Wer ist jayAge?

Eigen Vorstellung eines Geheimtipps

 
Guestuser
 
Avatar
 
Betreff:

Wer ist jayAge?

 · 
Gepostet: 29.08.2007 - 17:20 Uhr  ·  #1
Hinter dem Pseudonym jayAge (bitte so schreiben) verbirgt sich der deutsche Klangmaler Jörg Hüttemann, der seine Musik via Webseite selbst vertreibt. Seine unter diesem Namen veröffentlichten Alben sind vielseitige und abwechslungreiche elektronische Werke abseits der bekannteren Berliner Schule. Neben sienen freien Improvisationen sind besonders seine programmierten Rhythmen zu loben. Selten klangen elektronisch erzeugte Schlagzeuge so lebendig. (A.P.)

Das Geheimnis des Begriffes "jayAge" ist die englische Aussprache der Initialen meines Namens Jörg Hüttemann. Mitte der 70er hab ich dann mit Kuli "Jay H" auf meine Jeansjacke gemalt, da riet mir ein Freund aus dem H ein Age zu machen. Von da an nannte ich meine Solo Projekte jayAge. Das ich das J klein schreibe und das A gross, das ist ein persönlicher Spleen.

Wer bin ich?
Auf meiner alten HP hatte ich mal einen Text über meine Wurzel geschrieben...
http://www.jayage.de/jayage/main/biogr.html

Weiteres später mal..
hmc
Produzent
Avatar
Geschlecht:
Herkunft: NRW
Alter: 67
Homepage: tt-bruchhausen.de
Beiträge: 15936
Dabei seit: 04 / 2006
Betreff:

Re: Wer ist jayAge?

 · 
Gepostet: 30.08.2007 - 10:02 Uhr  ·  #2
Herzlich willkommen hier, ich hoffe das es ok ist wenn ich Teile deiner HP hier als Vorstellung einstelle.
Falls nicht, so melde dich bitte und ich würde es dann umgehend entfernen.

Hier Ausschnitte seiner HP damit wir hier eine ungefähre Vorstellung bekommen.

"1958 geboren, mit zwei älteren Geschwistern aufgewachsen, die seit 1963 vehemente Beatles Fans waren. Revolver, Sgt.Pepper und das weisse Album habe ich damals förmlich studiert. Später legte die Schwester Spooky Tooth
(Ceremony with Pierre Henry) und Pink Floyd (Umma Gumma) auf meinen Plattenteller.
Als Raumfahrtfan faszinierte mich auch David Bowie's Space Oddity.

Der extravagante Musikgeschmack war also als Kind bereits vorprogrammiert. Weihnachten '71 bekam ich einen Cassettenrecorder geschenkt und fortan wurde aufgenommen.

Als Schlüsselerlebnis ein Musikladen Special Abend .

Nach der Tagesschau spielte eine sehr abgefahrene Band namens

Roxy Music 20 Minuten lang live.

Aufnahme klassisch mit dem Mikro über dem Fernseher, wobei besonders ein bunter Herr an einem futuristischen Instrument begeisterte.

Es war Brian Eno (wahrscheinlich EMS). Seitdem, es muss 1972 gewesen sein, fieberte ich diesem Herrn nach, so wie es sich für einen Teenie Fan gehört.

Und es war schwer, sich gegen den Sweet-Slade-T Rex Geschmack der Clique durchzusetzen.


Nachdem ein Jahr dieser Musikladen unentwegt gehört wurde, brachte der oben genannte Herr zusammen (mit einem in meinen Lehrjahren sehr wichtigen Gitarristen)eine Platte heraus:
(No Pussyfooting, mit Robert Fripp).
Die Platte warf große Fragen auf, aber als eingefleischter Eno Fan versuchte ich (mit 14!) ihr etwas abzugewinnen. Mit dieser noch heute absolut avantgardistische Produktion konnte selbst der WDR nichts anfangen. Mein Herz war zutiefst betrübt, als man diese Platte zur Schlechtesten des Monats kürte.

Fortan wurden alle Platten von Eno und King Crimson gekauft. Später gesellten sich noch Genesis/Gabriel, Bowie und die frühen Talking Heads dazu.

Aktiv


Mit 16 Einstieg in die Musikscene, zunächst als Sänger, später als Gitarrist.


Die Rockband Hurricane (mit Winni Kosse)kopierte Deep Purple, Sweet und T.Rex.
(so schlecht, das es schon eigene Stücke waren ;-)

Zuhause Experimente mit Multiplaytonband und Klangkollagen.

Im Proberaum der damals sehr bekannten Band Minotaurus, der ersten Kontakt mit dem Synthesizer (ARP AXXE).

Mit der Freemusic Band DRUBAX 1978 der erste Auftritt auf einer riesigen Hippiefete im Garten.

Auf die richtige Bühne (semiprofessionell) ging es ab Herbst 1978 mit Irrlicht Music.
Bombastrock a la Genesis, Camel oder Caravan. Die Bandkollegen, einer davon der Bassmann Lothar Blum verliehen mir (symbolisch) den goldenen Effektgeräte-Knopf. Die bandinterne Anspielung auf das große Pedalboard mit den abgedrehten Sounds.

Den Tretminen folgten Anfang 1980 die ersten eigenen Synthesizer, Crumar DS2 und Micromoog.

Die passende Band hieß Special Service. (mit Olaf Behrends)

1981 formierte sich mit alten Freunden (Lothar Blum und Dieter Powalla) das Trio


"VAK"


welches mit "neuen deutschen Trinkliedern" in die damalige Neue Deutsche Welle wuchs;

Git-Bass-Synth/Voc-Frickedrums

weitere Synthies : Moog Liberation, Jupiter4, Juno6, Polysix, Teisco 110f, Roland CR8000

......leider ist aus der Sache nichts geworden und nach einigen Auftritten und einem Fast Plattenvertrag zerschlugen Differenzen das Liveprojekt.

Tausch der Bose Boxen gegen eine 4-Spur-Tonband Maschine, Wechsel vom Bunkerproberaum zu dem neuen Elfenbeinturm, ein 4x4 m, naturlichtdurchflutetes Musikzimmer unter dem Dach meines Elternhauses. Kompositionen in den ersten 80ern.

Fricke Sequencer, Analogsynthesizer, Triggerspuren, Gitarren und vielerlei Geräusche.

1984 begann mit dem Yamaha MSX CX5M das MIDI- und Musikcomputerzeitalter, ab 1987 mit Twenty-Four und Notator auf dem Atari.

Equipment damals z.B. TX7, JX3P, JX8P, RX11, RX15

Im Laufe der Zeit lud ich lokal anerkannte Musiker

(Lothar Blum, Manni Franzkowiak, Norbert Grechza, Dieter Powalla, Hans-Jörg Scheffler, Uwe Weisbrod)

zu Aufnahmesessions ein und schuf wundervolle Kleinode, machte mir aber nicht viel Mühe die Stücke der Öffentlichkeit anzubieten.

1989, für mich mit dem Beginn der Tätigkeiten bei Taiyo Musik (Technics Digitalkeyboards) der Einstieg ins professionelle Lager. Ich übersprang die Phase der Mehrspur Kassettenrecorder und sah in dem Anfang der 90er auf den Markt gekommenen Harddiskrecording System TripleDAT das Windows-basierte System meiner musikalischen Zukunft.

Die vielen verschiedenen CDs mit zeitloser, freier Musik...

-zusammengeschnitten aus den unzähligen Aufnahmesessions mit verschiedenen Künstlern-

werden via Internet, Mundpropaganda und Independent Läden vertrieben.

Ich bin mein eigener Herr und lasse mich nicht vom Markt und den Machern dogmatisieren!

Und auf die Spinner, die mir über den Weg liefen, hab ich keinen Bock mehr!"
Guestuser
 
Avatar
 
Betreff:

Re: Wer ist jayAge?

 · 
Gepostet: 30.08.2007 - 23:01 Uhr  ·  #3
wow.. liest sich ja doch gut, ich hatte mich ja nicht getraut, den einfach so zu adden, weil der letzte aktualisierte zustand 1997 ist.
Guestuser
 
Avatar
 
Betreff:

Re: Wer ist jayAge?

 · 
Gepostet: 30.08.2007 - 23:27 Uhr  ·  #4
Guestuser
 
Avatar
 
Betreff:

Re: Wer ist jayAge?

 · 
Gepostet: 30.08.2007 - 23:39 Uhr  ·  #5

jayAge in der Bombastrockerei 1979
Guestuser
 
Avatar
 
Betreff:

Re: Wer ist jayAge?

 · 
Gepostet: 12.09.2007 - 15:23 Uhr  ·  #6
gelesen Keyboards 4.96 Autor Albrecht Piltz:
TENTATIVE VERSION - HÜTTEMANN/POWALLA/FRANZKOWIAK

Über die Entstehung dieses Albums wie über den biographischen Background seiner Schöpfer weiß Ihr MUSIK-JOURNAList ausnahmsweise so wenig wie Sie. Denn weder die Namen der beteiligten Musiker Jörg Hüttemann (Keys/TripleDAT), Dieter Powalla (Gitarre, TripleDAT) und Franzkowiak (Gitarre) waren ihm ein Begriff, bis ihm am Rande der "Schwingungen-Preisverleihung" 1995/96 ein Exemplar der CD in die Hand drückte, noch lag letzterem ein Info bei, das Aufschluß über den Werdegang der drei geben würde. Aber was macht´s wenn die Musik Extraklasse ist! Neun Titel enthält die Produktion, und nicht nur Track 2 gibt Anlaß zu der Vermutung, daß hier ausgefuchste Profis am Werk waren. Nur drei Beispiele: In "Exploring Areas" (7:06; Anspieltip!) schraubt sich über einer minimalistischen Synthisequenz, einem forcierten 4/4 - Beat und wie "live" dazu getrommelt klingenden Drums/Cymbals eine E-Gitarre in Höhen, in denen einst Michael "Can" Karoli und Manuel Ashra Göttsching ihre Kreise zogen. "11 11, Part 5 (13:40), eine atemberaubende Fusion aus Elektronik, Free-form-Jazz und "Avantgarde"-.Noise fasziniert mit einem virtuos gespielten E-Gitarren-Part, für den Terje Rypdal Pate gestanden haben könnte. "Grand Open" (11:22) hingegen betört mit einem atmosphärischen Mix aus Spacerock-Anklängen (die Hillage-mäßige Gitarre), Reggae-Rhythmik ( der "elliptische" Bass) und World Beat (die Percussion-Akzente). Auch die übrigen Instrumentals leben von solchen Stilüberschneidungen und Kontrasten, vor allem aber davon, daß sich spontane Improvisation und straffe Kompositionsstruktur die Waage halten. Nicht von ungefähr, wie eine technische Anmerkung auf dem CD-Inlay beweist: "Der aufnahmebereite Begleit-Automat eines Technics KN-Keyboards dient als fünfspurige, mehrtaktige Sequencerschleife, bei der beliebige Events eingespielt und wieder gelöscht werden. Ein für Improvisationen hervorragend geeignetes Werkzeug. Im klassischen Sinne der Bandschleifen-Technik." Unverständlich, daß es dieses Album bislang nur als "handgezogene" Einzelstücke auf Recordable CDs gibt, denn auch wenn es für EM-Puristen vielleicht etwas schwerverdaulich ist, steht seine Mehrheitsfähigkeit doch außer Frage. Und seine Urheber täten gut daran, würden sie auf jede weitere Korrektur dieser "Tentative Version" (zu deutsch. "Probeversion") verzichten.

Diese Platte ist, so wie sie ist, perfekt.
Gewählte Zitate für Mehrfachzitierung:   0

Registrierte in diesem Topic

Aktuell kein registrierter in diesem Bereich

Die Statistik zeigt, wer in den letzten 5 Minuten online war. Erneuerung alle 90 Sekunden.