Jonas Kullhammar Quartett – Snake City North (with Norrbotte

die neue Frische aus Schweden

 
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Jonas Kullhammar Quartett – Snake City North (with Norrbotte

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Gepostet: 29.05.2007 - 08:43 Uhr  ·  #1
Jonas Kullhammar Quartett – Snake City North (with Norrbotten Big Band)

Kullhammar (Jahrgang 1978) ist einer der aufgehenden Sterne am Jazzhimmel, das heißt, eigentlich ist er bereits voll aufgegangen und viele bemerken es wieder einmal nicht.
Zwar gibt es bereits internationale Würdigungen, doch habe ich den Eindruck, als gehe der Bekanntheitsgrad nicht über die schwedischen Grenzen hinaus.
Indiz dafür auch, daß seine Schallplatten nicht regulär erhältlich sind, sondern am ehestens über die website der eigenen Firma, MOSEROBIE Records. Schade, wird hier erneut etwas verschlafen???

Wie dem auch sei, hier stelle ich die derzeit vorletzte Scheibe des brillanten Tenorsaxofonisten vor, die er mit der Band im Jahre 2005 eingespielt hat.

Neben dem eigentlichen Quartett, mit dem er zusammenarbeitet:


· Jonas Kullhammar: Tenor Saxophone
· Jonas Holgersson: Drums
· Torbjörn Gulz: Piano
· Torbjörn Zetterberg: Bass

ist hier noch die
· Norrbotten Big Band beteiligt:

o Trumpets: Bo Strandberg, Magnus Ekholm, Tapio Maunuvaara
Trumpet & Fluegelhorn: Dan Johansson (2,5),
o Trombones: P-O Svanström, Magnus Puls, Peter Dahlgren (3),
Bass Trombone: Björn Hängsel
o Alto & Soprano Saxophones: Håkan Broström (7)
o Alto Saxophone & Bass Clarinet: Jan Thelin
o Tenor Saxophone: Mats Garberg
o Tenor Saxophone & Clarinet: Bengt Ek
o Baritone Saxophone & Flute: Per Moberg

o (die Ziffern in Klammern betreffen die Solisten auf den Stücken)


Gleich vorweg : Für mich eine der besten Big-Band-Veröffentlichungen der letzten Jahre, gleichwohl dieses nicht eine dieser typischen Bigband-Platten ist. Wir hören hier das Quartett, unterstützt durch die Big Band, quasi als „Zugabe“!
Die Musik ist sehr lebendig, mitreißend ,und ungewöhnliche Arrangements(Erinnerungen an Mingus werden da bei mir wach) nehmen den Zuhörer mit in eine aufregende Welt, und das alles mit hervorragenden solistischen Einwürfen, allen voran Jonas Kullhammar mit seinem energiegeladenen Spiel auf dem Tenor. (höre ich da den kraftvollen Trane???)
Ich denke schon, Trane wird hier Pate gestanden haben, aber auch ein Sonny Rollins ging hier nicht ohne Einflussnahme vorbei, auch Shepp oder David Ware kommen mir in den Sinn..

Kullhammar verpackt das alles, verbunden mit einem stark europäischen Anstrich, in teilweise sehr freie Ausbrüche auf dem Tenor, eine solch erfrischende Spielweise, wie ich es schon lange nicht mehr von anderen Newcomern so engagiert vorgetragen gehört habe. „Faszinierend“, würde Mr. Spock wohl sagen.

Die Titel:

Snake City East ... Jonas Kullhammar (8:40)
Karleksvals ... Jonas Kullhammar (8:10)
Frippes Blues ... Jonas Kullhammar (7:21)
Slow Drop ... Gulz (10:20)
Ruskitoonies McAroonies ... Jonas Kullhammar (6:11)
For X ... Jonas Kullhammar (8:06)
I Sheriffens Klor ... Jonas Kullhammar (8:01)
Bebopalulia ... Jonas Kullhammar (3:51)


Die Musik wird hier so herrlich frisch und voller Herzblut vorgetragen, daß ich hoffe, der internationale Erfolg möge nun bald kommen, und nicht nur die schwedische Jazzszene wird durch diesen Wirbelwind einmal kräftig aufgemischt und aufgefrischt!

Wolfgang
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