ELP - Black Moon

 
hmc
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ELP - Black Moon

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Gepostet: 23.03.2010 - 14:12 Uhr  ·  #1
ELP - Black Moon
(1992)

Nach dem recht kurzlebigen Projekt "Emerson, Lake and Powell" dauerte es sechs Jahre, bis sich endgültig Palmer, der bei "Asia" ausgestiegen war, wieder zum Rest der Gruppe gesellte. Nach knapp 14 Jahren war somit die Reunion von ELP perfekt.

Musikalisch nicht mehr so innovativ wie in den 70ern präsentiert sich ELP wie schon beim Vorgängeralbum aus den 80er Jahren gestrafft, aber durchaus in guter Form. Der Opener "Black Moon" kommt sehr melodisch, kraftvoll und dynamisch daher und zeigt gegen Ende auch gleich, daß Keith Emerson immer noch ein Fan der Hammond-Orgel ist, was neben all den modernen Keyboard-Sounds ein Gefühl der Vertrautheit vermittelt. "Paper Blood", das sehr schmissig klingt, wird von eben dieser Hammond-Orgel eröffnet, danach geht es dann rockig weiter. So wie das ganze Album mehr ein Rock- denn ein Progrockalbum ist. Es gibt einige Balladen von Lake, die sehr schön klingen, aber nicht ganz seine Lieder aus den 70er Jahren erreichen. Auch ist seine Stimme um einiges tiefer geworden, der glockenhelle Gesang der 70er ist mehr einem dunklen und rauchigen Timbre gewichen. Auf dem Album klingt Lakes Gesang gut, live aber war (zumindest damals auf dem Konzert in Hamburg, das ich sah) deutlich zu merken, daß die gesanglichen Fähigkeiten von Lake ein wenig nachgelassen haben.

Emerson adaptiert auch auf diesem Album ein Klassikstück, "Romeo and Juliet" von Prokofiev, das sehr gut klingt. "Changing states" als weiteres Instrumentalstück läßt ein wenig die Musik der alten Tage aufblitzen und zeigt, daß Emerson nichts verlernt hat. Bei "Close to home" offenbart er seine romantische Seite - das wundervolle Klavierstück klingt wie eine zarte und allmählich leidenschaftlich werdende Träumerei.

Lediglich das von Produzent Mark Mancina komponierte "Burning Bridges" gefällt mir nicht sonderlich, es kingt halt völlig ELP untypisch. Der Gesamteindruck des Albums aber ist gut, ELP zelebrieren zwar nicht immer ihren Stil aus den frühen 70ern, liefern aber ein aus der Masse der allzu seichten Veröffentlichungen der 90er Jahre deutlich herausragendes Rock-Album mit einigen leichten progressiven Einflüssen ab.

12/15 Punkte


TO für den Musikzirkus
Mr. Upduff
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Re: ELP - Black Moon

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Gepostet: 23.03.2010 - 15:51 Uhr  ·  #2
Hier ist mit nur noch das etwas holprige Titelstück in Erinnerung...der Rest verhallte ein für alleimal in meinem Nirvana...
YETI
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Re: ELP - Black Moon

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Gepostet: 23.03.2010 - 18:13 Uhr  ·  #3
Drei, Vier gute Stücke sind da schon drauf, wirklich grandios war aber das Konzert, der anschließenden Tour 1992 in Heidelberg.
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