Zitat geschrieben von Maddrax
Zitat geschrieben von holger_fischer
Zum eigentlichen Inhalt:
Wir haben hier eine Marktwirtschaft. Wenn Clapton die Bude mit den Preisen voll bekommt, war der Preis ok. Das kann man jetzt gut oder schlecht finden, aber so ist es nun mal.
das ist genau der Punkt.
Dann war der Preis noch "für zu Viele" OK.
Sollte die Bude nicht voll werden, müssten sich die, die die Preise zusammenschustern sich überlegen
- spielt unser guter Mann nächstens vor viertels voller Halle
oder
- fahren wir die Preise auf ein "Normalmass" zurück, dass wieder mehr leute kommen...wobei wieder zu klären wäre, was das "Normalmaß" ist. Für, ich schätze fast die meisten hier, dürften 100 Euro ein Betrag über "Normalmaß" sein (...unabhängig vom Aufwand einer Veranstaltung betrachtet). Dann gibt es eben auch Bürger, für die sind 300 Euro mal eben ein kleines Taschengeld, die legen solchen Eintrittspreis locker und ohne nachzudenken hin.
Von daher - solange diese Eintrittspreise gezahlt werden, werden die Preisverantwortlichen, wer immer das sein mag, diese Preise auch nehmen. Demnächst wird's nochmal 10 Euro teurer, dann nochmal, dann nochmal usw. ...bis die Bude eben nicht mehr voll wird. Dann scheint die Schmerzgrenze erreicht.
Meine Meinung zu den ganzen Eintrittspreisen - ob Konzert, Fußball, Formel 1 oder sonstwas:
solange der blöde Endverbraucher auch den letzten Platz belegt, kann noch ein wenig am Schräubchen gedreht werden. Veranstalter, Künstler, Sportler oder ich-weiß-nicht-wer lachen sich kaputt und machen sich die Taschen voll. Und der Zuschauer beißt die Zähne zusammen und knappst sich sonstnochwo ein paar Euros ab, um bei der nächsten Veranstaltung wieder dabei zu sein. Ab und an, aber sehr selten, gehöre ich dazu. Wenn so ein Konzertabend dann gut läuft, ärgere ich mich auch nicht. Wenn dann allerdings eine schlechte Leistung abgeliefert wird, bin ich schon bratzesauer auf den/die Auftretenden.
Und noch eine Randbemerkung:
"Früher" (...neneeee, da war nicht alles besser) rannte die eine "Schicht" ins teure klassische Konzert, die andere zum prolligen preiswerten Rockkonzert. Die eine "Schicht" zum Golf, die andere zum Fußball. Mittlerweile wird fast alles durch die auch betuchteren mitbesetzt (siehe die lächerlichen VIP-Lounges im Fußballstadion oder bei einem Rockkonzert (HaHaHa)). Da kann man natürlich kräftig an den Preisen schrauben... Und, so glaube ich, die meisten Künstler zollen dem sich ändernden Publikum Tribut: der Rockstar flitzt nicht mehr in Jeans und hemdsärmelig über die Bühne, sondern im Designeranzug. Und der Trainer steht nicht mehr im Adidas oder Puma am Spielfeldrand, sondern - im Designeranzug. Lächerlich, wie ich finde. Das aber ist meine ganz persönliche Meinung.
Darüber hinaus hat Firebyrd auch einen wesentlichen Punkt angeführt: bevor hier ein Künstler angeprangert wird, müsste erst einmal klar sein, wie sich der Endpreis zusammensetzt.