Ramses - Control Me

Die Band, 1972 in Hannover gegründet, produzierte ihr 4.Album im eigenen Tonstudio im Jahr 2000. Ohne Zeitdruck entstand "Control Me" Das Album erschien auf Sky Records.

Es beinhaltet acht kompakte Stücke von jeweils knapp fünf Minuten. Ausnahmslos schöne Songs, geprägt von der bekannten Romantik der Band, aber auch teilweise von einer enormen Power getrieben. Überragend auch auf diesem Album die Keyboards von Winfried Langhorst. Die Gastsängerin Danni Greinka verleiht mit ihrer Stimme einigen Liedern einen besonderen Hauch von Lyrik und Gefühl.

Prima Album, das durchaus an die Vorgänger aus den Jahren 1976 (La Leyla) und 1978 (Eternity Rise) heranreicht. Nicht nur für Ramses-Fans ein "must have", sondern für alle, die sich dieser Art von Musik verbunden fühlen.

Die CD enthält zudem drei Bonustracks, wobei " Stranger" ein echter Hammer ist.

Besetzung:
Norbert Langhorst, g
Herbert Wolfslast, b + ac-g
Carsten Loll, dr
Winfried Langhorst, key
Reinhard Schröter, voc + key

Gäste:
Danni Greinke, voc
Herbert Natho, voc

hier mal meine Rezi von den BBS als Ergänzung:

1. Control Me 5:17
2. World Of Dreams 4:39
3. Rule The Globe 4:31
4. Hold On 5:08
5. Blues Of A Nation 4:51
6. Into Your Life 4:53
7. Wonderland 5:49
8. Time To Go 5:32
9. This Planet 3:39
10. Love Me 4:41
11. Stranger 4:21

Gesamtlaufzeit 53:21


9 Jahre nach dem dritten Album gab es 2000 ein neues Lebenszeichen der hannöverschen Band RAMSES. Der bisherige Drummer Reinhard Schröter wechselte auf die Position des Leadsängers und an die Keyboards, dafür kam mit Carsten Loll ein neuer Schlagzeuger. Außerdem gab der ursprüngliche Sänger Herbert Natho auf dem Song "This planet" ein Gastspiel.

Ich kenne von RAMES nur deren Debüt. Dort schrieb ich, dass ich manchmal gern mehr Biss in der Musik hätte, und siehe: sie haben ihn. Das Cover zeigt es schon, nicht mehr diese märchenhaften Zeichnungen spiegeln die Musik wieder, sondern eine von einer Schlange umwundene Statue ziert das Cover.

Der Opener "Control me" erinnerte mich spontan an ELOY aus der RA/Destination-Zeit, ist ein flottes Stück Musik mit treibenden Drums, manchen netten Keyboards (obwohl mich eine Keyboardphrase stark an PINK FLOYD's A momentary lapse of reasons"-CD erinnert). Auch der Sänger macht seine Sache gut, schöne Stimme, nicht zu aufdringlich, aber immer präsent. Also ein schöner Beginn. Es folgt eine ruhigere Ballade mit wechselndem Leadgesang zwischen Herrn Schröter und Dani Greinke. Abgesehen, dass mir die Drums zu modern (sprich zu gradlinig) klingen, eine hübsche Ballade. In diesem Wechselstil geht es durch die ganze CD, Midtemponummern mit manchen kurzen aber schön anzuhörenden Gitarrenausflügen, Keyboardsounds, die in meinen Ohren nur selten zu sehr nach Werksklang klingen und straighter Rhythmusarbeit. Dazwischen mal akustische oder auch Slidegitarre, mit "Blues of a nation" eine Ballade für Lady Di, die auch textlich nicht zu schwülstig ist. Für Neoproggies unter uns gibt mit "Into a life" auch etwas: moderne Drums, Marillion-like-Gitarren, elektronische Beats und im Kontrast dazu Hammondsounds.

Gespannt war ich auf den Song mit dem alten Sänger - im wesentlichen besteht er aus elektronischen Pattern,über die Herbert Natho eine sanfte Ballade singt.

Fazit: die Besprechung von Jochen auf den BBS über die Vorgänger-CD ließ mich Schlimmes befürchten. Es ist kein klassischer Prog, wer also musikalische Inovationen und sehr schräge Sound/Kompositionen erwartet, läßt lieber die Finger hiervon. Wer aber melodiösen Rock mit leicht symphonischen Einschlag mag, moderne Beats und Einflüsse von House/Trance-Musik (?) nicht scheut, sollte der CD ruhig mal ein Ohr schenken. Sie ist eingängig, doch manche Ideen sind hübsch versteckt. Als erste Idee zur Einordnung: ELOY mit der späteren EARTHBAND gekreuzt. Wenn sie jetzt noch ihre tragende, melancholische Komponente der ersten CD mit reinmischen würden, wäre das für mich noch schöner.

Trurl

Kraut braucht Licht!

Hoch mit dem Dingen! :roll:

ja und Trurl hat die CD. :O

Der Hannoveraner ist aber auch flink.....

In Linden ist der Nabel der Welt.