The Syn - Big Sky, A Chance To Get It Right

Prog oder Pop?

 
firebyrd
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The Syn - Big Sky, A Chance To Get It Right

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Gepostet: 06.07.2009 - 08:16 Uhr  ·  #1
VORSICHT, HORST!!!! 😉
ETWAS FÜR DICH!!!! 😉

FRANCIS DUNNERY !!!!

Und nun für alle:

The Syn - Big Sky, A Chance To Get It Right

The Syn, bei einigen unter uns mag es klingeln, wenn sie den Namen hören…..
Sind sie das wirklich?
The Syn, die Band aus den 60ern, mit Chris Squire?
Genau - so ist es. Noch übrig geblieben von der bereits 1967 aufgelösten Band ist jedoch nur noch Steve Nardelli.

Zwischenzeitlich gab es, 2003/2004, eine Reunion mit zwei Originalmitgliedern, auch Squire war wieder kurzfristig dabei.
Auf der 2005 folgenden Platte war er dann allerdings schon wieder neben Nardelli das einzige Originalmitglied.

Das Album "Syndestructible" wurde seinerzeit von einigen Kritikern als eines der besten Prog Rock-Album des neuen Jahrhunderts gefeiert (nun, das sei einmal dahingestellt).

Der nicht gerade unbekannte Francis Dunnery (It Bites) ist der wohl bekannteste Musiker auf dieser neuen Produktion aus 2009.
Ob es Dunnerys Einfluss war?
Jedenfalls klingt dieses Album völlig anders als "Syndestructible", weniger prog-rockig, mehr akustisch ausgerichtet.
Dunnery hat es produziert und alle Titel zusammen mit Nardelli geschrieben.
Also eine offensichtlich eindeutige Einflussnahme! Ist das nun gut oder schlecht?

Für Proggies sicherlich schlecht, denn hier findet offensichtlich mehr Pop denn Prog statt!
Für Freunde hochwertiger Popmusik ist das allerdings eine wahre Freude, ob der harmonischen Kompositionen, denen Dunnery klar seinen Stempel aufgedrückt hat.

Die Musik fließt, sie wirkt sehr „geschliffen“, hat wenig Ecken und Kanten oder Reibungspunkte.
Das ist für einige möglicherweise ermüdend, für andere einfach nur schön.
Auch hier wieder: Ansichtssache.

Tatsache ist, dass Nardelli mit zurückhaltendem Gesang eine Stimmung erzeugt, die auf dem ersten Stück trotz der Zurückhaltung noch das Aufregendste ist. Denn gleich zu Beginn wird klar gemacht, wie die Reise verlaufen wird: langsam.

Tatsache ist auch, dass sich die Stücke der Platte fast durchgehend in diesem langsamen Tempo bewegen, erst Track vier, "Universal Witness" kommt im Up-Tempo.
Mich stört hier allerdings innerhalb des poppigen Geschehens dieses Keyboard, das die Melodie bestimmt, immens. (aber auch wieder Geschmackssache)

Tatsache ist, dass es hier sehr locker und entspannt vonstatten geht, richtige Höhepunkte sind eher die gelegentlichen Nuancen, wie die in der Unterbrechung des Stückes filigran eingespielte Flöte auf "Milo", oder das Gitarrensolo auf "Running Out Of Time".

Letztlich wieder Musik, die polarisieren wird. „Gegner“ und „Freunde“ werden sich wohl die Waage halten.

Es wäre vermessen, diese Musik zu verdammen, nur weil sie subjektiv nicht gefällt. Leider bietet sie reichlich Anlass dafür, vor allem jenem Personenkreis, der durch die Vorgänger dieser Platte anderes gewöhnt ist.

Andererseits auf keinen Fall „ein großer Wurf“, dazu fehlt ganz einfach Dichte und Tiefe im Ausdruck, zu belanglos klingt das bisweilen.
Aber auch Belanglosigkeit kann seine Berechtigung haben, spätestens wenn sie dazu beiträgt, zu unterhalten. Und unterhaltsam ist diese schöne Musik allemal, und wenn auch „Heile Welt“ geboten werden mag, aber warum denn nicht? Was ist dagegen einzuwenden?

Entscheidend ist für mich in der Regel, wie Musik handwerklich umgesetzt wird, danach unterscheidet sie sich für mich auch in „gut und schlecht“. Und handwerklich ist das hier alles einwandfrei, so behaupte ich einmal!
Die wahrscheinlich ohnehin wenigen Käufer mögen über den Erfolg oder Misserfolg entscheiden.

Kurzum: Mir gefällt diese Musik dann besonders, wenn ich einfach einmal nur schöne und nicht belastende Klänge hören möchte. Nicht mehr und nicht weniger!

Und so entlässt uns das letzte Stück dann auch so richtig „kitschig“ anmutend mit wabernden Keyboard- und Glockenklängen....

Die aktuelle Besetzung hier:


Steve Nardelli (vocals, guitar)
Francis Dunnery (guitar, bass, vocals)
Tom Brislin (keyboards, vocals)
Paul Ramsey (drums, percussion)
Brett Kull (guitar)
Dorie Jackson (background vocals)

Und alle Titel hier:


01:Big Sky (5:57)
02:Devils And Demons (5:26)
03:New Reality (7:37)
04:Universal Witness (4:48)
05:Kings, Clowns, Cardinals (5:39)
06:Milo (5:07)
07:Running Out Of Time (5:01)
08:Madonna And Child (5:07)
09:The Reason (4:39)
10:Big Sky Reprise (2:14)


Näheres hier:


http://www.synmusic.net/


Wolfgang
dan
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Re: The Syn - Big Sky, A Chance To Get It Right

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Gepostet: 06.07.2009 - 16:35 Uhr  ·  #2
Gerade diese "Leichtigkeit" wird der Scheibe auf den BBS ja zum "Vorwurf" gemacht. Schön, wie du das hier beschrieben hast und siehst/hörst!
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Re: The Syn - Big Sky, A Chance To Get It Right

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Gepostet: 06.07.2009 - 19:55 Uhr  ·  #3
Sabber, sabber, her damit.

Klasse und sehr diplomatisch geschrieben, Du hast es immer noch drauf Empfehlbyrd.
firebyrd
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Re: The Syn - Big Sky, A Chance To Get It Right

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Gepostet: 07.07.2009 - 08:47 Uhr  ·  #4
Zitat geschrieben von dan
Gerade diese "Leichtigkeit" wird der Scheibe auf den BBS ja zum "Vorwurf" gemacht. Schön, wie du das hier beschrieben hast und siehst/hörst!


ich habe einmal reingelesen.

Na, das ist ja ein ziemlich subjektiver Verriss!
So muss das nicht sein, denn "ein bisschen Rumgeschrebbel" ist ziemlich daneben, ich rege mich auch oft im ersten "Eifer des Gefechts" über Musik auf, doch ein zweiter Blick, der dann auch etwas Objektivität beinhalten sollte, kann manchmal recht gut tun.

Wolfgang
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Re: The Syn - Big Sky, A Chance To Get It Right

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Gepostet: 07.07.2009 - 11:36 Uhr  ·  #5
Ich dachte Anfangs (Devils and demons) N. Young & Co trällern, macht aber nix.

Running Out Of Time, wow, wenn auch kurz, aber ein gutes Gitarrensolo.

Wolf würde schreiben "Gefällt mich".
hmc
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Re: The Syn - Big Sky, A Chance To Get It Right

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Gepostet: 09.07.2009 - 15:24 Uhr  ·  #6
Die Scheibe läuft nun hier, der Gesang allerdings ist nicht so mein Fall.
Ich werde da aber am Ball bleiben und später näheres berichten.
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