Berlin 2021
TRIALOGOS - Stroh zu Gold
Zitat :
"Trialogos ist ein Trio aus Berlin, das seit 2020 aktiv ist. Das Debüt Stroh zu Gold erschien Mitte 2021 und bietet laut Bandgründer Conny Ochs "Neo Doom Kraut"." (Babyblaue Seiten)
Neo Doom Kraut? Doom und Krautrock haben hier klar ihre Spuren hinterlassen, die Musik von Trialogos nimmt allerdings auch weitere Einflüsse auf, die den einzelnen Stücken jeweils einen sehr unterschiedlichen Charakter verleihen. So geht es mit Lavu Santu recht „doomig“ los, langgezogene, kratzige Gitarrenschleifen über flächigen Synthies erwecken den Eindruck einer postapokalyptischen Szenerie. Das Titelstück zeigt sich dann von einer klar krautrockigen Seite, ganz im Stil von Bands wie Neu! liegen über einem motorisch treibenden, monotonen Rhythmus allerlei elektronische Geräusche. Il Terzo Sogno zeigt das Trio plötzlich von einer folkloristischen Seite mit sanft gezupfter Akustik-Gitarre, zu der das seltsame Kratzen eines Cellos einen reizvollen Kontrast bildet. Rio Current kehrt wieder zu den Doom-Klängen des ersten Stücks zurück. Wieder scheint hier eine postapokalyptische Szenerie in Töne gesetzt zu werden, die vor allem von brummenden Synthies, angezerrtem Bass und kratzendem bis quietschendem Cello stammen und sich träge, wie in Zeitlupe aus den Boxen wälzen.
In krassem Gegensatz dazu steht das folgende Hikikomori, in dem wieder die folkige Seite des Trios zum Vorschein kommt. Sanft gezupfte Akustik-Gitarre wird von eigenartig mäanderndem Cello und nicht weniger eigenartigen elektronischen Geräuschen begleitet, was wieder einen schönen Kontrast ergibt. Batdance huldigt wieder dem elektronischen Krautrock, ist dazu mit einigen Noise-Einlagen durchsetzt, mit Mali/Berlin geht es dann, passend zur ersten Hälfte des Titels, in Ethno-Gefilde. Das abschließende Wellenreiter zeigt sich dann Ambient-artig, verfügt außerdem als einziges Stück über Gesang (trotz deutschen Titels in Englisch) - und prompt klingt dieses Stück etwas nach Ulver. Auch Conny Ochs’ Stimme und Vortragsart haben durchaus Ähnlichkeit mit Ulmer-Frontmann Kristoffer Rygg.
https://www.youtube.com/watch?v=BV_tRgUQ_ss
LG - Franz
TRIALOGOS - Stroh zu Gold

Zitat :
"Trialogos ist ein Trio aus Berlin, das seit 2020 aktiv ist. Das Debüt Stroh zu Gold erschien Mitte 2021 und bietet laut Bandgründer Conny Ochs "Neo Doom Kraut"." (Babyblaue Seiten)
Neo Doom Kraut? Doom und Krautrock haben hier klar ihre Spuren hinterlassen, die Musik von Trialogos nimmt allerdings auch weitere Einflüsse auf, die den einzelnen Stücken jeweils einen sehr unterschiedlichen Charakter verleihen. So geht es mit Lavu Santu recht „doomig“ los, langgezogene, kratzige Gitarrenschleifen über flächigen Synthies erwecken den Eindruck einer postapokalyptischen Szenerie. Das Titelstück zeigt sich dann von einer klar krautrockigen Seite, ganz im Stil von Bands wie Neu! liegen über einem motorisch treibenden, monotonen Rhythmus allerlei elektronische Geräusche. Il Terzo Sogno zeigt das Trio plötzlich von einer folkloristischen Seite mit sanft gezupfter Akustik-Gitarre, zu der das seltsame Kratzen eines Cellos einen reizvollen Kontrast bildet. Rio Current kehrt wieder zu den Doom-Klängen des ersten Stücks zurück. Wieder scheint hier eine postapokalyptische Szenerie in Töne gesetzt zu werden, die vor allem von brummenden Synthies, angezerrtem Bass und kratzendem bis quietschendem Cello stammen und sich träge, wie in Zeitlupe aus den Boxen wälzen.
In krassem Gegensatz dazu steht das folgende Hikikomori, in dem wieder die folkige Seite des Trios zum Vorschein kommt. Sanft gezupfte Akustik-Gitarre wird von eigenartig mäanderndem Cello und nicht weniger eigenartigen elektronischen Geräuschen begleitet, was wieder einen schönen Kontrast ergibt. Batdance huldigt wieder dem elektronischen Krautrock, ist dazu mit einigen Noise-Einlagen durchsetzt, mit Mali/Berlin geht es dann, passend zur ersten Hälfte des Titels, in Ethno-Gefilde. Das abschließende Wellenreiter zeigt sich dann Ambient-artig, verfügt außerdem als einziges Stück über Gesang (trotz deutschen Titels in Englisch) - und prompt klingt dieses Stück etwas nach Ulver. Auch Conny Ochs’ Stimme und Vortragsart haben durchaus Ähnlichkeit mit Ulmer-Frontmann Kristoffer Rygg.
https://www.youtube.com/watch?v=BV_tRgUQ_ss
LG - Franz
