Ralph Towner - Solstice
Im Dezember 1974 wurden diese Stücke eingespielt.
Für mich einer der Höhepunkte des ECM-Katalogs.
Dabei waren im "Arne Bendiksen Studio" in Oslo:
Ralph Towner, 12 string and classical guitar, piano
Jan Garbarek, Tenor and soprano sax
Eberhard Weber, bass, cello
Jon Christensen, drums, percussion
Eine wunderbar "luftige" und fragile Atmosphäre durchzieht die Musik.
Gleich mit dem ersten Stück, "Oceanus"(10'58) setzt Christensen am Schlagzeug Akzente ganz besonderer Art.
Seine Beckenarbeit ist so fein eingesetzt, damit treibt er das Stück wie ein sanfter Windhauch dahin, nicht ohne auf
den Trommeln immer wieder kleine Zeichen zu setzen.
Towner's Gitarre "webt" hier feine Fäden, hält es zusammen und bricht nie so richtig aus.
Dazu bringt Weber seine typischen Soloeinlagen und setzt einen seiner unwiderstehlichen Klangteppiche mit dem Cello
in Szene, ein Teppich, auf dem sich Garbarek sanft austoben kann.
Gleich zu Beginn also mein erklärtes Lieblingsstück, daß eigentlich immer so weiter gehen könnte.
Dann, nachdem Christensen ausgeleitet hat, erscheint "Visitation"(2'32), ein "Besuch" der besonderen Art, freie Assoziationen,
kein Thema, frei schwebende Klänge, wie wir es von Oregon kennen, nur hier nicht ganz so wild, sondern "ECM-mäßig-lyrisch"
dahingetupft. Alle 4 setzen hier ihre Tupfer...
"Spukige" Klänge beenden das kurze Stück, um Towner an seinem Piano Platz zu machen, der eine wunderschöne Einleitung
zu "Drifting Petals"(6'54) spielt. Dazu Garbarek an der Flöte. Schön!
Dazu Christensen und Weber, die die "Petals" dann zum "Driften" bringen, immer fein akzentuiert.
Ein ruhiges und meditatives Stück, bei dem es wieder der äußerst hervorragende Christensen ist, der hier einfühlsam
für Spannung sorgt.
Weiter, mit "Nimbus"(6'25)
Towner wieder an der 12string, fein getupfte Klänge, die schwingen und nachhallen, angezupft, es "schwirrt und pluckert",
es schwillt und vergeht, ein voller Gitarrenklang, ein kleines Orchester, wunderbar.....
Dann Garbarek mit Flöteneinsatz, mehrere übereinander gelegt, aber nur ein kurzes Zwischenspiel, bevor Christensen wieder
gezielt einsetzt, der Angelegenheit Tempo verleiht und Weber zum erst gestrichenen und dann gezupften Solo einsetzt.
Dann wieder Garbarek, jetzt am Sax, der sich mit Christensen in einen fast "hardboppigen" Zustand versetzt. Da fehlte jetzt noch
ein Ausbruch in's Freie. Man wartet förmlich darauf. Das ist es, was ich heute beim Jan so oft vermisse!
Leider ist es dann ja auch bald wieder vorbei und "Winter Solstice"(3'58) erwartet uns.
Towner zusammen mit Garbarek schweben auf einer Melodie.
Beim Zusammenspiel der Beiden bleibt es dann auch.
Ein feines "kammermusikalisches "Stück!
Dann greift Christensen das nächste Stück mit einem rockigen Beat auf, Towner "rotzt" hinein, als bediente er eine E-Gitarre.
Das Stück("Piscean Dance" - 4'11) löst sich langsam und wird swingender, ein wunderbares Duett dieser beiden Könner.
Das rockt richtig!
Nr. 7, "Red and Black" (1'14) , ein kurzes Gitarre/Bass-Intermezzo, das sogleich abgelöst wird von der einzigen Fremdkomposition(alles andere von Towner), hier von Weber, "Sand" (4'01), das
von Weber wie immer atmospärisch dicht gestaltet wird, mit diesem unwiderstehlich gestrichenen Bass-Sound, Christensen rockt hier wieder , Garbarek und Towner wirken zart gestaltend.
Ein dahintreibendes Stück, offenbar Treib"sand".
Eine wunderschöne Platte ist zu Ende gegangen.
Wolfgang
Im Dezember 1974 wurden diese Stücke eingespielt.
Für mich einer der Höhepunkte des ECM-Katalogs.
Dabei waren im "Arne Bendiksen Studio" in Oslo:
Ralph Towner, 12 string and classical guitar, piano
Jan Garbarek, Tenor and soprano sax
Eberhard Weber, bass, cello
Jon Christensen, drums, percussion
Eine wunderbar "luftige" und fragile Atmosphäre durchzieht die Musik.
Gleich mit dem ersten Stück, "Oceanus"(10'58) setzt Christensen am Schlagzeug Akzente ganz besonderer Art.
Seine Beckenarbeit ist so fein eingesetzt, damit treibt er das Stück wie ein sanfter Windhauch dahin, nicht ohne auf
den Trommeln immer wieder kleine Zeichen zu setzen.
Towner's Gitarre "webt" hier feine Fäden, hält es zusammen und bricht nie so richtig aus.
Dazu bringt Weber seine typischen Soloeinlagen und setzt einen seiner unwiderstehlichen Klangteppiche mit dem Cello
in Szene, ein Teppich, auf dem sich Garbarek sanft austoben kann.
Gleich zu Beginn also mein erklärtes Lieblingsstück, daß eigentlich immer so weiter gehen könnte.
Dann, nachdem Christensen ausgeleitet hat, erscheint "Visitation"(2'32), ein "Besuch" der besonderen Art, freie Assoziationen,
kein Thema, frei schwebende Klänge, wie wir es von Oregon kennen, nur hier nicht ganz so wild, sondern "ECM-mäßig-lyrisch"
dahingetupft. Alle 4 setzen hier ihre Tupfer...
"Spukige" Klänge beenden das kurze Stück, um Towner an seinem Piano Platz zu machen, der eine wunderschöne Einleitung
zu "Drifting Petals"(6'54) spielt. Dazu Garbarek an der Flöte. Schön!
Dazu Christensen und Weber, die die "Petals" dann zum "Driften" bringen, immer fein akzentuiert.
Ein ruhiges und meditatives Stück, bei dem es wieder der äußerst hervorragende Christensen ist, der hier einfühlsam
für Spannung sorgt.
Weiter, mit "Nimbus"(6'25)
Towner wieder an der 12string, fein getupfte Klänge, die schwingen und nachhallen, angezupft, es "schwirrt und pluckert",
es schwillt und vergeht, ein voller Gitarrenklang, ein kleines Orchester, wunderbar.....
Dann Garbarek mit Flöteneinsatz, mehrere übereinander gelegt, aber nur ein kurzes Zwischenspiel, bevor Christensen wieder
gezielt einsetzt, der Angelegenheit Tempo verleiht und Weber zum erst gestrichenen und dann gezupften Solo einsetzt.
Dann wieder Garbarek, jetzt am Sax, der sich mit Christensen in einen fast "hardboppigen" Zustand versetzt. Da fehlte jetzt noch
ein Ausbruch in's Freie. Man wartet förmlich darauf. Das ist es, was ich heute beim Jan so oft vermisse!
Leider ist es dann ja auch bald wieder vorbei und "Winter Solstice"(3'58) erwartet uns.
Towner zusammen mit Garbarek schweben auf einer Melodie.
Beim Zusammenspiel der Beiden bleibt es dann auch.
Ein feines "kammermusikalisches "Stück!
Dann greift Christensen das nächste Stück mit einem rockigen Beat auf, Towner "rotzt" hinein, als bediente er eine E-Gitarre.
Das Stück("Piscean Dance" - 4'11) löst sich langsam und wird swingender, ein wunderbares Duett dieser beiden Könner.
Das rockt richtig!
Nr. 7, "Red and Black" (1'14) , ein kurzes Gitarre/Bass-Intermezzo, das sogleich abgelöst wird von der einzigen Fremdkomposition(alles andere von Towner), hier von Weber, "Sand" (4'01), das
von Weber wie immer atmospärisch dicht gestaltet wird, mit diesem unwiderstehlich gestrichenen Bass-Sound, Christensen rockt hier wieder , Garbarek und Towner wirken zart gestaltend.
Ein dahintreibendes Stück, offenbar Treib"sand".
Eine wunderschöne Platte ist zu Ende gegangen.
Wolfgang