Künstler: Kaurna Cronin
Datum: 30.06.2022
Ort: Kulturcafe Lichtung, Köln
Delegation vom Zirkus: Stattmeister und Sohn
Kaurna is back. Das ist die erste gute Nachricht. Nach drei Jahren pandemiebedingter Pause tourt er in diesem Sommer wieder durch Europa. Die zweite gute Nachricht ist, dass er in voller Bandbesetzung wie auf seinem aktuellen Album, sprich mit Gitarrist, Bassist, Schlagzeuger und der quirligen Keyboarderin Luka Küssner, antritt. Allerdings sind seine langjährigen Weggefährten Tom Kneebone und Kiah Gossner nicht dabei. Trotzdem gibt die Bandbesetzung seinen Auftritten jede Menge Drive. So kommen viele Stücke seines neuen Albums „Harsch Beauty“ fast schon hardrockend daher, wie das dynamische „Keep me by the rock“.
Und: zu Kaurna 2022 kann sogar getanzt werden, zumindest das aufgeschlossene Kölner Publikum im Kulturcafe Lichtung tat dies am vergangenen Donnerstag ausgiebig (allerdings fast ausschliesslich der weibliche Teil der rund 40 köpfigen Audience). Dazu eignet sich dann auch bereits der Einstieg mit „I write Love Songs“, das im Vergleich zur Albumversion wesentlich lebhafter gerät.
Sein aktuelles Set bietet eine bunte Mischung aus den brandneuen Stücken, wenn ich richtig mitgezählt habe waren es fünf, sowie den Highlights aus den früheren Alben. Immer dabei ist „Stockholm“ - hier berichtet Kaurna von seinen Erlebnissen als 18jähriger bei seiner ersten Europatour, als er unwissentlich mit seinen Freunden als Tramper im Auto einer in Schweden sehr bekannten Autorin von Sex-Ratgebern landet und später im vor Ort bei IKEA gekauften Zelt auf der Wiese vor einem Kindergarten aufwacht.
Aber auch das sehr nachdenkliche „Letter to you“ (von seinem Debütalbum), das er zum Gedenken an eine verstorbene Freundin schrieb, ist bei allen Konzerten die ich besucht habe (mittlerweile sind es drei) zu hören.
Kaurna, der immer wieder den Dialog mit seinen Zuhörern sucht, zeigt sich sehr froh nach der langen Zeit wieder zurück in Deutschland zu sein. Köln macht dieses Jahr den Auftakt zu seiner Reise durchs Land, in Sande wird am 23. Juli der letzte Gig sein, bevor es dann weiter nach Skandinavien geht. Denn man merkt ihm zu jeder Zeit an, dass er für die Liveauftritte und den Kontakt zum Publikum lebt und sichtlich Freude hat.
Sehr zu meiner Freude steht auf der Setlist auch die aktuelle Single „Never said“, für mich schon jetzt ein Highlight seines Repertoires, genau wie „Leave your live behind“ vom 2019er Album „Glitter Or Dust“.
Obligatorisch ist auch, dass er sich zum Ende des Auftritts mit seinen Mitstreitern unter die Anwesenden mischt um mit ihnen zusammen „Hadn't thought of you that often“ zu intonieren – in Köln fand dies auf jeden Fall grossen Anklang und es wurde fleissig mitgesungen. Und, obwohl ihn die Mehrzahl der Anwesenden wohl zum erstenmal live erlebte, wurde Kaurna nicht ohne ausgiebigen Zugabenteil, mit dabei auch diesmal der Mitsing-Song „Don't you wonder why“, in die schwül-warme Kölner Nacht entlassen.
Ich zumindest versprach ihm beim kurzen Small-talk nach dem Auftritt „Hope to see you next year“ - ich freue mich schon drauf. Denn es ist sehr schön, über einen längeren Zeitraum die Entwicklung eines so sympathischen und engagierten Musikers zu verfolgen. Erlebte ich ihn 2015 erstmals in Neuharlingersiel alleine mit Gitarre und Mundharmonika und dann 2016 in Sande mit Tom und Kirah bereits als Trio, so hat er jetzt die nächste Entwicklungsstufe erreicht und tourt mit kompletter Band und kann sogar ein (wenn auch bescheidenes) festes Eintrittsgeld nehmen. Ich hoffe, ich kann seine Karriere noch über viele Jahre verfolgen. Bei mir und meinem Sohn (der natürlich sein 2016 erworbenes Kaurna T-Shirt trug, was Kaurna auch sehr erfreute), hat er auf jeden Fall einen dicken Stein im Brett.
Datum: 30.06.2022
Ort: Kulturcafe Lichtung, Köln
Delegation vom Zirkus: Stattmeister und Sohn

Kaurna is back. Das ist die erste gute Nachricht. Nach drei Jahren pandemiebedingter Pause tourt er in diesem Sommer wieder durch Europa. Die zweite gute Nachricht ist, dass er in voller Bandbesetzung wie auf seinem aktuellen Album, sprich mit Gitarrist, Bassist, Schlagzeuger und der quirligen Keyboarderin Luka Küssner, antritt. Allerdings sind seine langjährigen Weggefährten Tom Kneebone und Kiah Gossner nicht dabei. Trotzdem gibt die Bandbesetzung seinen Auftritten jede Menge Drive. So kommen viele Stücke seines neuen Albums „Harsch Beauty“ fast schon hardrockend daher, wie das dynamische „Keep me by the rock“.
Und: zu Kaurna 2022 kann sogar getanzt werden, zumindest das aufgeschlossene Kölner Publikum im Kulturcafe Lichtung tat dies am vergangenen Donnerstag ausgiebig (allerdings fast ausschliesslich der weibliche Teil der rund 40 köpfigen Audience). Dazu eignet sich dann auch bereits der Einstieg mit „I write Love Songs“, das im Vergleich zur Albumversion wesentlich lebhafter gerät.
Sein aktuelles Set bietet eine bunte Mischung aus den brandneuen Stücken, wenn ich richtig mitgezählt habe waren es fünf, sowie den Highlights aus den früheren Alben. Immer dabei ist „Stockholm“ - hier berichtet Kaurna von seinen Erlebnissen als 18jähriger bei seiner ersten Europatour, als er unwissentlich mit seinen Freunden als Tramper im Auto einer in Schweden sehr bekannten Autorin von Sex-Ratgebern landet und später im vor Ort bei IKEA gekauften Zelt auf der Wiese vor einem Kindergarten aufwacht.

Aber auch das sehr nachdenkliche „Letter to you“ (von seinem Debütalbum), das er zum Gedenken an eine verstorbene Freundin schrieb, ist bei allen Konzerten die ich besucht habe (mittlerweile sind es drei) zu hören.
Kaurna, der immer wieder den Dialog mit seinen Zuhörern sucht, zeigt sich sehr froh nach der langen Zeit wieder zurück in Deutschland zu sein. Köln macht dieses Jahr den Auftakt zu seiner Reise durchs Land, in Sande wird am 23. Juli der letzte Gig sein, bevor es dann weiter nach Skandinavien geht. Denn man merkt ihm zu jeder Zeit an, dass er für die Liveauftritte und den Kontakt zum Publikum lebt und sichtlich Freude hat.

Sehr zu meiner Freude steht auf der Setlist auch die aktuelle Single „Never said“, für mich schon jetzt ein Highlight seines Repertoires, genau wie „Leave your live behind“ vom 2019er Album „Glitter Or Dust“.
Obligatorisch ist auch, dass er sich zum Ende des Auftritts mit seinen Mitstreitern unter die Anwesenden mischt um mit ihnen zusammen „Hadn't thought of you that often“ zu intonieren – in Köln fand dies auf jeden Fall grossen Anklang und es wurde fleissig mitgesungen. Und, obwohl ihn die Mehrzahl der Anwesenden wohl zum erstenmal live erlebte, wurde Kaurna nicht ohne ausgiebigen Zugabenteil, mit dabei auch diesmal der Mitsing-Song „Don't you wonder why“, in die schwül-warme Kölner Nacht entlassen.

Ich zumindest versprach ihm beim kurzen Small-talk nach dem Auftritt „Hope to see you next year“ - ich freue mich schon drauf. Denn es ist sehr schön, über einen längeren Zeitraum die Entwicklung eines so sympathischen und engagierten Musikers zu verfolgen. Erlebte ich ihn 2015 erstmals in Neuharlingersiel alleine mit Gitarre und Mundharmonika und dann 2016 in Sande mit Tom und Kirah bereits als Trio, so hat er jetzt die nächste Entwicklungsstufe erreicht und tourt mit kompletter Band und kann sogar ein (wenn auch bescheidenes) festes Eintrittsgeld nehmen. Ich hoffe, ich kann seine Karriere noch über viele Jahre verfolgen. Bei mir und meinem Sohn (der natürlich sein 2016 erworbenes Kaurna T-Shirt trug, was Kaurna auch sehr erfreute), hat er auf jeden Fall einen dicken Stein im Brett.
