Catapilla - Same (1971)
Green Tree GTR 009 CD
Bewertung: 9/10
Die 1970 im westlichen Teil Londons gegründete Formation wurde seinerzeit beim Vertigo Swirl Label unter Vertrag genommen und veröffentlichte zwei recht unterschiedliche Alben in stark veränderten Besetzungen. Vor den Aufnahmen zur ersten LP, die ein Jahr später erschien war noch Jo Meek als Sänger integriert, der auf dem Debüt bereits von seiner Schwester Anna abgelöst wurde. Robert Calvert, der kurze Zeit später bei Hawkwind einstig feierte in dieser Band seinen Einstand.
Auf ihrem Debütlabum spielt die sechsköpfige Truppe sehr interessanten Brassrock mit jazzigen und vereinzelt auch bluesigen und psychedelischen Einschlägen. Den Großteil des Albums nehen ausufernde Instrumentalimprovisationen ein, denen die doppelte Saxophonbesetzung einen gewichtigen Stempel aufdrückt, ohne dass die Gitarre dabei zu kurz kommt, während die Flöte nur eine sehr untergeordnete Rolle einnimmt. Die zurückhaltende Rhytmustreppe sorgt mit ihrem soliden Groove für ausreichend Antreib und Struktur. Gewöhnungsbedürftig ist sicher der Gesang, der sich abgesehen von den beiden kurzen, songorientierten Stücken aber in Grenzen hält. Mich stört die polarisierende, kreischige Art von Anna Meek hier nicht, ich finde sogar, sie passt richtig gut zur Musik.
Die mir vorliegende CD Ausgabe auf Green Tree klingt sehr ordentlich und bietet zumindest ein paar Infos zur Band.
Schon der überwiegend instrumetal gehaltene Opener "Naked Death" überschreitet die 15 Minuten Grenze. Ein von einfach gehaltenem, hypnotischem Rhytmus durchzogenes Jazzrockjam mit bluesigen Einschlägen, geprägt von zerrigem Wah-Wah-Gitarrensound und scharfem Gebläse. Zu Beginn und abschließend lässt Anna Meek kurz ihre krächzende Röhre erklingen, die übrige Zeit geht es in wild ausufernden, bissigen Soli von Saxophon und Gitarre mächtig zur Sache.
Den Schwachpunkt des Albums stellt das knapp 4-minütige "Tumbleweed" dar, ein groovendes, sehr gesangslastiges Rockstück mit einem kurzen Gitarrensolo.
"Promises" schlägt eine ähnliche Richtung ein, ist aber deutlich interssanter und progressiver. Die krumme Wah-Wah Gitarre steht hier was Rhytmik und Soli angeht deutlich mehr im Vordergrund. Der etwas hysterische Gesang wird zunächst begleitet von beiden Saxophonen, die anschließend auch noch ein Solo zum besten geben.
In "Embryonic Fusion", das die komplette B-Seite der LP einnimmt wird wieder ein gewaltiger Rausch ausgelebt, der mit einem herrlichen, zweistimmigen Saxophonsolo beginnt, ehe extatische Gesangspassagen eingeflochten werden, die bald wieder langen Instrumentalpassagen weichen. Die Rhtymusstrukturen aus trockenen Bassläufen und hämmernden Drums sind bewusst minimalistisch gehalten und variieren nicht allzu oft, um ein treibendes Fundament für die ausgeflippten Soli darzubieten. Die Blasinstrumente behalten die Führungsrolle, während die Gitarre die meiste Zeit nur für rhytmische Unterstüzung sorgt und von daher nur mit kurzen, aber sehr knackigen Soli aufblitzt.
Tracklist:
1. Naked Death (15:38)
2. Tumbleweed (3:54)
3. Promises (5:42)
4. Embryonic Fusion (24:08)
Musiker:
Anna Meek - Vocals
Malcom Frith - Drums
Hugh Eaglestone - Sax
Dave Taylor - Bass
Robert Calvert - Sax
Thiery Reinhardt - Flute
Green Tree GTR 009 CD
Bewertung: 9/10
Die 1970 im westlichen Teil Londons gegründete Formation wurde seinerzeit beim Vertigo Swirl Label unter Vertrag genommen und veröffentlichte zwei recht unterschiedliche Alben in stark veränderten Besetzungen. Vor den Aufnahmen zur ersten LP, die ein Jahr später erschien war noch Jo Meek als Sänger integriert, der auf dem Debüt bereits von seiner Schwester Anna abgelöst wurde. Robert Calvert, der kurze Zeit später bei Hawkwind einstig feierte in dieser Band seinen Einstand.
Auf ihrem Debütlabum spielt die sechsköpfige Truppe sehr interessanten Brassrock mit jazzigen und vereinzelt auch bluesigen und psychedelischen Einschlägen. Den Großteil des Albums nehen ausufernde Instrumentalimprovisationen ein, denen die doppelte Saxophonbesetzung einen gewichtigen Stempel aufdrückt, ohne dass die Gitarre dabei zu kurz kommt, während die Flöte nur eine sehr untergeordnete Rolle einnimmt. Die zurückhaltende Rhytmustreppe sorgt mit ihrem soliden Groove für ausreichend Antreib und Struktur. Gewöhnungsbedürftig ist sicher der Gesang, der sich abgesehen von den beiden kurzen, songorientierten Stücken aber in Grenzen hält. Mich stört die polarisierende, kreischige Art von Anna Meek hier nicht, ich finde sogar, sie passt richtig gut zur Musik.
Die mir vorliegende CD Ausgabe auf Green Tree klingt sehr ordentlich und bietet zumindest ein paar Infos zur Band.
Schon der überwiegend instrumetal gehaltene Opener "Naked Death" überschreitet die 15 Minuten Grenze. Ein von einfach gehaltenem, hypnotischem Rhytmus durchzogenes Jazzrockjam mit bluesigen Einschlägen, geprägt von zerrigem Wah-Wah-Gitarrensound und scharfem Gebläse. Zu Beginn und abschließend lässt Anna Meek kurz ihre krächzende Röhre erklingen, die übrige Zeit geht es in wild ausufernden, bissigen Soli von Saxophon und Gitarre mächtig zur Sache.
Den Schwachpunkt des Albums stellt das knapp 4-minütige "Tumbleweed" dar, ein groovendes, sehr gesangslastiges Rockstück mit einem kurzen Gitarrensolo.
"Promises" schlägt eine ähnliche Richtung ein, ist aber deutlich interssanter und progressiver. Die krumme Wah-Wah Gitarre steht hier was Rhytmik und Soli angeht deutlich mehr im Vordergrund. Der etwas hysterische Gesang wird zunächst begleitet von beiden Saxophonen, die anschließend auch noch ein Solo zum besten geben.
In "Embryonic Fusion", das die komplette B-Seite der LP einnimmt wird wieder ein gewaltiger Rausch ausgelebt, der mit einem herrlichen, zweistimmigen Saxophonsolo beginnt, ehe extatische Gesangspassagen eingeflochten werden, die bald wieder langen Instrumentalpassagen weichen. Die Rhtymusstrukturen aus trockenen Bassläufen und hämmernden Drums sind bewusst minimalistisch gehalten und variieren nicht allzu oft, um ein treibendes Fundament für die ausgeflippten Soli darzubieten. Die Blasinstrumente behalten die Führungsrolle, während die Gitarre die meiste Zeit nur für rhytmische Unterstüzung sorgt und von daher nur mit kurzen, aber sehr knackigen Soli aufblitzt.
Tracklist:
1. Naked Death (15:38)
2. Tumbleweed (3:54)
3. Promises (5:42)
4. Embryonic Fusion (24:08)
Musiker:
Anna Meek - Vocals
Malcom Frith - Drums
Hugh Eaglestone - Sax
Dave Taylor - Bass
Robert Calvert - Sax
Thiery Reinhardt - Flute
Der an diesem Beitrag angefügte Anhang ist entweder nur im eingeloggten Zustand sichtbar oder die Berechtigung Deiner Benutzergruppe ist nicht ausreichend.