Terje Rypdal - After the rain

impressionistische Musik aus dem hohen Norden

 
firebyrd
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Terje Rypdal - After the rain

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Gepostet: 15.07.2007 - 19:05 Uhr  ·  #1
Terje Rypdal - After the rain

E-Gitarre, Pianosprenkel, string ensemble, chorartige, entrückte, fast unheimlich anmutende Stimmen....

Einen gar seltsamen Reigen verschiedenartiger im Kopf entstehender Bilder bietet uns hier Rypdal an folgenden
Instrumenten : electric und acoustic guitars, string ensemble, piano, electric piano, soprano saxophone, flute,
tubular bells, bells....

Dazu Inger Lise Rypdal, voice

Rypdal spielt hier wirklich mit Klangfarben, wobei eine interessante Mischung aus dezent eingesetzten Keyboards
den Hintergrund bildet für seine "weggetreten" erscheinenden , an- und abschwellenden Gitarrentöne, die , genauso
plötzlich, wie sie auftauchen, auch wieder im Hintergrund verschwinden können. Ein sehr getragenes und verträumtes
Beispiel ist hier das zweite Stück, "Air". Zerfließendes E-Piano, butterweiche Gitarre..., da meint man mitunter gar Pink
Floyd zu vernehmen.
Aber auch wenn er die akustische einsetzt, auf "Now and then" zum Beispiel, zieht uns der Magier in seinen Bann.
In hier eher ungewohnter Umgebung vermag er, mit gezupften und dahingetupften Klängen eine wohlige Atmosphäre zu schaffen.
Ganz solo auf der Flöte ("Wind") scheint er genau diesen beschreiben zu wollen, ganz kurz angerissen, bevor "nach dem Wind" schon "After the
rain" von der Verklärtheit dieser Atmosphäre mit sphärischer E-Gitarre, klanglich breit wie ein Fluß, dazu mit Perkussion und strings unterstützt.
Mein liebstes Stück, man kann sich treiben und tragen lassen, als würde man fliegen...., fliegen über die karge Landschaft Norwegens.....
Ein Sopransaxofon bietet dann noch zusätzliche Klangfarben, kristallklar, warm, voll in den Solarplexus, welch ein wahnsinniges Stück...

Überhaupt ein sehr impressionistisch anmutendes Album, Rypdal's Gitarre "singt" hier mit wunderbar satten und breit im Klang anmutenden
Tönen, Musik wie ein Soundtrack, leider nur für einen kurzen Spielfilm, denn nach gut 38 Minuten ist der Film vorbei...

Hier alle Titel, eingespielt im August 1976 und alle komponiert von Terje Rypdal

Autumn Breeze (4:33)
Air (4:26)
Now and then (2:54)
Wind (1:23)
After the rain (6:06)
Kjare Maren (4:09)
Little Bell (1:37)
Vintage Year (3:47)
Multer (2:53)
Like a child, like a song (6:01)

Fazit: eine ungewöhnliche Platte, nicht so wie die anderen des Künstlers, im Grunde eine reine Solo-Platte, die jedoch nie
langweilig wirkt, man merkt dem Komponisten seine Gabe an, auch E-Musik und Filmmusik schreiben zu können.
Viele Bilder im Kopf, Wohltat für die Seele, absolut kein Jazz hier...

Wolfgang

P.S.: ein Bildanhang läßt sich gerade leider nicht anhängen...
folgt dann vielleicht später..
firebyrd
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Re: Terje Rypdal - After the rain

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Gepostet: 16.07.2007 - 09:07 Uhr  ·  #2
sollte es nun geklappt haben, dürfte hier nun das Cover zu erblicken sein!
Guestuser
 
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Re: Terje Rypdal - After the rain

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Gepostet: 16.07.2007 - 09:51 Uhr  ·  #3
Bisher hab ich von Rypdal noch nicht eine schlechte Scheibe gehört, so wird auch die notiert.

Jerry
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