EMMANUEL BOOZ - DANS QUEL ETAT J'ERRE (F, 79, POLYDOR)
1. Ode Aux Rats 16:12
2. La Symphonie Catastrophique 9:53
3. Armoire Et Persil 8:37
Gesamtlaufzeit 34:42
Emmanuel Booz chant
Jean Claude D'Agostini guit
Charlie Charrieras basse (1, 2)
Maurice Mathias batterie (1, 2)
Gilles Tinayre claviers
Jean Schultheis batterie (3)
Gerard Levasseur basse (3)
Didier Lockwood violon
Jean-Louis Majhun violon alto
Gerard Pisani clarinettes, bugle
Philippe Briche piano Fender
Roger Doereux piano elec
Pierre Blanchard violon
Und wieder einmal soll die Rede sein von einem Franzosen, der sich zu Beginn der achten Dekade des vergangenen Jahrhunderts (also ab 1970) aufgemacht hat, sein Dasein als Poet mit dem eines Sängers zu verquicken. Auf drei seiner vier Alben, sowie den vier nicht auf ihnen enthaltenen Singles hat er zwischen 1970 und 1977 der Tradition des französischen Chansons auf recht eigenwillige Art und Weise gefrönt, mit Texten, die ihn in ihrer bizarren Sperrigkeit und dem Grundtenor des gesellschaftspolitischen Protestes eher als Politbarden denn als Chansonnier outeten.
Auch musikalisch ging er das Ganze eher beschaulich an, bis ihn irgendwann im Jahre 77 anscheinend der Teufel ritt und er mit dem ehemaligen Alan Stivell-Keyboarder Gilles Tinayre und dem Clearlight-Gitarristen / Flötisten Jean-Claude D'Agostini, sowie dem ex-Magma-Geiger Didier Lockwood als Ehrengast über zwei (!!!) Jahre hinweg drei (!!) Songs einspielte, die bei Veröffentlichung des Albums 1979 wie der verspätete Schwanengesang einer ganzen Rockepoche erschien: das letzte Aufbäumen des Progressive Rocks britischer Machart im französischen Gewand, mit deliriös abgedrehtem Gesang und von einem beseelten D'Agostini komponiert, arrangiert und nach den wüsten Texten des Meisters inszeniert.
Analoge Synthies blubbern und quirlen, die Rhythmusgruppe agiert wie eine ganze Horde Derwische, Gitarrenlinien beißen sich fest.... In dem Longtrack "Ode aux rats" duelliert sich ein zweiter Geiger mit Lockwood, und immer wieder speit Booz fast in der Art von Arthur Brown seine wütende Poesie in diese süchtig machende Melange aus quälenden und erlösenden Klängen. Ein bisschen Ernüchterung zum Abschluss: unter 100,- Euro in Sammlerkreisen nicht zu kriegen, und die Hoffnung auf den Wühltisch ist wohl auch sinnlos, allerdings hat der umtriebige Japaner schon mal 'ne "papersleeve disc" angekündigt......mal schau'n.
1. Ode Aux Rats 16:12
2. La Symphonie Catastrophique 9:53
3. Armoire Et Persil 8:37
Gesamtlaufzeit 34:42
Emmanuel Booz chant
Jean Claude D'Agostini guit
Charlie Charrieras basse (1, 2)
Maurice Mathias batterie (1, 2)
Gilles Tinayre claviers
Jean Schultheis batterie (3)
Gerard Levasseur basse (3)
Didier Lockwood violon
Jean-Louis Majhun violon alto
Gerard Pisani clarinettes, bugle
Philippe Briche piano Fender
Roger Doereux piano elec
Pierre Blanchard violon
Und wieder einmal soll die Rede sein von einem Franzosen, der sich zu Beginn der achten Dekade des vergangenen Jahrhunderts (also ab 1970) aufgemacht hat, sein Dasein als Poet mit dem eines Sängers zu verquicken. Auf drei seiner vier Alben, sowie den vier nicht auf ihnen enthaltenen Singles hat er zwischen 1970 und 1977 der Tradition des französischen Chansons auf recht eigenwillige Art und Weise gefrönt, mit Texten, die ihn in ihrer bizarren Sperrigkeit und dem Grundtenor des gesellschaftspolitischen Protestes eher als Politbarden denn als Chansonnier outeten.
Auch musikalisch ging er das Ganze eher beschaulich an, bis ihn irgendwann im Jahre 77 anscheinend der Teufel ritt und er mit dem ehemaligen Alan Stivell-Keyboarder Gilles Tinayre und dem Clearlight-Gitarristen / Flötisten Jean-Claude D'Agostini, sowie dem ex-Magma-Geiger Didier Lockwood als Ehrengast über zwei (!!!) Jahre hinweg drei (!!) Songs einspielte, die bei Veröffentlichung des Albums 1979 wie der verspätete Schwanengesang einer ganzen Rockepoche erschien: das letzte Aufbäumen des Progressive Rocks britischer Machart im französischen Gewand, mit deliriös abgedrehtem Gesang und von einem beseelten D'Agostini komponiert, arrangiert und nach den wüsten Texten des Meisters inszeniert.
Analoge Synthies blubbern und quirlen, die Rhythmusgruppe agiert wie eine ganze Horde Derwische, Gitarrenlinien beißen sich fest.... In dem Longtrack "Ode aux rats" duelliert sich ein zweiter Geiger mit Lockwood, und immer wieder speit Booz fast in der Art von Arthur Brown seine wütende Poesie in diese süchtig machende Melange aus quälenden und erlösenden Klängen. Ein bisschen Ernüchterung zum Abschluss: unter 100,- Euro in Sammlerkreisen nicht zu kriegen, und die Hoffnung auf den Wühltisch ist wohl auch sinnlos, allerdings hat der umtriebige Japaner schon mal 'ne "papersleeve disc" angekündigt......mal schau'n.