Hier einmal meine Rezi zu dieser Aufnahme der Isländerin von den BBS, etwas modernisiert.
Björk - Medulla (2004)
Björk -vocals, programming
Gastmusiker
Islandic choir -vocals
Mark Bell - programming
Valgeir Sigurdson - programming
Peter van Hooke - programming
Little Miss Specta - programming
Matmoos - programming
London choir - vocals
Jake Davies - programming
Rahzel - beatbox
Dodaka - beatbox
Shlomo - beatbox
Tagaq - vocals
Robert Wyatt -vocals
Mike Patton -vocals
Gregory Purnhagen -vocals
Kelis - vocals
Oliver Alary -programming
Nico Muhly -piano
Mark 'spike' Stent - programming
1. Pleasure Is All Mine 3:26
2. Show Me Forgiveness 1:23
3. Where Is The Line? 4:41
4. Vökuró 3:14
5. Oll Birtan 1:52
6. Who Is It 3:57
7. Submarine 3:13
8. Desired Constellation 4:55
9. Oceania 3:24
10. Sonnets/Unrealities XI 1:59
11. Ancestors 4:08
12. Mouths Cradle 3:59
13. Miovikudags 1:24
14. Triumph Of A Heart 4:04
MEDULLA war die zweite Veröffentlichung, die Björk auch im Surroundsound herausgab, erst als SACD, später auch als DVD-Audio mit einer MAKING OF - DVD als Beigabe. Ich selbst habe "nur" die SACD, die neben einer hochauflösenden STEREO auch eine Mehrkanaltonspur enthält.
BJÖRK ist eine der Künstlerinnen, die meiner Erfahrung nach sehr polarisiert. Die einen lieben sie abgöttisch, die anderen wenden sich mit Schaudern ab (zumindest ist das auf der Progrock_DT-Liste so gewesen) Ich bekenne mich eindeutig zur ersten Gruppe - diese Künstlerin ist einer meiner Favoriten für die Insel - und diese CD eine der besten SACDs die ich je gehört habe. Selten war eine Aufnahme so klar, so intim und stimmig. Letzteres gibt auch schon das Stichwort vor: Björk arbeitet bei diesen Tracks nur mit wenigen Instrumentalspuren. Stimmen, oder besser mit den Stimmbändern erzeugte Sounds stehen im Mittelpunkt der Musik. Dazu hat sie erlesene Gäste, wie z.B. Robert Wyatt oder die INUIT-Sängerin Tagaq ins Studio geholt.
Wie soll man dies Musik beschreiben? Es gibt Solosongs im wahrsten Sinne - bei „Show me forgiveness“ ist Björks Stimme vollkommen allein. Beim isländisch gesungenem „Vökuró“ begleitet sie der Isclandic choir“, aber beide strahlen eine fast sakrale Ruhe und Intimität aus. Im Gegensatz dazu die Titel mit unterlegten Beats wie das fröhliche „Who is it“ oder das abschließende „Triumph of the heart“ mit diversen rhytmischen Stimmeffekten. Im Video ist das eine herrlich witzige Kneipenszene, wo die Gäste anfangen mitzusingen. Dazwischen ihr Beitrag zu Athen 2004, „Oceania“, oder das wunderschöne Duett mit Robert Wyatt: „Submarine“. Dazu fast schon Avangarde-Musik mit „Ancestors“, das an das Konzept Meredith Monks erinnert, die schon vor Jahrzehnten nur mit Stimmen arbeitete.
Wie z.B. Kate Bush heute klingen könnte, hätte sie den Weg von "The dreaming" weiterverfolgt, zeigt "Mouth's cradle". Immer wieder gibt es die etwas verqueren Gesangslinien der Sängerin zu hören, und wer einen SACD oder AudioDVD-fähigen Player hat, bekommt eine der besten Aufnahmen im 5:1-Mix zu hören. Wie sie die verschiedenen Kanäle einsetzt, macht einfach Spaß – man glaubt, Mittelpunkt eines virtuellen Konzertes zu sein, umgeben von diversen Sängerinnen. Einfach Augen zu und hören.
Die Codierung der Titel ist auf der SACD verkehrt, wundert Euch nicht, wenn z.B. "Submarine" im Player "Oceania" heisst. Die richtige Reihenfolge habe ich nach Abhören der Texte korrigiert.
Inzwischen gibt es Medulla auch als DUAL DISK. Wer also einen normalen DVD-Player und eine Mehrkanalanlage besitzt kann nun auch in den Genuss eines 5.1 Mixes (in DTS und Dolby Digital) kommen. Auf dieser Version finden sich auch die fünf Videos, die Björk zu diesem Album aufgenommen hat: "OCEANIA; WHO IS IT; TRIUMPH OF THE HEART; DESIRED CONSTELLATION; WHERE IS THE LINE" sowie eine MAKING of TRIUMPF OF THE HEART. Allein letzteres ist sehenswert: hier wird die Frage beantwortet, wie man eine Katze in einen Anzug oder zum Tanzen bringt:-)
Auf den BBS habe ich damals die Höchstnote gegeben und an diesem Urteil hat sich bis heute nichts geändert.
trurl
Björk - Medulla (2004)
Björk -vocals, programming
Gastmusiker
Islandic choir -vocals
Mark Bell - programming
Valgeir Sigurdson - programming
Peter van Hooke - programming
Little Miss Specta - programming
Matmoos - programming
London choir - vocals
Jake Davies - programming
Rahzel - beatbox
Dodaka - beatbox
Shlomo - beatbox
Tagaq - vocals
Robert Wyatt -vocals
Mike Patton -vocals
Gregory Purnhagen -vocals
Kelis - vocals
Oliver Alary -programming
Nico Muhly -piano
Mark 'spike' Stent - programming
1. Pleasure Is All Mine 3:26
2. Show Me Forgiveness 1:23
3. Where Is The Line? 4:41
4. Vökuró 3:14
5. Oll Birtan 1:52
6. Who Is It 3:57
7. Submarine 3:13
8. Desired Constellation 4:55
9. Oceania 3:24
10. Sonnets/Unrealities XI 1:59
11. Ancestors 4:08
12. Mouths Cradle 3:59
13. Miovikudags 1:24
14. Triumph Of A Heart 4:04
MEDULLA war die zweite Veröffentlichung, die Björk auch im Surroundsound herausgab, erst als SACD, später auch als DVD-Audio mit einer MAKING OF - DVD als Beigabe. Ich selbst habe "nur" die SACD, die neben einer hochauflösenden STEREO auch eine Mehrkanaltonspur enthält.
BJÖRK ist eine der Künstlerinnen, die meiner Erfahrung nach sehr polarisiert. Die einen lieben sie abgöttisch, die anderen wenden sich mit Schaudern ab (zumindest ist das auf der Progrock_DT-Liste so gewesen) Ich bekenne mich eindeutig zur ersten Gruppe - diese Künstlerin ist einer meiner Favoriten für die Insel - und diese CD eine der besten SACDs die ich je gehört habe. Selten war eine Aufnahme so klar, so intim und stimmig. Letzteres gibt auch schon das Stichwort vor: Björk arbeitet bei diesen Tracks nur mit wenigen Instrumentalspuren. Stimmen, oder besser mit den Stimmbändern erzeugte Sounds stehen im Mittelpunkt der Musik. Dazu hat sie erlesene Gäste, wie z.B. Robert Wyatt oder die INUIT-Sängerin Tagaq ins Studio geholt.
Wie soll man dies Musik beschreiben? Es gibt Solosongs im wahrsten Sinne - bei „Show me forgiveness“ ist Björks Stimme vollkommen allein. Beim isländisch gesungenem „Vökuró“ begleitet sie der Isclandic choir“, aber beide strahlen eine fast sakrale Ruhe und Intimität aus. Im Gegensatz dazu die Titel mit unterlegten Beats wie das fröhliche „Who is it“ oder das abschließende „Triumph of the heart“ mit diversen rhytmischen Stimmeffekten. Im Video ist das eine herrlich witzige Kneipenszene, wo die Gäste anfangen mitzusingen. Dazwischen ihr Beitrag zu Athen 2004, „Oceania“, oder das wunderschöne Duett mit Robert Wyatt: „Submarine“. Dazu fast schon Avangarde-Musik mit „Ancestors“, das an das Konzept Meredith Monks erinnert, die schon vor Jahrzehnten nur mit Stimmen arbeitete.
Wie z.B. Kate Bush heute klingen könnte, hätte sie den Weg von "The dreaming" weiterverfolgt, zeigt "Mouth's cradle". Immer wieder gibt es die etwas verqueren Gesangslinien der Sängerin zu hören, und wer einen SACD oder AudioDVD-fähigen Player hat, bekommt eine der besten Aufnahmen im 5:1-Mix zu hören. Wie sie die verschiedenen Kanäle einsetzt, macht einfach Spaß – man glaubt, Mittelpunkt eines virtuellen Konzertes zu sein, umgeben von diversen Sängerinnen. Einfach Augen zu und hören.
Die Codierung der Titel ist auf der SACD verkehrt, wundert Euch nicht, wenn z.B. "Submarine" im Player "Oceania" heisst. Die richtige Reihenfolge habe ich nach Abhören der Texte korrigiert.
Inzwischen gibt es Medulla auch als DUAL DISK. Wer also einen normalen DVD-Player und eine Mehrkanalanlage besitzt kann nun auch in den Genuss eines 5.1 Mixes (in DTS und Dolby Digital) kommen. Auf dieser Version finden sich auch die fünf Videos, die Björk zu diesem Album aufgenommen hat: "OCEANIA; WHO IS IT; TRIUMPH OF THE HEART; DESIRED CONSTELLATION; WHERE IS THE LINE" sowie eine MAKING of TRIUMPF OF THE HEART. Allein letzteres ist sehenswert: hier wird die Frage beantwortet, wie man eine Katze in einen Anzug oder zum Tanzen bringt:-)
Auf den BBS habe ich damals die Höchstnote gegeben und an diesem Urteil hat sich bis heute nichts geändert.
trurl
Wer einmal mehr Beachtung verdienen würde wären u.a. TV on the Radio (Big Science, deren letzte CD empfinde ich als superb) oder SECRET MACHINES (deren gleichnamige letzte CD ist ebenfalls sehr schön) und ROSE KEMP