Meine erste Begegnung mit dem UFO über Ostwesfalen werde ich nie vergessen. Für die jüngeren, die mit lesen, es gab eine Zeit vor Smartphone und Internet. Eine Zeit in der viele noch zum telefonieren in versiffte gelbe Häuschen mussten. Von einem solchen rief mein Freund Wolfgang an. Vollkommen außer Atem erzählte er mir das neueste was Dr. Sommer in der Bravo veröffentlicht hatte, vermutungsweise mit der Hand in der Hose was die Atemlosigkeit erklärte. Ach ja, seine Mutter hatte ihm eine LP aussuchen lassen. UFO-Live, müssten wir mal zusammen hören. Nach dem Live-Album von Grand Funk Railroad das nächste Highlight in meiner noch am Anfang stehenden Begeisterung für härtere Klänge. Was müssen die Japaner für ein dröges Volk sein?
"Come on , you paid for" forderte Phil Moog zu mehr Begeisterung auf. Die Begeisterung fand dann eben in Paderborn statt. Boogie for George, schon alleine wegen diesem Titel haben wir die LP so lange im Phonoschrank mit Barfach auf den Plattenteller gelegt, bis man durchgucken konnte.
Auch wenn das UFO im laufe der nächsten Jahrzehnte manche Bruchlandung hingelegt hat, in der fast 50 jährigen Geschichte der Band gibt es genug Highlights auf die ich gerne zurückgreife, aber immer wieder zu "Live".
Phil Moog möchte laut Buschfunk im nächsten Jahr der Band lebewohl sagen. Spätestens dann wird es Zeit das Raumschiff in der Area 51 einzumotten.