenüber liegenden Pub ein Bier zu trinken, die letzten Verse des Songs 50 Ways to Leave Your Lover. "Passt", dachte er, und trat auf die Straße.
Fortsetzung Möglichkeit 1:
Paul schlendert über den Bürgersteig seinem Pub entgegen. Wurde freundlich von dem ein oder anderen Nachbarn gegrüßt, andere beachteten ihn gar nicht. Er war beliebt bei den meisten, und die meisten wussten von der Harke, mit der er zusammenlebte. Würden sie von dem gerade geschehenen wissen, hätten sie wohl Verständnis für sein Handeln. Er schob sich an zwei vor der Tür rauchenden Gästen vorbei, öffnete die Pendeltür und nahm an seinem Stammtisch platz. Es dauerte einen Moment, bis Klara, die Kellnerin an seinen Tisch trat. Zur Feier des Tages bestellte Paul sich ein großes Bier, ein Korn und eine Friko von der Theke, mit viel Senf. Es ging ihm gut. Saugut, er fühlte sich frei wie nie. Irgenjemand hatte in der Jukebox die Nr. 32 gedrückt. Warum bin ich so fröhlich, sang Herman van Veen in scheinbar bester Laune. Das Lied spiegelte genau die Verfassung von Paul. Frei, glücklich und fröhlich fühlte er sich.
(jetzt kann die Geschichte mit Paul oder mit Klara weitergesponnen werden. Oder mit beiden. Oder oder oder...)
Fortsetzung Möglichkeit 2:
Paul sollte nicht viel von seiner neuen Freiheit haben. Leider wohnte er in einer Gegend, in der auch recht viele Rowdies ansässig waren. Gerade, als er aus der Tür trat, sah er noch den alten Manta auf sich zusteuern. Am Steuer einer dieser halbstarken Raser, den Ellenbogen auf den Türrahmen des heruntergelassenen Fensters gelehnt. Die Bassrhythmen - uffta-uffta-uffta - dröhnten aus dem Fahrzeug - 50 Cent - In Da Club. Paul sah gerade noch den entsetzten Blick Mannis, der in der scharfen Kurve die Kontrolle über sein Fahrzeug verlor, bevor er auf der Kühlerhaube landete, über die Frontscheibe hinweg zunächst auf das Dach des Manta, dann nach einigen Metern auf die Straße geschleudert wurde. Den Aufprall erlebte er nicht mehr.
(jetzt kann die Geschichte bspw. mit Manni fortgesetzt werden. Oder mit einer neuen Person, die den Unfall hörte und aus der Tür trat. Oder mit einem gerade eintreffenden Rettungssanitäter oder dem Polizisten, der Manni festnimmt oder oder oder...)
Fortsetzung Möglichkeit 3:
Hinter Paul öffnete sich die Tür. SIE konnte wohl noch einmal all ihre Kräfte sammeln, rappelte sich auf, torkelte nach draußen. In einem letzten Triumph sah sie die schreienden Anwohner auf Paul zeigen, ehe sie endgültig zusammenbrach. Durch den geöffneten Türspalt drangen die Töne von In The Neighborhood auf die Straße, bevor die Tür laut ins Schloss fiel.
(die Geschichte kann mit Paul, mit Rückblicken auf SIE oder mit einem anwesenden Nachbarn fortgesetzt werden, SIE kann überleben und es wird eine Zombie-Geschichte daraus, oder oder oder...)
Also, wäre Interesse vorhanden?