Hallo, hier eine neue Rezi von mir, die so auch in die BBS kommt. Aber hier erscheint sie zuerst .-)
ELectric Orange - Krautrock from Hell (2010)
Dirk Bittner - Gitarren, Stimme, Percussion, Tapes
Dirk Jan Müller - Orgel, Synthesizer, Klavier, Mellotron, Tapes
Tom Rückwald - Bass
Georg Monheim - Schlagzeug, Percussion
Josef Ahns - Gitarren, Flöten
1.bandwurm 5:42
2.sundos 4:59
3.chorg (cpt. gyrok's) 10:50
4.hers 9:37
5.kunstkopf 6:28
6.neuronomicon 25:01
7.wurmloch 15:38
Das neue Jahr fängt gut an. Am 5.1. erscheint von ELECTRIC ORANGE die neue CD "Krautrock to Hell" auf dem Markt, die ich direkt via Homepage bestellt und erhalten habe (manchmal lohnt es sich, persönliche Kontakte zu Musikern zu unterhalten
.
Allerdings ist das neue Jahr auch eine Zäsur für die Band, da Gitarrist Josef Ahns die Band verlassen hat. Dafür ist mit Georg Monheim (der schon beim Bonustrack auf "fleischwerk" mitspielte) ein neuer Schlagzeuger dabei. Musikalisch hat die Band die CD in zwei doch unterschiedliche Abschnitte gegliedert, was sie mittels Ansagen kenntlich machen. Der erste Abschnitt umfasst die Titel 1 - 5, der zweite die restlichen beiden. Gemixt hat die CD EROC, der hier wieder eine hervorragende Arbeit geleistet hat.
Die ersten fünf Titel bewegen sich im Rahmen dessen, was sie schon auf den beiden vorangegangen CDs "Fleischwerk" und "Morbus". Es gibt wieder das metronomhafte, sehr in den Vordergrund gemixte Schlagzeug der heftigeren Sorte, dazu einen kraftvollen Bass und als Sahnehäubchen die diversen Hammond- & Gitarrenspuren, Sprachsamples, Ethnodrums, Flöten und viel Hall.
Erster Höhepunkt ist für mich das knapp zehnminütige "chorg" In der ersten Hälfte darf die Gitarre über fließende Keyboardsounds in bester Spacerockmanier aufspielen (wunderschön verzerrt), in der zweiten wird der Hallraum geöffnet und ein Synthie übernimmt die Leadstimme (Minimoog?) Eine "Neuerung" gibt es im folgenden, zweigeteilten Stück "hers". Nach einer knapp drei minütigen Einleitung (eine wie aus weiter Ferne ertönende E-Gitarre mit ein paar Effekten) und einem Sprachsample ertönt plötzlich ein richtiger Ohrwurm mit Gesang. So habe ich die Band noch nicht gehört. Das könnte fast schon als Singleauskopplung durchgehen - prima. "Kunstkopf" erinnert an krautige Improvisationen oder PINK FLOYD-Titel der frühen 70er und beendet mit seinem hypnotischen Rhythmus und den Hammondsounds den ersten Abschnitt der CD und bietet einen Ausblick auf die kommenden beiden Titel der "2. Seite".
Mit akustischer Gitarre beginnt der Longtrack "neuronomicon". Allerdings dauert dies nur eine knappe Minute, dann beginnt ein lang anhaltender Trip quer durch beste Krautrock/Psychedeliczeiten. Es dröhnt die Orgel, die Gitarre schwebt, es gibt allerlei Effekte und zusammengehalten wird das alles vom Schlagzeug und Bass, die dem langen Stück ein solides, kraftvolles Fundament geben. Noch krautig-elektronischer ist der abschließende Titel "wurmloch". Hier huldigt die Band der frühen deutschen Elektronik, wie sie z.B. Tangerine Dream zu Zeiten von Alpha Centauri oder Atem gespielt haben.
Zusammenfassend gilt: die Band hat es geschafft, das hohe Niveau von MORBUS zu halten und einige neue Zutaten hinzuzufügen. ich bin gespannt, wie sie in Zukunft klingen werden. Und jetzt mache ich mich an die LiveDVD der Band
12/15
trurl
ELectric Orange - Krautrock from Hell (2010)
Dirk Bittner - Gitarren, Stimme, Percussion, Tapes
Dirk Jan Müller - Orgel, Synthesizer, Klavier, Mellotron, Tapes
Tom Rückwald - Bass
Georg Monheim - Schlagzeug, Percussion
Josef Ahns - Gitarren, Flöten
1.bandwurm 5:42
2.sundos 4:59
3.chorg (cpt. gyrok's) 10:50
4.hers 9:37
5.kunstkopf 6:28
6.neuronomicon 25:01
7.wurmloch 15:38
Das neue Jahr fängt gut an. Am 5.1. erscheint von ELECTRIC ORANGE die neue CD "Krautrock to Hell" auf dem Markt, die ich direkt via Homepage bestellt und erhalten habe (manchmal lohnt es sich, persönliche Kontakte zu Musikern zu unterhalten
.
Allerdings ist das neue Jahr auch eine Zäsur für die Band, da Gitarrist Josef Ahns die Band verlassen hat. Dafür ist mit Georg Monheim (der schon beim Bonustrack auf "fleischwerk" mitspielte) ein neuer Schlagzeuger dabei. Musikalisch hat die Band die CD in zwei doch unterschiedliche Abschnitte gegliedert, was sie mittels Ansagen kenntlich machen. Der erste Abschnitt umfasst die Titel 1 - 5, der zweite die restlichen beiden. Gemixt hat die CD EROC, der hier wieder eine hervorragende Arbeit geleistet hat.
Die ersten fünf Titel bewegen sich im Rahmen dessen, was sie schon auf den beiden vorangegangen CDs "Fleischwerk" und "Morbus". Es gibt wieder das metronomhafte, sehr in den Vordergrund gemixte Schlagzeug der heftigeren Sorte, dazu einen kraftvollen Bass und als Sahnehäubchen die diversen Hammond- & Gitarrenspuren, Sprachsamples, Ethnodrums, Flöten und viel Hall.
Erster Höhepunkt ist für mich das knapp zehnminütige "chorg" In der ersten Hälfte darf die Gitarre über fließende Keyboardsounds in bester Spacerockmanier aufspielen (wunderschön verzerrt), in der zweiten wird der Hallraum geöffnet und ein Synthie übernimmt die Leadstimme (Minimoog?) Eine "Neuerung" gibt es im folgenden, zweigeteilten Stück "hers". Nach einer knapp drei minütigen Einleitung (eine wie aus weiter Ferne ertönende E-Gitarre mit ein paar Effekten) und einem Sprachsample ertönt plötzlich ein richtiger Ohrwurm mit Gesang. So habe ich die Band noch nicht gehört. Das könnte fast schon als Singleauskopplung durchgehen - prima. "Kunstkopf" erinnert an krautige Improvisationen oder PINK FLOYD-Titel der frühen 70er und beendet mit seinem hypnotischen Rhythmus und den Hammondsounds den ersten Abschnitt der CD und bietet einen Ausblick auf die kommenden beiden Titel der "2. Seite".
Mit akustischer Gitarre beginnt der Longtrack "neuronomicon". Allerdings dauert dies nur eine knappe Minute, dann beginnt ein lang anhaltender Trip quer durch beste Krautrock/Psychedeliczeiten. Es dröhnt die Orgel, die Gitarre schwebt, es gibt allerlei Effekte und zusammengehalten wird das alles vom Schlagzeug und Bass, die dem langen Stück ein solides, kraftvolles Fundament geben. Noch krautig-elektronischer ist der abschließende Titel "wurmloch". Hier huldigt die Band der frühen deutschen Elektronik, wie sie z.B. Tangerine Dream zu Zeiten von Alpha Centauri oder Atem gespielt haben.
Zusammenfassend gilt: die Band hat es geschafft, das hohe Niveau von MORBUS zu halten und einige neue Zutaten hinzuzufügen. ich bin gespannt, wie sie in Zukunft klingen werden. Und jetzt mache ich mich an die LiveDVD der Band
12/15
trurl