Hotel Bossa Nova - Na Meia Luz

Bossa Nova in modernem Gewande

 
firebyrd
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Hotel Bossa Nova - Na Meia Luz

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Gepostet: 21.02.2013 - 08:10 Uhr  ·  #1
Hotel Bossa Nova - Na Meia Luz

Mir liegt die 3. CD dieser Formation vor, mit einer Sängerin mit portugiesisch-indischen Wurzeln und deutschen Begleitmusikern.

Die Vier offerieren der Hörerschaft eine angenehme Grundstimmung auf lateinamerikanischer Basis, Bossa Nova eben, und dazu mit jazzigen Zusätzen. Sehr filigran und harmonisch fließt die Musik unaufgeregt und technisch als auch emotional gelungen.

Bei Originalen aus der Heimat des Bossa Nova spürt man in der Regel eine gewisse Leidenschaft mit jeder Faser des Körpers, eine Leidenschaft, die hier nicht vollkommen ausgedrückt wird, das gewisse Feeling und das Temperament fehlen zwar grundsätzlich, sind aber ansatzweise stets präsent und bilden letztlich auch die Grundlage der Musik.

Hier sind es halt noch andere Elemente, die sich abrunden zu einem Gesamtbild.
Durch die Verwendung der portugiesischen Sprache hat man sicher bereits ‘die halbe Miete‘ und Liza da Costa vermag ihren Anteil durch die typische Intonation und Gelassenheit wesentlich beizutragen. Und immer dann, wenn sie nicht singt, entfaltet sich eine andere, weitere, zusätzliche Stimmung, und die geht eindeutig in Richtung Jazz, bisweilen Fusion. So hören wir aber nicht jene typischen Anzeichen der Bossa Nova-Bewegung im Jazz, wie sie ganz besonders von Stan Getz geboten wurden, auch in Verbindung mit Astrud Gilberto. Diese Musik weist zwar entsprechende Anzeichen auf, ist aber in ihrer Art eigenständig und weiß dadurch zu gefallen.

Sehr positiv fällt gleich beim ersten Titel der geschmeidig gespielte akustische Bass auf, der die Musik elastisch zusammenhält, wie grundsätzlich auf der Platte.
Dazu das dezent, nicht vordergründig, aber gezielt eingesetzte Schlagzeug und die begleitende Akustikgitarre, so dass für die Sängerin bereits eine perfekte Grundlage geschaffen wurde für den in geschwungenen Linien darüber gesetzten Gesang, mittendrin nun ein klares Bass-Solo und die Stimmung ist in sich schlüssig und sehr gefällig.
Das Schlagzeug wird in den weniger folkbetonten Titel dann etwas mehr in den Vordergrund gerückt, wobei sich der Drummer als feste und sichere Größe erweist.

Jedenfalls passen alle Bandmitglieder sehr gut zusammen und bilden eine geschmeidige Einheit.
Bossa Nova in modernem Gewande, kann man zusammenfassend sagen.

Band:

Liza da Costa (vocals)
Alexander Sonntag (bass)
Wolfgang Stamm (drums)
Tilmann Höhn (guitar

Songs:

1. Feminina 6:15
2. Rapidamente 05:10
3. Sou Contente 5:17
4. Voce 6:15
5. Saudade 3:51
6. Senhores E Senhoras 5:31
7. Skypeando 5:31
8. Ventura 4:51
9. Liberdade 4:48

Wolfgang
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