Caravan - Dortmund, Blue-Notez-Club, Freitag, 20. Juli 2012
Bereits im März diesen Jahres sollte in Andjik / NL ein kleines, durch private Fankreise organisiertes Caravan-Konzert stattfinden. Die "Eintrittskarte", eine zu erwerbende (und im Handel nicht erhältliche???) Doppel-Live-CD hatten wir über den Veranstalter geordert, das Hotel war bereits gebucht. Und dann - kaum zu glauben: mangels Interessierter musste das Konzert abgesagt werden.
Um so mehr haben wir uns gefreut, dass die "geheimen" Ankündigungen diesmal in die Tat umgesetzt werden konnten. Und dass der Dortmunder Blue Notez Club genügend Fans mobilisieren konnte, sodass der Konzertabend tatsächlich stattfand.
Nach einigen organisatorischen Anlaufschwierigkeiten war mit ca. 20 Minuten der verspätete Einlass. Über eine Treppe ging es zunächst hinab in den Keller. Dort saß, wie früher in den Jugenddiscos, hinter einem quer aufgestellten Küchentisch einer der Veranstalter, prüfte auf seinem Zettel, ob die Besucher auch in der Vorbesteller-Liste standen und sammelte dann die 15 Euro pro Nase fälligen Eintrittsgebühren ein. Nach dem Stempelaufdruck auf den Handrücken durfte dann die "Kasse" passiert werden, ...rechts die kleine Bühne, links der "Barbereich", an dem es kleine Snacks und Getränke gab. Absolut liebevoll gestaltet, hier ist das Herzblut derer zu spüren, die diesen kleinen Club mit dem Anliegen betreiben, Non-Mainstream-Musik, also quasi alles, was ansonsten in Vergessenheit geraten könnte, am Leben zu halten.
Die Bühne präsentierte sich während der Wartezeit sowie während eines großen Teils des Musiksets in tief-dunkelblauem Licht, sodass sich das fotografieren recht schwierig gestalten dürfte.
Tja, ...und gegen 20:20 Uhr betrat also einer der Helden, Geoffrey Richardson, die Bühne, stimmte die Instrumente noch einmal ein, um sodann wieder für einen Moment zu verschwinden. Kurz darauf, mit ca. 30 Minuten Verspätung, begann endlich das lang ersehnte Konzert. Anwesend waren ungefähr 100 - 160 Zuschauer, die ihre Aufmerksamkeit sofort der Bühne schenkten.
Pye Hastings - guitar, vocals
Geoffrey Richardson - viola, flute, guitar, spoons
Jan Schelhaas - keyboards
Jim Leverton - bass
Mark Walker - drums, percussion, washboard
Nach dem Opener "Memory Lain, Hugh / Headloss (For Girls Who Grow Plump in the Night)" folgte nach kurz gewährter Beifallspause unmittelbar "Why? And I Wish I Were Stoned"
Pye Hastings - guitar, vocals
Geoffrey Richardson - viola, flute, guitar, spoons
Jim Leverton - bass
Bereits nach wenigen Minuten war zu spüren, dass auf der Bühne eine Herrenriege stand, die dem Publikum einen schönen Abend bescheren würde. Voller Spielfreude, die Musiker hatten nicht nur ein Lächeln im Gesicht, sondern teilweise auch den Schalk im Nacken, sprang der Funke direkt auf die Zuhörer über. Nur knapp einen Meter von den Musikern entfernt, entstand mehr als einmal Blickkontakt, und hier schien gegenseitig so etwas wie "stille Bestätigung" zu fließen.
Mark Walker - drums, percussion, washboard
Jan Schelhaas - keyboards
Weiter ging der Abend mit "Golf Girl" aus dem Album In the Land of Grey and Pink. Richardson klapperte stakkatomäßig mit zwei Löffeln ins Mikro, während Mark Walker die Miniaturausgabe eines Waschbrettes kunstvoll bearbeitete. Es machte einfach einen Heidenspaß, nicht nur die Musik zu genießen, sondern auch der Band in ihrer stillen Kommunikation untereinander zuzuschauen.
Während (natürlich) Pye Hastings den Haupt-Gesangspart lieferte, gesellte sich ab und an auch Jim Leverton ans Mikro. Richardson tauschte in regelmäßigen Abständen seine Geige gegen Gitarre oder Querflöte aus, und so waren im weiteren Konzertverlauf Smoking Gun (The Unauthorised Breakfast Item), The Unauthorised Breakfast Item (The Unauthorised Breakfast Item) Nightmare (Better By Far) zu hören. Dem Publikum schien sehr zu gefallen, dass auch einige Songs des Breakfast-Albums gespielt wurden - zählt es doch nicht zu der alten Garde ihrer Veröffentlichungen.
Mit seinen Keyboardtönen wusste Jan Schelhaas zu begeistern. Seine fein gewebten Klangteppiche gaben manchem Song erst die richtige Würze und Wärme, und so wurde er - wie auch jeder andere der Truppe - gelegentlich mit Einzelapplaus belohnt.
Auf den nächsten Song musste das Publikum erst eingestimmt werden. Richardson forderte das Publikum mit schelmischem Lachen auf, auf sein Zeichen hin einen Zeigefinger zwischen Ober- und Unterlippe zu legen, und ihn während eines zur Musik passenden Grundtones schnell auf- und ab zu bewegen. Der Joke wurde aufgenommen und so war der folgende Song In the Land of Grey and Pink (In the Land of Grey and Pink) mit musikalischer Audience-Unterstützung zu hören. Klasse, ...alle, Publikum und Band, hatten einen Riesenspaß an der Nummer.
Es folgten The Dog, the Dog, he's at it again (For Girls Who Grow Plump in the Night), Fingers In The Till (neu 2011) sowie It's Not Real (The Battle Of Hastings)...
...bevor mit dem 20-Minüter Nine Feet Underground (In the Land of Grey and Pink) das Highlight des Abends präsentiert wurde. So bildete dieser Song den würdigen Abschluss eines Konzertabends, den wohl niemand der Anwesenden so schnell vergessen wird. Ganz klar allerdings dürfte sein, dass man die Band nicht einfach so in den wohlverdienten Feierabend entlassen würde,
erst nach dem Zugabenteil I'm On My Way (neu 2011) sowie Love to love you (In the Land of Grey and Pink) wurden für das Publikum sehr deutlich die Stecker gezogen und entgültig die Bühne verlassen.
Die seitens der Band vorbereitete Setlist wurde während des Abends leicht angepasst, ...
und so dürfte die von Caramel angefertigte Liste dem tatsächlichen Ablauf entsprechen:
1. Memory Lain, Hugh / Headloss (For Girls Who Grow Plump in the Night)
2. Why? (And I Wish I Were Stoned) (If I Could Do It All Over Again, I'd Do It All Over You)
3. Golf Girl (In the Land of Grey and Pink) (waschbrett Elektro-Löffel)
4. Smoking Gun (The Unauthorised Breakfast Item)
5. The Unauthorised Breakfast Item (The Unauthorised Breakfast Item)
6. Nightmare (Better By Far)
7. In the Land of Grey and Pink (In the Land of Grey and Pink) (LIPPEN joke)
8. The Dog, the Dog, he's at it again (For Girls Who Grow Plump in the Night)
9. Fingers In The Till (neu 2011)
10. It's Not Real (The Battle Of Hastings)
11. Nine Feet Underground (In the Land of Grey and Pink) (Highlight)
Zugaben
12. I'm On My Way (neu 2011)
13. Love to love you (In the Land of Grey and Pink)
Zu guter Letzt erwischte Frau C. noch Jan Schelhaas. Dieser kam ihrer Bitte, seine Solo-CD "Dark Ships" zu signieren, gerne nicht nur mit seiner Unterschrift, sondern sogar mit einer kleinen Widmung nach. Herzlichen Dank dafür.
So sind wir nach einem wunderbaren Konzertabend mit schönen Eindrücken und Erinnerungen mit dem Bewußtsein, diese Band wahrscheinlich nicht mehr sehen zu können, nach Hause gefahren. Ein wenig traurig waren wir, dass hmc nebst biest ihre vorbestellten Karten wegen anderer Termine verfallen lassen mussten. Wir sind uns sicher - dieser Abend wäre ganz nach ihrem Geschmack verlaufen.
Bereits im März diesen Jahres sollte in Andjik / NL ein kleines, durch private Fankreise organisiertes Caravan-Konzert stattfinden. Die "Eintrittskarte", eine zu erwerbende (und im Handel nicht erhältliche???) Doppel-Live-CD hatten wir über den Veranstalter geordert, das Hotel war bereits gebucht. Und dann - kaum zu glauben: mangels Interessierter musste das Konzert abgesagt werden.
Um so mehr haben wir uns gefreut, dass die "geheimen" Ankündigungen diesmal in die Tat umgesetzt werden konnten. Und dass der Dortmunder Blue Notez Club genügend Fans mobilisieren konnte, sodass der Konzertabend tatsächlich stattfand.
Nach einigen organisatorischen Anlaufschwierigkeiten war mit ca. 20 Minuten der verspätete Einlass. Über eine Treppe ging es zunächst hinab in den Keller. Dort saß, wie früher in den Jugenddiscos, hinter einem quer aufgestellten Küchentisch einer der Veranstalter, prüfte auf seinem Zettel, ob die Besucher auch in der Vorbesteller-Liste standen und sammelte dann die 15 Euro pro Nase fälligen Eintrittsgebühren ein. Nach dem Stempelaufdruck auf den Handrücken durfte dann die "Kasse" passiert werden, ...rechts die kleine Bühne, links der "Barbereich", an dem es kleine Snacks und Getränke gab. Absolut liebevoll gestaltet, hier ist das Herzblut derer zu spüren, die diesen kleinen Club mit dem Anliegen betreiben, Non-Mainstream-Musik, also quasi alles, was ansonsten in Vergessenheit geraten könnte, am Leben zu halten.
Die Bühne präsentierte sich während der Wartezeit sowie während eines großen Teils des Musiksets in tief-dunkelblauem Licht, sodass sich das fotografieren recht schwierig gestalten dürfte.
Tja, ...und gegen 20:20 Uhr betrat also einer der Helden, Geoffrey Richardson, die Bühne, stimmte die Instrumente noch einmal ein, um sodann wieder für einen Moment zu verschwinden. Kurz darauf, mit ca. 30 Minuten Verspätung, begann endlich das lang ersehnte Konzert. Anwesend waren ungefähr 100 - 160 Zuschauer, die ihre Aufmerksamkeit sofort der Bühne schenkten.
Pye Hastings - guitar, vocals
Geoffrey Richardson - viola, flute, guitar, spoons
Jan Schelhaas - keyboards
Jim Leverton - bass
Mark Walker - drums, percussion, washboard
Nach dem Opener "Memory Lain, Hugh / Headloss (For Girls Who Grow Plump in the Night)" folgte nach kurz gewährter Beifallspause unmittelbar "Why? And I Wish I Were Stoned"
Pye Hastings - guitar, vocals
Geoffrey Richardson - viola, flute, guitar, spoons
Jim Leverton - bass
Bereits nach wenigen Minuten war zu spüren, dass auf der Bühne eine Herrenriege stand, die dem Publikum einen schönen Abend bescheren würde. Voller Spielfreude, die Musiker hatten nicht nur ein Lächeln im Gesicht, sondern teilweise auch den Schalk im Nacken, sprang der Funke direkt auf die Zuhörer über. Nur knapp einen Meter von den Musikern entfernt, entstand mehr als einmal Blickkontakt, und hier schien gegenseitig so etwas wie "stille Bestätigung" zu fließen.
Mark Walker - drums, percussion, washboard
Jan Schelhaas - keyboards
Weiter ging der Abend mit "Golf Girl" aus dem Album In the Land of Grey and Pink. Richardson klapperte stakkatomäßig mit zwei Löffeln ins Mikro, während Mark Walker die Miniaturausgabe eines Waschbrettes kunstvoll bearbeitete. Es machte einfach einen Heidenspaß, nicht nur die Musik zu genießen, sondern auch der Band in ihrer stillen Kommunikation untereinander zuzuschauen.
Während (natürlich) Pye Hastings den Haupt-Gesangspart lieferte, gesellte sich ab und an auch Jim Leverton ans Mikro. Richardson tauschte in regelmäßigen Abständen seine Geige gegen Gitarre oder Querflöte aus, und so waren im weiteren Konzertverlauf Smoking Gun (The Unauthorised Breakfast Item), The Unauthorised Breakfast Item (The Unauthorised Breakfast Item) Nightmare (Better By Far) zu hören. Dem Publikum schien sehr zu gefallen, dass auch einige Songs des Breakfast-Albums gespielt wurden - zählt es doch nicht zu der alten Garde ihrer Veröffentlichungen.
Mit seinen Keyboardtönen wusste Jan Schelhaas zu begeistern. Seine fein gewebten Klangteppiche gaben manchem Song erst die richtige Würze und Wärme, und so wurde er - wie auch jeder andere der Truppe - gelegentlich mit Einzelapplaus belohnt.
Auf den nächsten Song musste das Publikum erst eingestimmt werden. Richardson forderte das Publikum mit schelmischem Lachen auf, auf sein Zeichen hin einen Zeigefinger zwischen Ober- und Unterlippe zu legen, und ihn während eines zur Musik passenden Grundtones schnell auf- und ab zu bewegen. Der Joke wurde aufgenommen und so war der folgende Song In the Land of Grey and Pink (In the Land of Grey and Pink) mit musikalischer Audience-Unterstützung zu hören. Klasse, ...alle, Publikum und Band, hatten einen Riesenspaß an der Nummer.
Es folgten The Dog, the Dog, he's at it again (For Girls Who Grow Plump in the Night), Fingers In The Till (neu 2011) sowie It's Not Real (The Battle Of Hastings)...
...bevor mit dem 20-Minüter Nine Feet Underground (In the Land of Grey and Pink) das Highlight des Abends präsentiert wurde. So bildete dieser Song den würdigen Abschluss eines Konzertabends, den wohl niemand der Anwesenden so schnell vergessen wird. Ganz klar allerdings dürfte sein, dass man die Band nicht einfach so in den wohlverdienten Feierabend entlassen würde,
erst nach dem Zugabenteil I'm On My Way (neu 2011) sowie Love to love you (In the Land of Grey and Pink) wurden für das Publikum sehr deutlich die Stecker gezogen und entgültig die Bühne verlassen.
Die seitens der Band vorbereitete Setlist wurde während des Abends leicht angepasst, ...
und so dürfte die von Caramel angefertigte Liste dem tatsächlichen Ablauf entsprechen:
1. Memory Lain, Hugh / Headloss (For Girls Who Grow Plump in the Night)
2. Why? (And I Wish I Were Stoned) (If I Could Do It All Over Again, I'd Do It All Over You)
3. Golf Girl (In the Land of Grey and Pink) (waschbrett Elektro-Löffel)
4. Smoking Gun (The Unauthorised Breakfast Item)
5. The Unauthorised Breakfast Item (The Unauthorised Breakfast Item)
6. Nightmare (Better By Far)
7. In the Land of Grey and Pink (In the Land of Grey and Pink) (LIPPEN joke)
8. The Dog, the Dog, he's at it again (For Girls Who Grow Plump in the Night)
9. Fingers In The Till (neu 2011)
10. It's Not Real (The Battle Of Hastings)
11. Nine Feet Underground (In the Land of Grey and Pink) (Highlight)
Zugaben
12. I'm On My Way (neu 2011)
13. Love to love you (In the Land of Grey and Pink)
Zu guter Letzt erwischte Frau C. noch Jan Schelhaas. Dieser kam ihrer Bitte, seine Solo-CD "Dark Ships" zu signieren, gerne nicht nur mit seiner Unterschrift, sondern sogar mit einer kleinen Widmung nach. Herzlichen Dank dafür.
So sind wir nach einem wunderbaren Konzertabend mit schönen Eindrücken und Erinnerungen mit dem Bewußtsein, diese Band wahrscheinlich nicht mehr sehen zu können, nach Hause gefahren. Ein wenig traurig waren wir, dass hmc nebst biest ihre vorbestellten Karten wegen anderer Termine verfallen lassen mussten. Wir sind uns sicher - dieser Abend wäre ganz nach ihrem Geschmack verlaufen.