Durch Caramels Posting wurde ich wieder geweckt.
Iluvatar – die Alben "A Story Two Days Wide" und "Children"
A Story Two Days Wide
(1999 - Mack, McLaughlin, Mij, Morekas, Mullin)
10/15 Punkte
Iluvatar - Children
(1995 - Cambers, McLaughlin, Morekas, Mullin, Rezek)
Die anderen Stücke sind aber ebenfalls gelungen.
13/15 Punkte
TO
Iluvatar – die Alben "A Story Two Days Wide" und "Children"
A Story Two Days Wide
(1999 - Mack, McLaughlin, Mij, Morekas, Mullin)
Die Gruppe aus Baltimore zeigt sich auf dem Studioalbum auf zwei Positionen verändert, Keyboarder und Schlagzeuger wurden ausgetauscht - der Stil hat sich dadurch aber nicht sonderlich verändert. Iluvatar präsentieren immer noch ihren Progrock, der Anleihen bei Genesis und Marillion nimmt. Es ist nicht so komplex bzw. abwechslungsreich wie bei diesen Gruppen, kann aber trotzdem gut gefallen.
Die Stücke sind meist sehr gesangsorientiert und die regelmäßig eingestreuten, stets sehr netten Instrumentalpassagen werden meist von der Gitarre dominiert. Doch irgendwie können mich die einzelnen Stücke diesmal nicht so überzeugen wie noch auf dem Vorgänger.
Die Melodien lassen bei mir ein wenig Gefühl vermissen, es nimmt mich nicht unbedingt mit, so daß vor allem die Gesangspassagen mitunter die Tendenz haben, dahinzuplätschern. Ich ertappe mich dann dabei, das ich eigentlich nur auf die Instrumentaleinlagen warte.
Die Melodien lassen bei mir ein wenig Gefühl vermissen, es nimmt mich nicht unbedingt mit, so daß vor allem die Gesangspassagen mitunter die Tendenz haben, dahinzuplätschern. Ich ertappe mich dann dabei, das ich eigentlich nur auf die Instrumentaleinlagen warte.
"Savant" ist ein Beispiel dafür - das Lied lebt praktisch nur vom Gesang und obwohl nicht wirklich schlecht, klingt es doch irgendwie unspektakulär. Erst nach mehr als sechs Minuten zum Ende hin gibt es ein kurzes, nettes Gitarrensolo, das Gefühl vermittelt.
Es gibt zum Glück auch bessere Werke, z.B. das dynamisch geratene "Better Days", das für mich einen der Höhepunkte des Albums darstellt oder auch das stille, sehr gefühlvolle "Even Angels Fall".
Es gibt zum Glück auch bessere Werke, z.B. das dynamisch geratene "Better Days", das für mich einen der Höhepunkte des Albums darstellt oder auch das stille, sehr gefühlvolle "Even Angels Fall".
Hauptwerk des Albums ist das knapp 15-minütige "Indian Rain". Es beginnt mit leisem Regengeplätscher und Donnergrollen, wieder mal kann mich die folgende Gesangseinlage nicht wirklich überzeugen (ohne daß sie sonderlich schlecht geraten ist, es klingt bloß nicht aufregend) und leider ist auch dieses Lied sehr gesangsorientiert. Die Gruppe bietet dabei sehr wohl progressive Strukturen und immer wieder mal werden kurze Gitarrensoli eingestreut und in der Mitte gibt es ein etwas größeres Keyboardsolo, aber ein tieferer Eindruck entsteht bei mir leider nicht.
Was bleibt unter dem Strich übrig? Ich finde, daß Iluvatars Vorgängeralbum "Children" um einiges besser war. Wer es bereits kennt und mochte, dem kann auch das aktuelle Album gefallen, man sollte allerdings nicht zu viel erwarten. "A Story Two Days Wide" ist nett, aber nicht überragend oder sonderlich originell. Die Jungs von Iluvatar bemühen sich um progressives Feeling, es gibt Mellotron-Samples, eine gut klingende Hammond-Orgel, immer schöne Instrumentalteile und in guten Momenten erinnert die Gruppe an frühe Genesis. Doch leider können die Gesangslinien nicht immer einschlagen, obwohl Sänger Glenn McLaughlin eine durchaus angenehme Stimme hat.
Somit ist "A Story Two Days Wide" ein gerade noch gutes Album, Fans von Iluvatar gewiß zu empfehlen. Wer die Gruppe noch nicht kennt, sollte lieber zu "Children" greifen.
Somit ist "A Story Two Days Wide" ein gerade noch gutes Album, Fans von Iluvatar gewiß zu empfehlen. Wer die Gruppe noch nicht kennt, sollte lieber zu "Children" greifen.
10/15 Punkte
Iluvatar - Children
(1995 - Cambers, McLaughlin, Morekas, Mullin, Rezek)
Die amerikanische Progrock-Band Iluvatar läßt bei ihrem melodischen Progrock deutliche Anleihen bei "Genesis" erkennen, wenn sie auch deren Komplexität bei weitem nicht erreichen. Die meisten Lieder bewegen sich im 6-Minuten Format, mit "The Final Stroke" ist aber auch ein überlanges Stück dabei. Die Musik ist sehr melodisch und relativ geradlinig geraten. Die gelungenen Arrangements lassen aber dabei das notwendige Progrock-Gefühl aufkommen. Sei es durch den Einsatz einer sehr "Banksianisch" klingenden Hammond-Orgel oder mit gepflegten Gitarrensoli und passender Keyboarduntermalung. Es erinnert mich dabei am ehesten noch an "Genesis" gegen Ende der 70er, Anfang der 80er, allerdings mit deutlich mehr Rockmusikfeeling.
Mir gefällt diese Mischung aus eingänglichen Melodien und Progrockatmosphäre sehr, vor allem die Lieder "In our Lives" (ein wenig stört hier der kurze Einsatz eines Kinderchores), "Late of Conscience", das einen sehr schönen Instrumentalteil hat, und das abschließende "The Final Stroke", das erneut Anleihen bei "Genesis" nimmt.
Die anderen Stücke sind aber ebenfalls gelungen.
"Children" bietet zwar nicht den komplexesten Progrock und auch nicht symphonischen Bombast, dafür aber sehr melodiöse Lieder mit dem gewissen Touch der frühen Genesis, welcher der Musik den Charme verleiht. Neben den drei erwähnten Highlights bietet das Album auch ansonsten durchgehend gutes Niveau, so dass man bei Iluvatar getrost zugreifen kann
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13/15 Punkte
TO