
Aufmerksam wurde ich auf das Album durch das ausgesprochene schöne Artwork des Covers. Es erinnerte mich ein bißchen an „Bitches Brew“ von Miles Davis.
Das Kollektiv besteht aus:
Idris Ackamoor: Tenor & Alt Saxophon, Keytar, Vocals
Margaux Simmons: Flute, Alto Flute, Vocals
Sandra Pondexter: Violin, Vocals
Bobby Cobb: Guitar, Vocals, Mbira
Ruben Ramos Medina: Electric & Acoustic Bass
Jack Yglesias: Congas, bells
Gioele Pagliaccia: drums
Bei zwei Instrumenten habe ich mich erst kundig machen müssen:
Keytar. Keyboard + Guitar = Keytar! Hier finden die Funktionalität eines Keyboards oder Synthesizers und das Spielgefühl einer Gitarre zusammen. Dank seiner Form und dank des Umhängegurtes verleiht das Keytar maximale Entfaltungsmöglichkeiten für Keyboarder oder Gitarristen auf der Bühne, im Studio oder Zuhause.
Mbila ist eine im südlichen Afrika verbreitete Bezeichnung für unterschiedliche Xylophone und Lamellophone.
In den 70‘er Jahren gab es bereits The Pyramids, ein afro-amerikanisches Jazzmusik-Kollektiv aus Ohio. Die Neugründung erfolgte 2007. Von der ursprünglichen Besetzung sind noch mit dabei Idris Ackamoor – mit bürgerlichem Namen: Bruce Baker - und Margaux Simmons, mit der er in den 70‘ern Jahren mal verheiratet war. In ihrer Musik verbinden sie Gesang, Saxophon-und Flöten-Improvisationen mit afrikanischer Rhythmik. Prägender Musiker des Kollektivs ist Idris Ackamoor, der nach eigenen Aussagen von John Coltranes spirituellem Jazz inspiriert wurde. Die Titel des Albums:
Act I: Fire Rites of Penance: a) Shaman! b) Tango of Love
Act II: A Glimpse of Eternity: a) Eternity b) When Will I See You Again?
Act III: Upon Whose Shoulders we stand: a) Salvation b) Theme for Cecil
Act IV: 400 Years: The Clotilda: a) Virgin b) The Last Slave Ship c) Dogon Mysteries
Von den Musiktracks vermag ich keinen herauszuheben, es ist eine meist ruhige-meditative Atmosphäre, die erzeugt wird. Dazu werden dezente Flötentöne erzeugt, es gibt aber auch rhytmisch geprägte Teile, die durch männlichen und weiblichen Gesang oder auch Chorgesängen geprägt sind. Dominierend sind dabei die Saxophon-Impressionen, die Idris Ackamoor hier inszeniert, immer auf einer perkussiven Grundlage, die von Congas, Bass und Schlagzeug hergestellt wird. Dabei klingt das ganze sehr strukturiert, nie ausgeflippt. Wenn man sich erst ‚reingehört hat, kann man durchaus in einen leichten trance-artigen Zustand verfallen, sehr beruhigend!