Dr. John, The Night Tripper – Gris Gris

einmalige Musik der anderen Art, süchtig machend....

 
firebyrd
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Dr. John, The Night Tripper – Gris Gris

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Gepostet: 08.08.2007 - 09:34 Uhr  ·  #1
Dr. John, The Night Tripper – Gris Gris

1968 erschien diese irgendwie “unheimliche” Musik des “Night Trippers” Malcolm(Mac)John Rebennack Jr., alias Dr. John

New Orleans, Voodoo, das waren Assoziationen hierzu.
Wie die Zelebration eines Rituals dringt die Musik auf den Zuhörer ein, und es war „I walk on gilded splinters“, das mich damals in den Bann zog.
Wer es nicht vom „Doktor“ kannte, erlebte es spätestens ein Jahr darauf(1969), als Marsha Hunt dem Titel zum Erfolg verhalf.
„Psychedelic Voodoo Funk“, diese versuchte Erklärung zum Sound las ich einmal.Irgendwie trifft das auch zu.
Doch erst einmal scheinen wir sich wiederholende Beschwörungsformeln auf dem ersten Stück zu hören, düster, die schnarrende Stimme des Doktorpriesters dazu....(brrrrrr), dazu auch mal die Mandoline, und der Doktor stellt sich vor und gibt „Behandlungsempfehlungen“....
„Gris Gris“, das ist ein alter Ausdruck für „Voodoo“
Es folgt perkussionsgeschwängerter Sound mit beschwörenden tranceartigen Gesängen, bis es auf „Mama Roux“ etwas „gesitteter“ zugeht, mit karibischem Feeling.

Doch das nächste Stück lässt schon die nächste Voodoo-Zeremonie erahnen(und ist hier auch Psychedelic mit im Spiel?) bis uns dann endlich(?) „Jump Sturdy“ erneut auf den Boden der Realität holt.

Dann das „grand finale“! 7:37 lang großer Zauber...
Ein wahrhaft magisches Stück, das mich bis heute nicht losgelassen hat. Fantastisch, diese ausgedrückte Stimmung!

Nicht ganz klar ist die Besetzungsliste, doch im Studio(übrigens genutzt als Reststudiozeit nach einer Sonny & Cher-Session!), sollen anwesend gewesen sein, körperlich oder als Geist:

Dr. John (vocals, piano, percussion); Harold Battiste (arranger, clarinet), dazu: Jesse Hill, Shirley Goodman, Plas Johnson(sax), Richard “Didimus” Washington(perc), plus 2 Bassisten und 8 Perkussionisten.

Diese Titel nehmen uns mit auf die Voodooreise:

1. "Gris-Gris Gumbo Ya Ya" (Dr.John Creaux) – 5:36
2. "Danse Kalinda Ba Boom" (Creaux, Harold Battiste) – 3:44
3. "Mama Roux" (Creaux, Jessie Hill) – 2:59
4. "Danse Fambeaux" (Creaux) – 4:56
5. "Croker Courtbuillon" (Battiste) – 6:00
6. "Jump Sturdy" (Mac Rebennack) – 2:20
7. "I Walk On Gilded Splinters" (Creaux) – 7:37

Alles in allen ein GUMBO mit allerlei scharfen Zutaten, dunkler Blues, pschedelische Klänge der Neuzeit, Exotik, Voodoozeremonien, Jazz, Fernöstliches, vielleicht noch ein Zombie in der Suppe, gespielt vom Doktor, der entweder den Sümpfen entkrochen ist oder von einem fremden Stern zu Besuch war....
Mystisch, grandios, „kultig“, ein Jahrhundertalbum!

Voodoowolfzomb
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Re: Dr. John, The Night Tripper – Gris Gris

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Gepostet: 08.08.2007 - 09:40 Uhr  ·  #2
Gefällt mir von vorn bis hinten mit dem Höhepunkt "Guilded Splinters".

Jerry
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