ELECTRIC PRUNES - FEEDBACK (Prunetwang 2006)
Wären die wiederbelebungsversuche nicht erfolgreich gewesen, ich säße nicht hier um euch zu berichten (und manchem wäre das sicher ganz recht).
die blauen flecken stören mich nicht, aber das ich am tropf mit kreislauf- stabilisierenden medikamenten hänge, ist etwas lästig.
vielleicht könnt ihr euch denken, was passiert ist: die neue Electric Prunes kommt ins haus und ich war so unvernünftig, mir dieses teil mit aufgedrehtem regler zuzuführen, in einem stück durch und ohne die medizinisch angeratenen atempausen einzulegen. ein arzt war auch nicht zur stelle, obwohl das pflicht sein sollte. tja, das nennt man wohl 'leichtsinn'.
ergo hats mich hier sehr hart durchs zimmer gewirbelt und heftigst gegen die wände geklatscht,
von rechts nach links, von vorne nach hinten und wieder zurück; mit schaum vor dem munde, 'Noch! Noch!' schreiend, austretend und vor verzückung heulend.
klar, sex ist schöner, aber sonst... ich wüßte nichts.
die dritte Prunes-cd seit der wiedervereinigung ist tatsächlich die beste geworden, die bisher beste, denn bei diesen teufeln weiß man nie, was sie noch weiterhin aushecken. sie ist erneut äußerst psychedelisch gehalten, dazu ungeheuer dicht und druckvoll im klang; nicht nur der bass liefert ein dichtes fundament, so zirca 3 etagen in den boden rein, nein, auch die drums (diesmal von verschiedenen drummern gespielt) sind voller volumen, man hört jedem einzelnem tritt in die bass-trommeln die dahinter steckende kraft an.
und dann erst die gitarren, es werden wieder alle register gezogen; Feedback ist nicht nur der titel der cd, das gibts auch auf vielen stücken satt. neben Mark Tulin und Ken Williams (urbesetzung) greift auch das ex-Moby Grape-mitglied Peter Lewis (als mittlerweile fester Prune) in die saiten,
und zwar aufs heftigste. kein mangel also an distortion und fuzz, aber es gibt auch reine gitarrenrocker im soliden shrapp-shrapp-stil.
James Lowe aber ist immer noch der ganz große meister; wie kam man anders psychedelisch singen, als auf diese außerweltlich dämonisch verzerrte weise
natürlich immer in tieferen stimmlagen. es ist aber ein guter dämon, der hier
singt und alle stücke geschrieben hat; es ist der dämon, der die wohl einzige noch aus den anfangstagen der psychedelia verbliebene truppe auf kurs hält.
schon gleich mit 'Hello Out There' wird ganz weit nach draußen gegriffen, gemeint ist hier natürlich das draußem-im-universum; dazu passen hall und echo und saftig verzerrte gitarren. über Circus Freak
und Flying Blind steigert man sich in der intensität des musikaischen drucks bis hin zum titelstück;
mit vollem namen heißts 'Ill Give You Feedback', und genau so ists gemeint:
'dir geb ich gleich feedback, bis dir hören und sehen vergeht...'
alle musikalischen ideen aufzuführen, die hier eingebracht sind, würde zuweit führen. da gibts ein paar jazz-einflüsse und Bienengebrumm in African Bees; da erklingt ein an griechische folklore erinnerndes gitarrenriff (Itzomad), hier und da kommt mal ein blues-lick; dann wieder ertönt eine soulige orgel, die schließlich wieder von einem nicht störenden sythie (wenn ich das schon zugebe) abgelöst wird....
und trotz endet all das immer wieder in sehr kräftig abgehender rock'n'roll;
ein r'n'r allerdings, der sich freihält von allgemeinplätzen und langweiligen klischees.
das ist so vielschichtig wie die Zwiebel und doch hört man immer und in jedem ton die Electric Prunes.
wie es diese band geschafft hat, ihr vor 40 jahren erstelltes grundkonzept in diese jahrtausend zu transportieren und wie sie es weiterhin schafft, musikalisch geniale ideen hervorzubringen und umzusetzen, das wird
vielleicht für alle zeiten ein geheimnis bleiben.
bei 45 minuten laufzeit gibts folgende stücke:
1 Hello Out There
2 Circus Freak
3 Flying Blind
4 Innerlight Transcendece
5 I'll Give You Feedback
6 Morphine Drip
7 Tulip Between The Eyes
8 African Bees
9 Batch Of Violina
10 Itzomad
einziger wehrmutstropfen: das teil ist nicht im offiziellen handel, sondern nur über wirklich gut sortierte fachhändler erhältlich (Music Network); meine *opie kommt direkt aus den staaten, war aber trotzdem preisgünstig.
hier könnt ihr auch ordern:
http://www.electricprunes.net/
obwohl 2006 auf dem cover steht, ist diese cd erst seit einigen wochen auf dem markt. man sollte darüber nachdenken,
ob man die besten scheiben des jahres nicht erst nach 4-6 monaten des folgejahres wählt....
ein tip: immer nur 3-4 stücke auf einmal hören; immer auch mit einem kühlen nassen umschlag um den kopf.
ich muß jetzt wieder aufhören; mein tropf wird gerade gewechselt.
Wären die wiederbelebungsversuche nicht erfolgreich gewesen, ich säße nicht hier um euch zu berichten (und manchem wäre das sicher ganz recht).
die blauen flecken stören mich nicht, aber das ich am tropf mit kreislauf- stabilisierenden medikamenten hänge, ist etwas lästig.
vielleicht könnt ihr euch denken, was passiert ist: die neue Electric Prunes kommt ins haus und ich war so unvernünftig, mir dieses teil mit aufgedrehtem regler zuzuführen, in einem stück durch und ohne die medizinisch angeratenen atempausen einzulegen. ein arzt war auch nicht zur stelle, obwohl das pflicht sein sollte. tja, das nennt man wohl 'leichtsinn'.
ergo hats mich hier sehr hart durchs zimmer gewirbelt und heftigst gegen die wände geklatscht,
von rechts nach links, von vorne nach hinten und wieder zurück; mit schaum vor dem munde, 'Noch! Noch!' schreiend, austretend und vor verzückung heulend.
klar, sex ist schöner, aber sonst... ich wüßte nichts.
die dritte Prunes-cd seit der wiedervereinigung ist tatsächlich die beste geworden, die bisher beste, denn bei diesen teufeln weiß man nie, was sie noch weiterhin aushecken. sie ist erneut äußerst psychedelisch gehalten, dazu ungeheuer dicht und druckvoll im klang; nicht nur der bass liefert ein dichtes fundament, so zirca 3 etagen in den boden rein, nein, auch die drums (diesmal von verschiedenen drummern gespielt) sind voller volumen, man hört jedem einzelnem tritt in die bass-trommeln die dahinter steckende kraft an.
und dann erst die gitarren, es werden wieder alle register gezogen; Feedback ist nicht nur der titel der cd, das gibts auch auf vielen stücken satt. neben Mark Tulin und Ken Williams (urbesetzung) greift auch das ex-Moby Grape-mitglied Peter Lewis (als mittlerweile fester Prune) in die saiten,
und zwar aufs heftigste. kein mangel also an distortion und fuzz, aber es gibt auch reine gitarrenrocker im soliden shrapp-shrapp-stil.
James Lowe aber ist immer noch der ganz große meister; wie kam man anders psychedelisch singen, als auf diese außerweltlich dämonisch verzerrte weise
natürlich immer in tieferen stimmlagen. es ist aber ein guter dämon, der hier
singt und alle stücke geschrieben hat; es ist der dämon, der die wohl einzige noch aus den anfangstagen der psychedelia verbliebene truppe auf kurs hält.
schon gleich mit 'Hello Out There' wird ganz weit nach draußen gegriffen, gemeint ist hier natürlich das draußem-im-universum; dazu passen hall und echo und saftig verzerrte gitarren. über Circus Freak
und Flying Blind steigert man sich in der intensität des musikaischen drucks bis hin zum titelstück;
mit vollem namen heißts 'Ill Give You Feedback', und genau so ists gemeint:
'dir geb ich gleich feedback, bis dir hören und sehen vergeht...'
alle musikalischen ideen aufzuführen, die hier eingebracht sind, würde zuweit führen. da gibts ein paar jazz-einflüsse und Bienengebrumm in African Bees; da erklingt ein an griechische folklore erinnerndes gitarrenriff (Itzomad), hier und da kommt mal ein blues-lick; dann wieder ertönt eine soulige orgel, die schließlich wieder von einem nicht störenden sythie (wenn ich das schon zugebe) abgelöst wird....
und trotz endet all das immer wieder in sehr kräftig abgehender rock'n'roll;
ein r'n'r allerdings, der sich freihält von allgemeinplätzen und langweiligen klischees.
das ist so vielschichtig wie die Zwiebel und doch hört man immer und in jedem ton die Electric Prunes.
wie es diese band geschafft hat, ihr vor 40 jahren erstelltes grundkonzept in diese jahrtausend zu transportieren und wie sie es weiterhin schafft, musikalisch geniale ideen hervorzubringen und umzusetzen, das wird
vielleicht für alle zeiten ein geheimnis bleiben.
bei 45 minuten laufzeit gibts folgende stücke:
1 Hello Out There
2 Circus Freak
3 Flying Blind
4 Innerlight Transcendece
5 I'll Give You Feedback
6 Morphine Drip
7 Tulip Between The Eyes
8 African Bees
9 Batch Of Violina
10 Itzomad
einziger wehrmutstropfen: das teil ist nicht im offiziellen handel, sondern nur über wirklich gut sortierte fachhändler erhältlich (Music Network); meine *opie kommt direkt aus den staaten, war aber trotzdem preisgünstig.
hier könnt ihr auch ordern:
http://www.electricprunes.net/
obwohl 2006 auf dem cover steht, ist diese cd erst seit einigen wochen auf dem markt. man sollte darüber nachdenken,
ob man die besten scheiben des jahres nicht erst nach 4-6 monaten des folgejahres wählt....
ein tip: immer nur 3-4 stücke auf einmal hören; immer auch mit einem kühlen nassen umschlag um den kopf.
ich muß jetzt wieder aufhören; mein tropf wird gerade gewechselt.
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