EMERSON LAKE & PALMER - Works Vol. 1

 
Guestuser
 
Avatar
 
Betreff:

EMERSON LAKE & PALMER - Works Vol. 1

 · 
Gepostet: 17.07.2006 - 15:07 Uhr  ·  #1
Eine Track-by-track Bewertung.

KEITH EMERSON Piano Concerto No. 1: Wahrscheinlich meine erste bewußte Begegnung mit klassischer Musik, damals als ich mir die LP kaufte. Ich hab das Stück von Anfang an geliebt und noch heute finde ich es durch und durch spannend. Höchstnote. Alles dran, was ich an guter Musik schätze. Note: 15

GREG LAKE Lend your love to me tonight: Ziemlich langweilige Durchschnittsballade Note: 1

C’est la vie: Bis heute eine meiner absoluten Lieblingsballaden. Hundertmal gehört, gefällts mir beim 101ten Mal immer noch. Das wunderschön französisch anmutende Akkordeon gibt dem Romantiker in mir dann den Rest. Ich hab eben ein großes Kitschherz. Note: 14

Hallowed be thy name: Treibt schön akustisch vorwärts. Interessante Stimmung für mich. Note: 8

Nobody loves you like I do: Der nicht zu schlagende Dooftitel wird nur noch von der superlangweiligen Doofmusik überboten. Note: 0

Closer to believing: Irgendwie eine Kurzversion von Pirates, finde ich. Akustikballade mit Orchesterarrangements. Ich mags gern. Note: 8

CARL PALMER The enemy god dances with the black spirit: Da kann er nix falsch machen, da stimmt alles für mich. Das Original von Prokofiev ist schon ein herrlich dramatisches Stück Musik, Palmer braucht es nur noch durch sein exzellentes Drumming zu begleiten. Ideales Vehikel, um von hier ins Drumsolo einzusteigen, wie er es bei Konzerten ja dann praktiziert hat. Note: 15

L.A. Nights: So etwas über 2 Minuten lang, ists ein richtig guter Seventies-Rock Song mit auffallendem Schlagzeugspiel. Dann wechseln sie zu nem Rock’n Roll-Rhythmus mit Bläsern garniert, und ab da ist es durchschnittlich und langweilig. Note: 3

New Orleans: 3 Minuten Langeweile. Note: 0

Two part invention in D-Minor: Witzige kleine Bach-Adaption. Gefällt mir gut. Note: 6

Food for your soul: Zwischen funky 70er-Rock und Jazz, eine etwas wirre, aber doch nicht wirklich total schlechte Nummer. Note: 4

Tank: Gefällt mir schon auf dem ersten Album. Die Neubearbeitung mit dem Orchesterteil und dem schönen Synthiesolo finde ich sehr gelungen. Note: 13

EMERSON LAKE PALMER Fanfare for the common man: Eines meiner Ewigkeitsstücke. Liebe ich einfach von vorne bis hinten und zurück. Wie Emerson sich immer mehr in die quietschigen Soli reinsteigert, ist eine Schau für mich. Ich finde es immer wieder schade, wenn es nach nicht mal zehn Minuten schon vorbei ist. Das Stück wird nur noch durch die exzessiveren Liveversionen davon übertroffen. Note: 15

Pirates: Und noch ein Ewigkeitsstück. Ein zweieinhalbstündiger Hollywoodfilm im Miniformat auf 13 Minuten eingedampft. Ein Rockmusical im Schnelldurchgang. Dramatisch, pompös, überschwenglich, schwülstig – krieg ich nicht genug davon. Da sehe ich immer den zugehörigen nie gedrehten Piratenfilm vor mir. Note: 15

Die Remastered-Version enthält als Bonus noch die drei Stücke – Tank (9:49 Minuten), The enemy god (3:13) und Nutrocker (4:18). Musikalisch recht feine Versionen vom 24. Januar 1978 in Indiana. Tank und Enemy god sind natürlich das Showcase für Palmer, und er klöppelt sich recht furios da durch. Nur VORSICHT, bevor jemand losläuft und sich deswegen die neue Version zulegt. Der Sound ist unterirdisch schlecht. Ich bin Bootlegs gewöhnt, aber das ist unterste Schublade. Da mag ich nicht glauben, dass es im ELP-Archiv nicht bessere Liveaufnahmen aus der Zeit zur Veröffentlichung gegeben hätte. In die Benotung des Albums hab ich diese Tracks aber nicht einfließen lassen.

Ich habe die vier Teile jeweils für sich bewertet und dann das Ergebnis durch 4 geteilt, das macht dann:

Keith Emerson 15, Greg Lake 6.2, Carl Palmer 6.8, ELP 15.

Deshalb eine Gesamtnote von 10,75, also eine gute 11. Bis auf die paar störenden Stücke, die ich aber schnell mal überspringe, ein für mich immer wieder gern gehörtes ELP-Album, da eben darauf gleich vier (von mir selten vergebene) 15er Stücke sind.

Jerry
Triskell
Labelboss
Avatar
Geschlecht:
Herkunft: Berlin
Alter: 66
Beiträge: 47672
Dabei seit: 04 / 2006
Betreff:

Re: EMERSON LAKE & PALMER - Works Vol. 1

 · 
Gepostet: 24.07.2006 - 21:36 Uhr  ·  #2
Irgendwo habe ich noch einen Clip von "Fanfare for the common Man" in
einem Baseball- oder war es ein Eisstadion? Jedenfalls war es Winter und das Stück hat bedingt durch die Jahreszeit, eine Gänsehaut sondergleichen bei mir hinterlassen.

Und bei "c`est la vie" stimme ich Dir zu. Wahnsinnig schöne Ballade.
wolf
 
Avatar
 
Betreff:

Re: EMERSON LAKE & PALMER - Works Vol. 1

 · 
Gepostet: 24.07.2006 - 23:05 Uhr  ·  #3
war im Olympiastadion von Montreal weil es die Erkennungsmelodie der Winterspiele war.
Ich selbst bin ein großer ELP Fan aber WORKS ist für mich einfach grausig.
Ich hatte die Platte seit dem ersten Tag des erscheinens und war sehr enttäuscht. Da gefällt mir Love Beach ja noch besser
Triskell
Labelboss
Avatar
Geschlecht:
Herkunft: Berlin
Alter: 66
Beiträge: 47672
Dabei seit: 04 / 2006
Betreff:

Re: EMERSON LAKE & PALMER - Works Vol. 1

 · 
Gepostet: 24.07.2006 - 23:10 Uhr  ·  #4
Siehste! Und bei mir ist es genau umgekehrt! Obwohl mir die Works auch
nicht durchgängig gefällt.
Gewählte Zitate für Mehrfachzitierung:   0

Registrierte in diesem Topic

Aktuell kein registrierter in diesem Bereich

Die Statistik zeigt, wer in den letzten 5 Minuten online war. Erneuerung alle 90 Sekunden.