The Nice - The Thoughts of Emerlist Davjack
Ist es Psychedelic, ein frĂĽhes Beispiel von Prog- oder Art-Rock? Oder was?
Beat war passé, wir schrieben den „summer of love“, The Nice waren da.
Damals noch in Quartett-Besetzung, daher auch der entstandene Fantasiename „Emerlist Davjack“ aus den Namen der Mitglieder gebildet, spielte die Band ihr Erstlingswerk in folgender Besetzung ein:
Keith Emerson - organ, piano, harpsichord, vocals
Lee Jackson - bass, guitar, vocals, tympani
David O'List - guitar, trumpet, flute, vocals
Brian Davison - drums, tubular bells, tympani
Als nicht genannter Gast:
Billy Nicholls - harmony vocals on "Thoughts of Emerlist Davjack"
Und das sind die Titel auf der Erstausgabe:
1."Flower King of Flies"(Keith Emerson, Lee Jackson) – 3:19
2."Thoughts of Emerlist Davjack"(Emerson, David O'List) – 2:49
3."Bonnie K" (Jackson, O'List) – 3:24
4."Rondo"] [Instrumental] (Dave Brubeck, Emerson, O'List, Brian Davison, Jackson) – 8:22
5."War And Peace" [instrumental] (Emerson, O'List Davison, Jackson) – 5:13
"6.Tantalising Maggie" (Emerson, Jackson) – 4:35
7."Dawn" (Davison, Emerson, Jackson) – 5:17
8."The Cry of Eugene"(Emerson, Jackson, O'List) – 4:36
Später gab es noch folgende Titel als Bonustracks:
"Thoughts of Emerlist Davjack" [Single Version] (Emerson, O'List) – 2:48
"Azrial (Angel of Death)" (Emerson, Jackson) – 3:44
"Diamond Hard Blue Apples of the Moon"(Davison, Jackson) – 2:47
"America" [instrumental] (Leonard Bernstein, Davison, Jackson, Stephen Sondheim) – 6:18
"America" (US-Single edit)(Bernstein, Davison, Jackson, Sondheim) – 3:55
Auch eine Deluxe-Ausgabe auf 2 CDs sollte weiterhin noch folgen, mit Alternativ- und zusätzlichen Versionen.
Damals mit dem legendären John Peel als Unterstützer, schrieb dieser 1967:
„1967 was a strange year for pop music with groups experimenting with new sounds and bouncing on and off bandwagons with dizzying speed and agility. They were calling themselves ridiculous names and regretting it shortly. The NICE came together in a void and will be here when the others are in pantomine in Wolverhampton.”
Nun, mehr als 3 Jahre haben sie sich dann doch nicht gehalten.
Die Musiker waren damals als Begleiter der Labelkollegin (auf IMMEDIATE) P.P. Arnold tätig und fanden so zusammen.
Leider zeigt sich (so sehe ich es) bereits auf dem Debüt die Schwäche der Band, nämlich der Gesang.
Mehr als wettgemacht wurde dieser Umstand jedoch durch die instrumentalen Fähigkeiten der Band, hier beim Erstling noch durch die manchmal Hendrix-artigen Gitarrenklänge von O’List unterstützt.
„Flower King Of Flies”, das könnte von einem der damaligen “Nuggets-Sampler” stammen, ein psychedelischer Popsong, wie ich finde, etwas skurril, „The Thoughts Of Emerlist Davjack“ war natürlich der HIT, für mich damals eigentlich der Einstieg zur Band, durchaus chartstauglich.
Nach dem durch die Gitarre dominierten Rocker „Bonnie K“ kommt dann auch schon der Höhepunkt der Scheibe mit „Rondo“!
Fast 8 ½ Minuten lang ist es bereits ein Klassiker des Genres, hier eben noch mit einem neben der furios gespielten Hammondorgel mit einem Gitarrensolo, wie man es auf späteren Versionen eben nicht mehr vorfand.
Ein weiteres Instrumental, „War And Peace“ mit einem regelrechten Jam-Charakter , ein schwächelndes „Tantalising Maggie“ , das sehr psychedelische „Dawn“, wo geheimnisvoll geflüstert wird, und das für mich sehr „schöne“ und etwas aus der Reihe fallende „The Cry Of Eugene“ runden diese abwechslungsreiche Platte ab.
Die Bonustracks passen gut in die Landschaft, mit der Erstversion von „Azrial (Angel of death)“ und als weiterem Klassiker der Adaption des Bernstein –Klassikers, sowie „Diamond-Hard Blue Apples Of The Moon“, auf dem ich bereits Anklänge an ELP zu vernehmen scheine. Die US-Single-Kurzversion von „America“ ist letztlich etwas für’s „Sammlerherz“.
Dieses erste Album unterscheidet sich noch stark vom Nachfolger „Ars Longa, Vita Brevis“, mir kam es damals oft so vor wie ein Vergleich der ersten beiden Pink Floyd-Alben, „Piper At The Gates Of Dawn“ zu „A Saucerful Of Secrets“, auch „Emerlist Davjack“ legt hier eine etwas rauere Kante vor.
Eben noch mehr psychedelische Elemente, eine wunderbare Aufbruchstimmung...
Im Vergleich zu den späteren Alben musikalisch gesehen wohl schwächer, aber auch mit einem besonderen „Charme“!
Hier noch mehr:
viewtopic.php?t=3393&highlight=davjack
Nicegang
Ist es Psychedelic, ein frĂĽhes Beispiel von Prog- oder Art-Rock? Oder was?
Beat war passé, wir schrieben den „summer of love“, The Nice waren da.
Damals noch in Quartett-Besetzung, daher auch der entstandene Fantasiename „Emerlist Davjack“ aus den Namen der Mitglieder gebildet, spielte die Band ihr Erstlingswerk in folgender Besetzung ein:
Keith Emerson - organ, piano, harpsichord, vocals
Lee Jackson - bass, guitar, vocals, tympani
David O'List - guitar, trumpet, flute, vocals
Brian Davison - drums, tubular bells, tympani
Als nicht genannter Gast:
Billy Nicholls - harmony vocals on "Thoughts of Emerlist Davjack"
Und das sind die Titel auf der Erstausgabe:
1."Flower King of Flies"(Keith Emerson, Lee Jackson) – 3:19
2."Thoughts of Emerlist Davjack"(Emerson, David O'List) – 2:49
3."Bonnie K" (Jackson, O'List) – 3:24
4."Rondo"] [Instrumental] (Dave Brubeck, Emerson, O'List, Brian Davison, Jackson) – 8:22
5."War And Peace" [instrumental] (Emerson, O'List Davison, Jackson) – 5:13
"6.Tantalising Maggie" (Emerson, Jackson) – 4:35
7."Dawn" (Davison, Emerson, Jackson) – 5:17
8."The Cry of Eugene"(Emerson, Jackson, O'List) – 4:36
Später gab es noch folgende Titel als Bonustracks:
"Thoughts of Emerlist Davjack" [Single Version] (Emerson, O'List) – 2:48
"Azrial (Angel of Death)" (Emerson, Jackson) – 3:44
"Diamond Hard Blue Apples of the Moon"(Davison, Jackson) – 2:47
"America" [instrumental] (Leonard Bernstein, Davison, Jackson, Stephen Sondheim) – 6:18
"America" (US-Single edit)(Bernstein, Davison, Jackson, Sondheim) – 3:55
Auch eine Deluxe-Ausgabe auf 2 CDs sollte weiterhin noch folgen, mit Alternativ- und zusätzlichen Versionen.
Damals mit dem legendären John Peel als Unterstützer, schrieb dieser 1967:
„1967 was a strange year for pop music with groups experimenting with new sounds and bouncing on and off bandwagons with dizzying speed and agility. They were calling themselves ridiculous names and regretting it shortly. The NICE came together in a void and will be here when the others are in pantomine in Wolverhampton.”
Nun, mehr als 3 Jahre haben sie sich dann doch nicht gehalten.
Die Musiker waren damals als Begleiter der Labelkollegin (auf IMMEDIATE) P.P. Arnold tätig und fanden so zusammen.
Leider zeigt sich (so sehe ich es) bereits auf dem Debüt die Schwäche der Band, nämlich der Gesang.
Mehr als wettgemacht wurde dieser Umstand jedoch durch die instrumentalen Fähigkeiten der Band, hier beim Erstling noch durch die manchmal Hendrix-artigen Gitarrenklänge von O’List unterstützt.
„Flower King Of Flies”, das könnte von einem der damaligen “Nuggets-Sampler” stammen, ein psychedelischer Popsong, wie ich finde, etwas skurril, „The Thoughts Of Emerlist Davjack“ war natürlich der HIT, für mich damals eigentlich der Einstieg zur Band, durchaus chartstauglich.
Nach dem durch die Gitarre dominierten Rocker „Bonnie K“ kommt dann auch schon der Höhepunkt der Scheibe mit „Rondo“!
Fast 8 ½ Minuten lang ist es bereits ein Klassiker des Genres, hier eben noch mit einem neben der furios gespielten Hammondorgel mit einem Gitarrensolo, wie man es auf späteren Versionen eben nicht mehr vorfand.
Ein weiteres Instrumental, „War And Peace“ mit einem regelrechten Jam-Charakter , ein schwächelndes „Tantalising Maggie“ , das sehr psychedelische „Dawn“, wo geheimnisvoll geflüstert wird, und das für mich sehr „schöne“ und etwas aus der Reihe fallende „The Cry Of Eugene“ runden diese abwechslungsreiche Platte ab.
Die Bonustracks passen gut in die Landschaft, mit der Erstversion von „Azrial (Angel of death)“ und als weiterem Klassiker der Adaption des Bernstein –Klassikers, sowie „Diamond-Hard Blue Apples Of The Moon“, auf dem ich bereits Anklänge an ELP zu vernehmen scheine. Die US-Single-Kurzversion von „America“ ist letztlich etwas für’s „Sammlerherz“.
Dieses erste Album unterscheidet sich noch stark vom Nachfolger „Ars Longa, Vita Brevis“, mir kam es damals oft so vor wie ein Vergleich der ersten beiden Pink Floyd-Alben, „Piper At The Gates Of Dawn“ zu „A Saucerful Of Secrets“, auch „Emerlist Davjack“ legt hier eine etwas rauere Kante vor.
Eben noch mehr psychedelische Elemente, eine wunderbare Aufbruchstimmung...
Im Vergleich zu den späteren Alben musikalisch gesehen wohl schwächer, aber auch mit einem besonderen „Charme“!
Hier noch mehr:
viewtopic.php?t=3393&highlight=davjack
Nicegang