Little Feat haben es schon lange nicht mehr nötig, durch die Welt zu touren, den in den USA sind ihre Konzerte regelmäßig ausgebucht.
Neben einigen Shows in Skandinavien war Amsterdam die einzige Gelegenheit, das eine Mädchen (Shaun Murphy) und die sechs Jungs (Barrere, Clayton, Gradney, Hayward, Payne und Tackett) in unserem Teil der Welt live zu erleben.
Alte Lowell George-Fans behaupten ja, daß LF seit seinem Abgang nie mehr dieselben waren, weil diese übernatürliche Slidegitarre fehlt und es auch den seither geschriebenen Stücken an Qualität mangelt.
Auf der Bühne konnte man das in der Vergangenheit aber gut kompensieren; live waren und blieben sie immer noch ein Erlebnis erster Güte.
Das Paradiso dürfte einer der ganz wenigen Konzertsääle sein, der seit den 60ern ununterbrochen existiert, eine Legende für sich, sie stellt sogar die Fillmores in den Schatten.
Natürlich war die Show ausverkauft, es herrschte freudige Erwartung unter den älteren Herren und Damen im Publikum.
Der dann abgelieferte Set von 2:15 war ein professionelles Ereignis; perfekt geplant und durchorganisiert. Hören wollte man vor allem die alten Standards, und die kamen dann auch; u.a. Dixie Chicken; Sailin' Shoes; Skin It Back; Oh Atlanata; Don't Bogart That Joing; Time Loves A Hero; Rocket In My Pocket; Old Folks Boogie und natürlich Willin'.
Die Soli von Fred Tackett und Paul Barrere mäanderten endlos dahin und
können wie eh und je süchtig auf mehr machen; das Percussion-Team aus Richard Hayward und Sam Clayton legt nach wie vor einen kaum zu überbietenden Rhythmusteppich vor, der die Stücke immer noch in jener pseudo-New Orleans-Manier durchschwingen läßt; das ist eben zu Musik gewordener Gumbo, saftig und feurig.
Auch Bill Payne war mit seinen diversen Keyboards wieder sehr dominant, und gerade durch Payne scheint mir die ehemalige jammende Spontanität der Feat erdrückt zu werden. Er fabriziert zu viele schlierende und glatte Klänge, läßt zu wenig Raum für Paul's Slide und Fred's Fender. Ein bißchen zu synthetisch und durchproduziert schienen mir die alten Favoriten geworden zu sein; etwas speckig klingen sie vom vielen Spielen.
Und Shaun ist eben nie DIE Sängerin geworden; bei fast allen Stücken darf sie nur den Refrain mitsingen; nur ein einziges Mal durfte sie ihre Janis-artige Röhre bei einem eigenen Stück einsetzen..
Irgend wann spielen sie dann natürlich Willin'. Aber das war doch Lowell's Solostück für akkustische Gitarre; Keyboards gehören da nicht hin; karnevalistisches Schunkeln ist irgendwie auch fehl am Platz. Und dann wird mitten im Stück angehalten, völlig 'spontan' und mitten im Akkord; Paul Barrere erzählt jetzt eine längere Geschichte; welch tolle Stadt Amsterdam doch ist; sie zieht sich hin und dann nach mehreren Minuten, das Stück ist eigentlich lange tot, greift dann plötzlich alles wieder ganz 'spontan' in die Saiten und spielt zu Ende. Du spürst förmlich, wie einstudiert das alles ist.
Versteht mich nicht falsch, es war ein prima Set; Little Feat bestehen aus Musikern, die ihre Stücke mit verbundenen Augen spielen können; die Fans waren recht begeistert, Zugaben wurden gefordert und gegeben, man kann sich also nicht beklagen.
Trotzdem, ich hab die Band seit Lowell's Tagen immer wieder gesehen und da ist nunmal die Gefahr, daß sie früher oder später zu Entertainern, zu Showmen werden, die nur noch ein genau durchkalkuliertes Set mit choreographischen Einlagen liefern.
Vielleicht sollten sie bald eine neue Studio-CD im Sinne von Kickin' It At The Barn (auch schon wieder 4 Jahre alt) nachlegen.
Neben einigen Shows in Skandinavien war Amsterdam die einzige Gelegenheit, das eine Mädchen (Shaun Murphy) und die sechs Jungs (Barrere, Clayton, Gradney, Hayward, Payne und Tackett) in unserem Teil der Welt live zu erleben.
Alte Lowell George-Fans behaupten ja, daß LF seit seinem Abgang nie mehr dieselben waren, weil diese übernatürliche Slidegitarre fehlt und es auch den seither geschriebenen Stücken an Qualität mangelt.
Auf der Bühne konnte man das in der Vergangenheit aber gut kompensieren; live waren und blieben sie immer noch ein Erlebnis erster Güte.
Das Paradiso dürfte einer der ganz wenigen Konzertsääle sein, der seit den 60ern ununterbrochen existiert, eine Legende für sich, sie stellt sogar die Fillmores in den Schatten.
Natürlich war die Show ausverkauft, es herrschte freudige Erwartung unter den älteren Herren und Damen im Publikum.
Der dann abgelieferte Set von 2:15 war ein professionelles Ereignis; perfekt geplant und durchorganisiert. Hören wollte man vor allem die alten Standards, und die kamen dann auch; u.a. Dixie Chicken; Sailin' Shoes; Skin It Back; Oh Atlanata; Don't Bogart That Joing; Time Loves A Hero; Rocket In My Pocket; Old Folks Boogie und natürlich Willin'.
Die Soli von Fred Tackett und Paul Barrere mäanderten endlos dahin und
können wie eh und je süchtig auf mehr machen; das Percussion-Team aus Richard Hayward und Sam Clayton legt nach wie vor einen kaum zu überbietenden Rhythmusteppich vor, der die Stücke immer noch in jener pseudo-New Orleans-Manier durchschwingen läßt; das ist eben zu Musik gewordener Gumbo, saftig und feurig.
Auch Bill Payne war mit seinen diversen Keyboards wieder sehr dominant, und gerade durch Payne scheint mir die ehemalige jammende Spontanität der Feat erdrückt zu werden. Er fabriziert zu viele schlierende und glatte Klänge, läßt zu wenig Raum für Paul's Slide und Fred's Fender. Ein bißchen zu synthetisch und durchproduziert schienen mir die alten Favoriten geworden zu sein; etwas speckig klingen sie vom vielen Spielen.
Und Shaun ist eben nie DIE Sängerin geworden; bei fast allen Stücken darf sie nur den Refrain mitsingen; nur ein einziges Mal durfte sie ihre Janis-artige Röhre bei einem eigenen Stück einsetzen..
Irgend wann spielen sie dann natürlich Willin'. Aber das war doch Lowell's Solostück für akkustische Gitarre; Keyboards gehören da nicht hin; karnevalistisches Schunkeln ist irgendwie auch fehl am Platz. Und dann wird mitten im Stück angehalten, völlig 'spontan' und mitten im Akkord; Paul Barrere erzählt jetzt eine längere Geschichte; welch tolle Stadt Amsterdam doch ist; sie zieht sich hin und dann nach mehreren Minuten, das Stück ist eigentlich lange tot, greift dann plötzlich alles wieder ganz 'spontan' in die Saiten und spielt zu Ende. Du spürst förmlich, wie einstudiert das alles ist.
Versteht mich nicht falsch, es war ein prima Set; Little Feat bestehen aus Musikern, die ihre Stücke mit verbundenen Augen spielen können; die Fans waren recht begeistert, Zugaben wurden gefordert und gegeben, man kann sich also nicht beklagen.
Trotzdem, ich hab die Band seit Lowell's Tagen immer wieder gesehen und da ist nunmal die Gefahr, daß sie früher oder später zu Entertainern, zu Showmen werden, die nur noch ein genau durchkalkuliertes Set mit choreographischen Einlagen liefern.
Vielleicht sollten sie bald eine neue Studio-CD im Sinne von Kickin' It At The Barn (auch schon wieder 4 Jahre alt) nachlegen.
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