Wie Ihr wisst, habe ich heute ein sehr ausführliches Interview mit Barbara Clear geführt. Aus der geplanten Zeit von max. 60 Minuten wurden fast drei Stunden, danach noch eine Stunde mit ihrem Freund und Manager. Es war sehr spannend und interessant, beide waren sehr nett und mitteilsam. Eigentlich war es kein Interview, sondern wir haben uns einfach ganz wunderbar unterhalten. Barbara ist wahnsinnig nett und mein Konzept, sie einfach erzählen zu lassen, hat perfekt funktioniert.
Leider hat die Aufzeichnung nicht funktioniert, die Qualität mit der Freisprechanlage war zu schlecht. Sie hatte die Qualität zwar akzeptiert, aber es war unbrauchbar, sodas ich den Hörer abgenommen habe, was ihr deutlich angenehmer war.
Wir haben dann fast drei Stunden über sie, ihre Karriere, ihre Vorstellungen und neue Projekte und tausend andere Themen gesprochen.
Exklusiv Interview Barbara Clear mit dem Musikzirkus (Nov. 2006)
Barbara Clear – Interview mit dem Musikzirkus
Vorgeschichte:
Barbara Clear ist eine Ausnahmekünstlerin. Sie verweigert sich konsequent den Plattenfirmen und produziert sich selbst. Zudem organisiert sie ihre Tourneen in Eigenregie. Sie ist so etwas wie eine musikalische Ich-AG.
Zum heutigen Zeitpunkt (November 2006) ist sie 42 Jahre alt und auf dem besten Weg, die Musikszene in Deutschland umzukrempeln.
Dieses hier veröffentlichte Interview ist offiziell von Barbara autorisiert. Da das Gespräch einige Stunden gedauert hat und ich direkt danach vier Tage mit einer Grippe außer Gefecht gesetzt war, handelt es sich um ein Gedächtnisprotokoll. Passagen, die mir zu privat erschienen, habe ich ausgespart. Der Text wurde von Barbara Clear noch überarbeitet und ergänzt. Eine Zensur hat es nicht geben, aber ihr Gedächtnis ist besser, als meines.
Weitere Infos gibt es auf
www.barbara-clear.de. Dort können auch die CDs und die DVD bestellt werden.
Das Interview Online:
MZ:
Hallo Barbara, lassen Sie uns zuerst die Spielregeln festlegen
Einfügung: Die Aufzeichnung hat leider nicht funktioniert, es wurde also ein reines Telefongespräch. Schade, so kommt die angenehme Stimme nicht rüber, aber Barbara klingt am Telefon genauso wie auf ihren CDs..
Sie sind seit 20 Jahren im Geschäft und machen alles selbst, verweigern sich der Plattenindustrie. Erzählen Sie einfach mal, wie Ihre Karriere verlaufen ist.
BC:
Ich habe bereits als Jugendliche zur Gitarre gegriffen und den Zuhörern hat es gefallen. Irgendwann kam die Erkenntnis, dass ich mein Leben mit meiner Musik bestreiten möchte. Ich habe zuerst einige Songs nachgespielt und dann auch eigene geschrieben. Oft habe ich vor nur fünfzig oder hundert Leuten gespielt. Meistens in kleinen Klubs. Irgendwann wurden die Locations größer.
Dann kam die zugegebenermaßen etwas verrückte Idee, auf eigenes Risiko die Münchener Olympiahalle zu mieten. Als Konzerttermin wurde der24. April 2004 geplant. Um Karten für dieses Wagnis zu verkaufen, ging ich auf Tournee, wir nannten sie „Ticket To Munich“ und sie dauerte ca. Zweieinhalb Jahre. Bei jedem Konzert habe ich Karten verkauft. Mal waren es nur 10 oder 50, manchmal aber auch 100. Am Ende der Tour hatte ich 4.000 Karten verkauft. Daraufhin fanden einige TV-Auftritte statt, bei Mona Lisa, im ARD Morgenmagazin und in der NDR Talkshow. Kurz vor dem Konzerttermin waren dann 6.000 Karten verkauft. 8.000
MZ:
Wie war denn das Gefühl, in der riesigen Halle vor 8.000 Menschen ganz allein auf der Bühne die Halle zum Toben zu bringen?
BC:
Mit einem Wort: Gigantisch. Der Funke ist sehr schnell übergesprungen und das Publikum hat mich angetrieben, ich habe alles gegeben und es war einfach irre. Ich habe zahlreiche Schulkameraden, die ich zum Teil 20 Jahre nicht gesehen habe, gesehen, die eine weite Reise auf sich genommen haben, um bei dem Konzert dabei zu sein. Jetzt kommt die nächste Tour Zwergenaufstand. Die geht durch viele große Hallen. Es ist einfach toll, wenn ich spüre, dass das Wesen der Songs die Menschen richtig berührt. Das Gefühl ist unbeschreiblich.
MZ:
Na dann mal los! In Leverkusen ist vermutlich der halbe Musikzirkus dabei. Sie wohnen in Tiefenbach, einem kleinen Nest mit 2400 Einwohnern. Wie reagiert dort das Umfeld auf Sie?
BC:
Die Menschen nehmen mich immer so, wie bin, es bleibt Ihnen auch gar nichts anderes übrig, denn zum Brötchenholen style ich mich nicht und bei der Bank kennt man mich nur im Schlafanzug.
MZ:
Haben Sie eine Gesangsausbildung, oder ist diese Wahnsinnsstimme angeboren?
BC:
Ich habe keine Gesangsausbildung. Die Basis ist ein Geschenk, alles weitere ist auf der Bühne gewachsen, und so hat sich ein eigener Gesangsstil entwickelt.
MZ:
Der ja auch bestens funktioniert. Ihre Stimme ist beeindruckend.
Vor wenigen Tagen waren in Innsbruck in einer über 10.000 Menschen fassenden Halle gerade mal so ca. 600 Besucher. Wie fühlt man sich, wenn man da dann rausgeht? Frust/Enttäuschung? Oder das Gefühl: Trotzdem - das wird schon?
BC:
Auch diese 600 Besucher haben ein Anrecht auf eine gute Show, und die haben sie auch bekommen. Österreich insbesondere Innsbruck war vollkommenes Neuland, das erst einmal erobert werden muss.
MZ:
Werden Sie weiter solo auftreten oder denken Sie daran, mal mit einer Band zu spielen?
BC:
Aus Erfahrung weiss ich, dass meine Musik die größte Kraft entwickelt, wenn ich nur mit einem Instrument und meiner Stimme arbeite. Ich möchte mich aber nicht auf ein Ja oder Nein festlegen.
MZ:
Sie haben mittlerweile 10 Alben veröffentlicht. Auf Ihrer Website sind aber nur vier verfügbar. Besteht die Möglichkeit, auch die alten Alben noch zu kommen? Falls nicht auf CD, dann vielleicht als kostenpflichtiger Download?
BC:
Nein, eine Downloadmöglichkeit ist nicht geplant. Ich habe noch einige wenige Exemplare der älteren Alben, sozusagen für Notfälle.
MZ:
Die meisten Ihrer Songs sind recht kurz, was ich ein wenig bedauere.
BC:
Die meisten Ihrer Songs sind recht kurz, was ich ein wenig bedauere.
Wenn ich einen Song schreibe, dann ist alles darin gesagt, was ich sagen wollte. Unnötige Wiederholungen und Lalala hasse ich, nur um auf 3 Min. zu kommen, das ist mir zuwider. Einige Songs dauern auch mal 4 Min. Hätte es früher schon diese merkwürdigen Formatvorgaben gegeben, dann wäre wohl niemals ein Stairway To Heaven in dieser Qualität komponiert worden.
MZ:
Woher stammt der Nachname Clear?
BC:
Mein richtiger Name ist Barbara Klier. Für eine internationale Produktion habe ich ihn in Clear geändert
MZ:
Können wir ein paar exklusive Fotos bekommen, die ich in das Interview einbauen kann?
BC:
Na klar.
MZ:
Kann ich eine CD Precious mit einer Widmung für den Musikzirkus bekommen?
BC:
Klar, kein Problem.
MZ:
Letzte Frage: Ich hätte für das Konzert in Leverkusen gerne zwei Backstagekarten.
BC:
Auch das bekommen wir hin.
MZ:
Ich danke Ihnen für dieses sehr interessante Gespräch.
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Bodo Matthias für www.musikzirkus.eu geführt am 4. November 2006.
© Musikzirkus 2008
Leider hat die Aufzeichnung nicht funktioniert, die Qualität mit der Freisprechanlage war zu schlecht. Sie hatte die Qualität zwar akzeptiert, aber es war unbrauchbar, sodas ich den Hörer abgenommen habe, was ihr deutlich angenehmer war.
Wir haben dann fast drei Stunden über sie, ihre Karriere, ihre Vorstellungen und neue Projekte und tausend andere Themen gesprochen.
Exklusiv Interview Barbara Clear mit dem Musikzirkus (Nov. 2006)
Barbara Clear – Interview mit dem Musikzirkus
Vorgeschichte:
Barbara Clear ist eine Ausnahmekünstlerin. Sie verweigert sich konsequent den Plattenfirmen und produziert sich selbst. Zudem organisiert sie ihre Tourneen in Eigenregie. Sie ist so etwas wie eine musikalische Ich-AG.
Zum heutigen Zeitpunkt (November 2006) ist sie 42 Jahre alt und auf dem besten Weg, die Musikszene in Deutschland umzukrempeln.
Dieses hier veröffentlichte Interview ist offiziell von Barbara autorisiert. Da das Gespräch einige Stunden gedauert hat und ich direkt danach vier Tage mit einer Grippe außer Gefecht gesetzt war, handelt es sich um ein Gedächtnisprotokoll. Passagen, die mir zu privat erschienen, habe ich ausgespart. Der Text wurde von Barbara Clear noch überarbeitet und ergänzt. Eine Zensur hat es nicht geben, aber ihr Gedächtnis ist besser, als meines.
Weitere Infos gibt es auf
www.barbara-clear.de. Dort können auch die CDs und die DVD bestellt werden.
Das Interview Online:
MZ:
Hallo Barbara, lassen Sie uns zuerst die Spielregeln festlegen
Einfügung: Die Aufzeichnung hat leider nicht funktioniert, es wurde also ein reines Telefongespräch. Schade, so kommt die angenehme Stimme nicht rüber, aber Barbara klingt am Telefon genauso wie auf ihren CDs..
Sie sind seit 20 Jahren im Geschäft und machen alles selbst, verweigern sich der Plattenindustrie. Erzählen Sie einfach mal, wie Ihre Karriere verlaufen ist.
BC:
Ich habe bereits als Jugendliche zur Gitarre gegriffen und den Zuhörern hat es gefallen. Irgendwann kam die Erkenntnis, dass ich mein Leben mit meiner Musik bestreiten möchte. Ich habe zuerst einige Songs nachgespielt und dann auch eigene geschrieben. Oft habe ich vor nur fünfzig oder hundert Leuten gespielt. Meistens in kleinen Klubs. Irgendwann wurden die Locations größer.
Dann kam die zugegebenermaßen etwas verrückte Idee, auf eigenes Risiko die Münchener Olympiahalle zu mieten. Als Konzerttermin wurde der24. April 2004 geplant. Um Karten für dieses Wagnis zu verkaufen, ging ich auf Tournee, wir nannten sie „Ticket To Munich“ und sie dauerte ca. Zweieinhalb Jahre. Bei jedem Konzert habe ich Karten verkauft. Mal waren es nur 10 oder 50, manchmal aber auch 100. Am Ende der Tour hatte ich 4.000 Karten verkauft. Daraufhin fanden einige TV-Auftritte statt, bei Mona Lisa, im ARD Morgenmagazin und in der NDR Talkshow. Kurz vor dem Konzerttermin waren dann 6.000 Karten verkauft. 8.000
MZ:
Wie war denn das Gefühl, in der riesigen Halle vor 8.000 Menschen ganz allein auf der Bühne die Halle zum Toben zu bringen?
BC:
Mit einem Wort: Gigantisch. Der Funke ist sehr schnell übergesprungen und das Publikum hat mich angetrieben, ich habe alles gegeben und es war einfach irre. Ich habe zahlreiche Schulkameraden, die ich zum Teil 20 Jahre nicht gesehen habe, gesehen, die eine weite Reise auf sich genommen haben, um bei dem Konzert dabei zu sein. Jetzt kommt die nächste Tour Zwergenaufstand. Die geht durch viele große Hallen. Es ist einfach toll, wenn ich spüre, dass das Wesen der Songs die Menschen richtig berührt. Das Gefühl ist unbeschreiblich.
MZ:
Na dann mal los! In Leverkusen ist vermutlich der halbe Musikzirkus dabei. Sie wohnen in Tiefenbach, einem kleinen Nest mit 2400 Einwohnern. Wie reagiert dort das Umfeld auf Sie?
BC:
Die Menschen nehmen mich immer so, wie bin, es bleibt Ihnen auch gar nichts anderes übrig, denn zum Brötchenholen style ich mich nicht und bei der Bank kennt man mich nur im Schlafanzug.
MZ:
Haben Sie eine Gesangsausbildung, oder ist diese Wahnsinnsstimme angeboren?
BC:
Ich habe keine Gesangsausbildung. Die Basis ist ein Geschenk, alles weitere ist auf der Bühne gewachsen, und so hat sich ein eigener Gesangsstil entwickelt.
MZ:
Der ja auch bestens funktioniert. Ihre Stimme ist beeindruckend.
Vor wenigen Tagen waren in Innsbruck in einer über 10.000 Menschen fassenden Halle gerade mal so ca. 600 Besucher. Wie fühlt man sich, wenn man da dann rausgeht? Frust/Enttäuschung? Oder das Gefühl: Trotzdem - das wird schon?
BC:
Auch diese 600 Besucher haben ein Anrecht auf eine gute Show, und die haben sie auch bekommen. Österreich insbesondere Innsbruck war vollkommenes Neuland, das erst einmal erobert werden muss.
MZ:
Werden Sie weiter solo auftreten oder denken Sie daran, mal mit einer Band zu spielen?
BC:
Aus Erfahrung weiss ich, dass meine Musik die größte Kraft entwickelt, wenn ich nur mit einem Instrument und meiner Stimme arbeite. Ich möchte mich aber nicht auf ein Ja oder Nein festlegen.
MZ:
Sie haben mittlerweile 10 Alben veröffentlicht. Auf Ihrer Website sind aber nur vier verfügbar. Besteht die Möglichkeit, auch die alten Alben noch zu kommen? Falls nicht auf CD, dann vielleicht als kostenpflichtiger Download?
BC:
Nein, eine Downloadmöglichkeit ist nicht geplant. Ich habe noch einige wenige Exemplare der älteren Alben, sozusagen für Notfälle.
MZ:
Die meisten Ihrer Songs sind recht kurz, was ich ein wenig bedauere.
BC:
Die meisten Ihrer Songs sind recht kurz, was ich ein wenig bedauere.
Wenn ich einen Song schreibe, dann ist alles darin gesagt, was ich sagen wollte. Unnötige Wiederholungen und Lalala hasse ich, nur um auf 3 Min. zu kommen, das ist mir zuwider. Einige Songs dauern auch mal 4 Min. Hätte es früher schon diese merkwürdigen Formatvorgaben gegeben, dann wäre wohl niemals ein Stairway To Heaven in dieser Qualität komponiert worden.
MZ:
Woher stammt der Nachname Clear?
BC:
Mein richtiger Name ist Barbara Klier. Für eine internationale Produktion habe ich ihn in Clear geändert
MZ:
Können wir ein paar exklusive Fotos bekommen, die ich in das Interview einbauen kann?
BC:
Na klar.
MZ:
Kann ich eine CD Precious mit einer Widmung für den Musikzirkus bekommen?
BC:
Klar, kein Problem.
MZ:
Letzte Frage: Ich hätte für das Konzert in Leverkusen gerne zwei Backstagekarten.
BC:
Auch das bekommen wir hin.
MZ:
Ich danke Ihnen für dieses sehr interessante Gespräch.
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Bodo Matthias für www.musikzirkus.eu geführt am 4. November 2006.

© Musikzirkus 2008