Flaming Bess – Der gefallene Stern

 
hmc
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Flaming Bess – Der gefallene Stern

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Gepostet: 28.08.2013 - 09:40 Uhr  ·  #1
Flaming Bess – Der gefallene Stern

Label: Arkana (Eigenvertrieb) - 2013




Quelle Flaming Bess.
„So leset nun aus dem Buch: Gesänge der Weisen – Aklabeth drittes Zeitalter 19:69

……..Ich fühle den Regen auf meiner Haut. Es ist Zeit, durch die Pforte zu schreiten. Auf der anderen Seite glaube ich, ihr Gesicht zu sehen, und ich weiß, dass sie auf mich wartet. Ich weiß, wer ich bin. Es ist Zeit, durch die Pforte zu schreiten…………

Mit dem neuen Album „Der gefallene Stern“ schlägt die Geschichte um die Sternenprinzessin und Göttin des Lichts, Flaming Bess, ein weiteres, spannendes Kapitel auf.


Wer erinnert sich nicht?
Begonnen hat alles 1979 mit der Veröffentlichung von „Tanz der Götter“. Flaming Bess und ihrem treuen Gemahl Arkana gelang es nach verzweifelten Kämpfen ihren großen Widersacher Cathul in die ewige Dunkelheit der Schattenwelt zu verbannen. Und es folgten viele weitere Abenteuer unserer Helden.

„ Der gefallene Stern“ ist das zweite Kapitel der Sphärenmusik Trilogie und schreibt die Geschichte aus „Wächter des Lichts“ fort. Auch hier ist es die einzigartige Verbindung einer phantasievollen Geschichte mit emotionsgeladener Musik, die „Flaming Bess“ von allen anderen unterscheidet. In den zurückliegenden 5 Jahren hat die Band sich besonders viel Zeit gelassen, um 15 einzigartige Stücke für dieses Album zu entwickeln. „Der gefallene Stern“ ist nun das Ergebnis aus Freundschaft, Spielfreude und Fantasie.“


Ach, was waren das noch für Zeiten als es hieß „"Kobaltblaue Mandelaugen, samtene Elfenbeinhaut, umgürtet mit glitzernden Perlgewändern; so wurde die unsagbar schöne Flaming Bess, die Göttin des Lichts, im Reiche besungen."
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Mit diesen Worten beginnt das 1979 erschienene Album "Tanz der Götter" der Düsseldorfer Formation Flaming Bess und schlug bei mir ein wie eine Bombe.
Nun, mittlerweile sind einige Jahre in‘ s Land gezogen und es folgten die weiteren Alben Verlorene Welt, Fata Morgana, Finstere Sonne/Black sun und Wächter des Lichts.
Allesamt beschreiben die Alben die Fantasy Story um Arkana & Co und bieten kompositorisch einiges.

Die beiden ersten Werke bleiben allerdings für mich persönlich unerreicht, da sie irgendwie lebendiger und weniger steril daherkommen. Vielleicht mag es auch der Zeit und/oder seiner eigenen Entwicklung geschuldet sein, dass sich ein gewisser Abnutzungseffekt eingestellt hat.
Irgendwie scheint es bei mir nicht mehr so zu zündeln.

Es gibt auf dem neuen Werk durchaus wunderbare Passagen, aber leider auch einige Schatten.

So passt der Gesang nicht immer zur Musik. Auch wirkt es so, als wenn Flaming Bess auf Gedeih und Verderb an ihrem 70er Jahre Konzept festhalten wollen.
Das mag so gewollt sein, aber ich hätte mir eine leichte Stiländerung Richtung komplexerer Musik gewünscht.

Um es klar zu sagen, es ist kein schlechtes Werk, nur fehlen mir hier die Ecken und Kanten.
Das Schlagzeug (teilweise Computer) klingt gelegentlich dünn und entwickelt so zu wenig Druck.

Was mir sehr gut gefällt, sind die vielen instrumental Passagen und das überragende Gitarrenspiel von Achim (Mindmovie).

Ich bereue den Kauf in keinster Weise und werde das Werk auch regelmäßig einlegen, aber den Charme der Alben Tanz der Götter und Verlorene Welt hat es leider nicht.

Wer gute Musik, mit vielen Effekten und Fantasy Geschichten textlich aufbereitet mag, kann hier bedenkenlos zuschlagen.

http://www.flaming-bess.de/
mindmovie
 
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Re: Flaming Bess – Der gefallene Stern

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Gepostet: 10.09.2013 - 14:34 Uhr  ·  #2
hier eine weitere Rezi

Quelle

http://www.musikzirkus-magazin.de/

Flaming Bess – Der Gefallene Stern
Arkana Multimedia / www.flaming-bess.de (2013)
(15 Stücke, 77:41 Minuten Spielzeit)

Satte fünf Jahre ist es her, seit mit „Wächter des Lichts“ das letzte Album der Düsseldorfer Formation Flaming Bess auf den Markt kam. Die Wartezeit hat sich aber gelohnt, denn Flaming Bess, das sind Hans Wende (Bass, Gitarre), Peter Figge (Tasteninstrumente), Achim Wierschem (Gitarre, Programmierung, Produktion), Claas Reimer (Loops, Synthesizer, Effekte) und Hans Schweiß (Schlagzeug) - letzterer ist für Dieter Joswig in die Band gekommen, haben ein weiteres Meisterwerk kreiert. Mit Hans Schweiß hat ein Flaming Bess-Urgestein wieder Heim gefunden, denn Hans war schon auf der 81’er Produktion „Verlorene Welt“ mit dabei.


Im Jahr 1979 begann die Reise in die abenteuerliche Welt von Flaming Bess und Arkana sowie ihrem großen Widersacher Cathul. Damit schlug die Düsseldorfer Formation Flaming Bess eine musikalische Reise in eine fabelhafte Fantasiewelt auf, die ihresgleichen sucht. Mittlerweile haben sie die Geschichte auf fünf Studioalben („Der gefallene Stern“ ist die sechste Produktion) weitergeführt. Und auch anno 2013 hat die Kombination aus Fantasy-Story und Art- bzw. Progressiverock nichts von ihrer Faszination eingebüßt, denn Flaming Bess machen da weiter, wo sie 2008 mit „Wächter des Lichts“ aufgehört haben.

Unterstützung hat sich das Düsseldorfer Quintett wieder bei zahlreichen Gästen geholt, darunter wieder Jenny K. (Gesang) und Markus Wierschem (Geschichte und Stimme des Namenlosen), die auch schon bei der Produktion des Vorgängeralbums dabei waren. Das verleiht dem Album eine gewisse Kontinuität und lässt den Hörer sofort wieder in den fantastischen Kosmos von Flaming Bess eintauchen.

„Der gefallene Stern“ ist das zweite Kapitel der Sphärenmusik Trilogie und schreibt die Geschichte aus „Wächter des Lichts“ fort. Auch hier ist es die einzigartige Verbindung einer phantasievollen Geschichte mit emotionsgeladener Musik, die Flaming Bess von allen Anderen unterscheidet. In den zurückliegenden 5 Jahren hat die Band sich besonders viel Zeit gelassen, 15 einzigartige Stücke in 3 Kapiteln für dieses Album zu entwickeln. Gesamtlaufzeit: 77:41 Minuten, fantasievolles Klappcover mit 8-seitigem Booklet, vielen Informationen und Bildern usw.

Eingeteilt ist die CD in die drei Kapitel „Verloren im Dunkel“, „Anderwelt“ und „Am Fluss von Sein und Zeit“, die jeweils fünf Stücke beinhalten. Allerdings sollte man das Album im Ganzen hören, denn nur so entfaltet sich die ganze Schönheit dieses Werkes vor dem Ohr des Musikfreundes. Und mal ganz im Vertrauen, wenn man erst einmal die CD eingelegt hat, dann ist man so in die Musik versunken, das man die Stop- oder Pause-Taste unberührt lässt.

Eingeführt wird man mit dem wunderschönen Intro „Erwachen“. Dieser mehr als dreiminütige Opener hat etwas von einer Overtuere. Er beginnt mit einer Pianomelodie, der sich schnell einige Trompetenartige Synthieklänge anschließen. Dann kommt ein unwiderstehlicher Rhythmus hinzu und sofort macht sich eine Gänsehaut breit. Man ist vom ersten Klang an hilflos in dieser Geschichte gefangen. Gitarrensoli und weitere Motive bilden den Nährboden für die Geschichte um den „gefallenen Stern“.

Nahtlos geht es dann in das knapp zweiminütige „Verloren im Dunkel“ über, das die Geschichte durch den von Markus Wierschem und Mirjam Wiesemann (letztere spricht den gefallenen Stern) gesprochenen Text aufnimmt. Nach dem Intro hört man gebannt dem Text zu. Darauf setzt das Instrumental „Nosce Te Ipsum“ auf. Das ist atmosphärischer Art- / Progrock vom Feinsten. Herrliche Synthiefäden durchziehen den Raum und Gitarrensoli, die unter die Haut gehen machen dieses Stück zu einem Ohrenschmaus. Die eingängige Melodieführung, die aus einem Dialog von Synthesizer und E-Gitarren besteht, tut ihr Übriges.

Mit „Verzweifelt und Vergessen“ schließt sich dann der erste Song an. Hier besticht vor allem das markante Bassspiel von Hans Wende und Jenny K.’s Stimme, die sich schnell ins Hirn bohrt. Auch wenn sich an der ein oder anderen Stelle Anleihen an Proggrößen herauszukristallisieren scheinen, so haben Flaming Bess doch ihren ganz eigenen Stil, der unverkennbar ist. Und das zeigt sich auch auf dem neuesten Werk.

Traumhafte Gitarrenpassagen bietet das Titelstück, mit dem sich Kapitel 1 schließt. Dies ist der zweite von Jenny K. gesungene Song, der auch Melodic-Rock mit ins Spiel bringt. Vor allem die herrlichen Soli sind es, die dieses Stück so faszinierend machen. Dabei wechselt die Band immer wieder zwischen rhythmisch/druckvollen und sanften/traumhaften Passagen.

Mit Akustikgitarren startet dann „Anderwelt“ in das zweite Kapitel. Markus Wierschem und Mirjam Wiesemann führen in diesem wunderbaren Akustikstück die Geschichte weiter. Langsam steigert sich dieser Track und baut so eine gewisse Spannung auf. Dies wird vor allem durch den voluminösen Rhythmus und die Chöre hervorgerufen. Dann geht es in das mystische „Lichtpfad“ über. Der Rhythmus, der sich nach einigen Momenten einstellt, zeigt leichte Ähnlichkeiten zu Peter Gabriel und im weiteren Verlauf erinnert er gar an Alan Parsons „The Raven“. Dazu spendiert die Band dem Song Hardrocklastige atmosphärische Gitarren.

In „... wie Wüstenregen“ ist dann Mike Hartmann am Mikro zu hören. Recht klassisch/orchestrale Klänge haben Flaming Bess hier mit treibenden Rhythmen und E-Gitarren-Soli verknüpft. Fast schon Popmusik fließt dann in den nächsten Track „Identropie“ ein. Sehr eingängig ist dieses Stück, das vor allem vom Schlagzeug und den E-Gitarren getragen wird. Das Piano bestimmt dann über weite Strecken den Track „Erlösung?“, der das zweite Kapitel beschließt.

Verträumt mit herrlichen Gitarrenmotiven, die an Gilmour & Co. erinnern, geht es dann zu Beginn des dritten Kapitels in „Am Fluss von Sein und Zeit“ weiter. Die Geschichte wird nun auch von beiden Erzählern weitergeführt. Recht rockig (Melodicrock) geht es dann in „Die Kyberniten“ weiter. Es folgt das mit 12:20 Minuten längste Stück der CD, das den Namen „Haravienna“ trägt. Ein absolut abwechslungsreicher Longtrack, der nur so vor Dynamik und Spielwitz sowie tollen Soli sprüht.

Ein wirklich wunderbares Stück ist „Rückkehr“, das mit tollen Passagen glänzt, wie zum Beispiel die Akustikgitarreneinlage, tollen Rhythmusmustern oder der rockigen Variante mit E-Gitarre und Schlagzeug. Das Melodiemotiv wird so in verschiedenen Variationen dargeboten. Im letzten Stück „Friedhof der Träume“ wird die Geschichte auf diesem Album zu Ende geführt. Mystisch und erwartungsvoll wird die CD so zu Ende gebracht und macht Appetit auf das nächste Werk. Alternativ dazu empfiehlt es sich die Repeat-Taste zu betätigen und erneut auf eine wundersame Reise voller Magie zu gehen.

Mit „Der gefallene Stern“ führen die Düsseldorfer Flaming Bess ihre beeindruckende Reise in ihre Fantasywelt eindrucksvoll fort. Das neue Album ist wieder ein Highlight des Art-/Progrock geworden. Wer die bisherigen Alben mochte, kommt an diesem Werk nicht vorbei. Es ist nur zu hoffen, dass nicht wieder fünf Jahre vergehen bis der dritte Teil der Trilogie erscheint. Ein Album, das süchtig macht!!!
mindmovie
 
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Re: Flaming Bess – Der gefallene Stern

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Gepostet: 10.09.2013 - 14:35 Uhr  ·  #3
und hier eine englische

Quelle:
http://www.progarchives.com/Review.asp?id=1030275


Flaming Bess - Der Gefallene Stern
DER GEFALLENE STERN
Flaming Bess Symphonic Prog
4.83 | 3 ratings
From Progarchives.com, the ultimate progressive rock music website
PleasantShadeofGray
5 stars Flaming Bess' music has always struck me as charmingly at odds with its lyrical contents. Simply put, the somewhat self-aware nature and epic cheesiness of their B-movie Sci-Fi/Fantasy plots about the eponymous star-goddess and queen of light tends to clash with their music. The latter, by 2013, has gone through a vast range of mutations from mid-tempo Camel-esque romanticism with symphonic elements (Tanz der Götter, Verlorene Welt), to world music (Fata Morgana), to smooth jazz/ambient electronic trip-rock à la Massive Attack (Finstere Sonne). Flaming Bess have consistently strived to incorporate modern elements and thus been, quite literally, progressive. None of this screams "tales of sorcery and high adventure," and it may equally be questioned whether the band's insistence on having their stories told separately from their songs, rather than incorporating them musically, is a wise artistic choice. After all, the narrative bits by their very nature constitute a break within the musical flow that arguably is the strongest feature of the band's compositions. On the other hand, it is perhaps precisely this idiosyncratic mixture that has provided the band with a unique identity of its own.
That being said, the mesh of narrative and music has never been more accomplished than on the bands' newest effort, "Der Gefallene Stern" (The Fallen Star). The album continues the story of 2008s "Wächter des Lichts" (Guardians of the Light), and is apparently the second part in a trilogy entitled "Music of the Spheres." As always, the story is a journey narrative which in this case takes the shape of a descensus ad inferos, much in the vain of Dante's Divine Comedy. Its narrator and protagonist (spoken by Markus Wierschem, who also penned the story) is a nameless soul cast into a doomed world of darkness. Led by a shining star (Mirjam Wiesemann), he and and other lost souls go on a pilgrimage to evade their annihilation and uncover their identities. Thus unfolds a mysterious quest, that, at its best moments, is utterly beautiful, endowed with a lyricism that will unfortunately be lost to those not familiar with the German language.

The music on the other hand combines all of the various musical influences and experience the band has acquired throughout the four decades of its existence. And it is here that the true magic of this record is to be found. This is all too fitting, given that, as far as I can tell, the story is at some level about the nature of music itself. The mixture of ambient rock and modern electronica within the band's tried and true symphonic approach works to perfection here. It pleasantly reminds me of "Tanz der Götter" and "Verlorene Welt," without denying that the band has moved on.

The reunion with former member Hans Schweiss (drums) is truly beneficial, as the electronic drums of the past have never quite worked for me, as is the addition of Mike Hartmann, who joins FB veteran Jenny K. on vocals. Of all the various singers that have appeared on FB's albums in the past, he is the best by far, blending sensitivity and melody with rawness and power. This is best witnessed in "Die Kyberniten" - probably the most rock-driven song the band has ever put out and a welcome change of pace from the predominant mid-tempo. But the album's highlight is the twelve minute epic "Haravienna" which seamlessly blends all the band's talents and features some stunning experiments, unexpected twists and turns, and great guest performances. This may be the most complex piece of music the band has written. Certainly, it is one of their best.

Peter Figge's keyboards have never sounded better, Achim Wierschem's guitars are at their most melodious, and Hans Wende's laid-back bass lines provide a fitting foundation for the songs. The compositional material is consistently good, avoiding the painful experiments of the past (like the children's rap in Aklabeth on "Wächter des Lichts"). The music flows seamlessly, evoking its story's mystery and (mild) suspense without any particular urgency, and thus reflects the nature of the journey that its characters take. Variations of some central, symphonic leitmotifs punctuate the album to give the whole a very complete, well-rounded quality.

All in all, this is a very fine, atmospheric concept album, perhaps the band's best so far. Musically at least, if not commercially, the band's star is hardly falling, but ascends and shines on ever brightly. I can only hope we won't have to wait another five years for the conclusion of the trilogy. "Der Gefallene Stern" comes highly recommended: 8.5 out of 10.
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