Emerson, Lake and Powell
(1986)
Gegen Mitte der 80er Jahre gab es wiederholt Reunion-Bemühungen von Lake und Emerson, die jedoch immer an Carl Palmer scheiterten, der für "Asia" Schlagzeug spielte und für eine Wiederauferstehung von ELP keine Zeit hatte. Dann aber gab es doch ein neues ELP-Album, wenn auch mit Cozy Powell anstelle von Palmer.
Ob Powell nur aufgrund seines Nachnamens ausgesucht wurde, mag dahingestellt bleiben, er spielt so oder so hervorragend Schlagzeug - und auf jeden Fall präsentiert sich hier die Gruppe in sehr guter Form. Das überlange Eröffnungsstück "The Score" ist ein wunderbares ELP-Lied, das sich zeitgemäß im damals modernen Sound präsentiert, anstelle von Hammond-Orgel (die auch natürlich noch vertreten ist) und Moog-Synthesizer haben die damals aktuellen Keyboards und Synthies verstärkt Einzug in die Musik von ELP gehalten.
Wie singt Lake bei "The Score": "It's been so long to welcome back my friends, to the show that never ends..." Eine Anleihe bei "Karn Evil 9", in gewisser Weise jedoch auch die einzige Reminiszenz an die 70er. Der Rest des Albums zeigt sich geradliniger als die früheren Lieder und zollt dem damaligen Musikgeschmack Tribut, wobei ELP aber immer noch nach ELP klingen, bloß halt ELP in den 80ern im Rock/Pop Gewand. Die Wurzeln sind dabei aber eindeutig zu erkennen, im Unterschied zu Gruppen wie Yes z.B., so daß das Album auch alten Fans gut gefallen kann, wenn man es akzeptiert, daß die Zeit nicht spurlos am Sound der Gruppe vorübergegangen ist.
Besonders herausragend ist für mich noch die Version von Gustav Holsts "Mars, the bringer of war", entnommen aus "Die Planeten". Bei dem großartigen Stück, das eine intensive Spannung aufbaut und verbreitet, kann man nebenbei wunderbar erkennen, woher heutzutage die Filmmusikkomponisten ihre Inspirationen herhaben. So ist es kein Zufall, daß "Mars, the bringer of war" an so manchen berühmten Science Fiction Film erinnert.
Als Prog-Album kann "Emerson, Lake and Powell" nicht durchgehen, als durchaus gelungenes Rockalbum mit leichten bis starken progressiven Einflüssen (The Score z.B.) aber auf jeden Fall.
10/15 Punkte
TO für den Musikzirkus
(1986)
Gegen Mitte der 80er Jahre gab es wiederholt Reunion-Bemühungen von Lake und Emerson, die jedoch immer an Carl Palmer scheiterten, der für "Asia" Schlagzeug spielte und für eine Wiederauferstehung von ELP keine Zeit hatte. Dann aber gab es doch ein neues ELP-Album, wenn auch mit Cozy Powell anstelle von Palmer.
Ob Powell nur aufgrund seines Nachnamens ausgesucht wurde, mag dahingestellt bleiben, er spielt so oder so hervorragend Schlagzeug - und auf jeden Fall präsentiert sich hier die Gruppe in sehr guter Form. Das überlange Eröffnungsstück "The Score" ist ein wunderbares ELP-Lied, das sich zeitgemäß im damals modernen Sound präsentiert, anstelle von Hammond-Orgel (die auch natürlich noch vertreten ist) und Moog-Synthesizer haben die damals aktuellen Keyboards und Synthies verstärkt Einzug in die Musik von ELP gehalten.
Wie singt Lake bei "The Score": "It's been so long to welcome back my friends, to the show that never ends..." Eine Anleihe bei "Karn Evil 9", in gewisser Weise jedoch auch die einzige Reminiszenz an die 70er. Der Rest des Albums zeigt sich geradliniger als die früheren Lieder und zollt dem damaligen Musikgeschmack Tribut, wobei ELP aber immer noch nach ELP klingen, bloß halt ELP in den 80ern im Rock/Pop Gewand. Die Wurzeln sind dabei aber eindeutig zu erkennen, im Unterschied zu Gruppen wie Yes z.B., so daß das Album auch alten Fans gut gefallen kann, wenn man es akzeptiert, daß die Zeit nicht spurlos am Sound der Gruppe vorübergegangen ist.
Besonders herausragend ist für mich noch die Version von Gustav Holsts "Mars, the bringer of war", entnommen aus "Die Planeten". Bei dem großartigen Stück, das eine intensive Spannung aufbaut und verbreitet, kann man nebenbei wunderbar erkennen, woher heutzutage die Filmmusikkomponisten ihre Inspirationen herhaben. So ist es kein Zufall, daß "Mars, the bringer of war" an so manchen berühmten Science Fiction Film erinnert.
Als Prog-Album kann "Emerson, Lake and Powell" nicht durchgehen, als durchaus gelungenes Rockalbum mit leichten bis starken progressiven Einflüssen (The Score z.B.) aber auf jeden Fall.
10/15 Punkte
TO für den Musikzirkus