The Ten Tenors – Stadthalle Wilhelmshaven, 17.12.2008

wall of sound

 
firebyrd
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The Ten Tenors – Stadthalle Wilhelmshaven, 17.12.2008

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Gepostet: 18.12.2008 - 19:06 Uhr  ·  #1
The Ten Tenors – Stadthalle Wilhelmshaven, 17.12.2008

Als Liebhaber guter Musik war es für mich selbstverständlich, zum wiederholten Male dieses Konzert der Nachfahren ehemaliger Strafgefangener(oder deren Bewacher) aus dem fernen Australien zu besuchen.

Zumal, und das war angenehm auffällig, das vorgetragene Programm im wesentlichen stets von den vorherigen abwich hinsichtlich der gebotenen Titel.

So auch hier wieder einiges an „neuem Material“, zumindest in der Bearbeitung dieser Gesangsspezialisten.

Ein neu gestaltetes „Italian Medley“ fand Platz neben einem „DooWop-Medley“ und einem „Rock ‚n’ Roll-Medley“(das mir allerdings etwas zu „hölzern und bemüht“ kam(Jerry Lee kann keiner so schnell nachmachen!!!), das ergreifende „You’ll never walk alone“, „Somewhere over the rainbow“, „Blackbird“, „Cheek to Cheek“ oder „Danny Boy“. Dafür nun kein „Saturday Night Fever“, keine BeeGees, kein „Rawhide“, nicht Queen und sogar kein „Waltzing Matilda“, man glaubt es kaum!

Hier sind echte Könner am Werk, wenn sich 10 Stimmen mit Nachdruck und Macht wie ein „wall of sound“ gegen das Publikum stemmen, und wenn man dann noch in der ersten Reihe sitzt, ist dieser Eindruck einer Schallwand perfekt! Auch daran hat sich trotz anderer personeller Besetzung nichts geändert.

Begleitet wurden die Tenöre von einem Bassisten(upright und e-bass) , einem Schlagzeuger und einem Pianisten, der dann auch noch die Samples, wie Streicher und Keyboardsounds mit einbrachte.

Erstaunlich ist immer wieder festzustellen, wie doch jeder der einzelnen Tenöre eine so ganz andere Stimme hat. Nicht jeder eignet sich dabei für Pop- oder Rockmusik, und so hatten den meisten Anteil an den überwiegenden Nummern der U-Musik ausgewählt jene, die neben Oper auch kein Problem mit einem Pop-oder Rocksong hatten, den einen oder anderen hätte ich mir gut als Frontmann einer Rockband vorstellen können!

Bemerkenswert auch immer wieder jene Leichtigkeit, mit der scheinbar schwierige Passagen bewältigt werden, klar, dass auch Klassiker wie „Funiculi Funicula“ zu Gehör gegeben wurden.

Aber dieses Mal war es sehr auffällig, dass im wesentlichen der Schwerpunkt auf U-Musik lag.

Dem Programmheft ist dann auch zu entnehmen, dass auf der letzten CD, „Nostalgica“ und der damit verbundenen Tournee hauptsächlich versucht wurde, Publikumswünsche zu berücksichtigen.

Passend zur Jahreszeit gab es dann auch noch kleine Geschichten zur bierseligen Weihnachtszeit am Swimmingpool, in Australien, wohlgemerkt und Bearbeitungen einiger angelsächsischer „songs for the season“.

Nachdem Paul Potts international grosse Erfolge auch unter jungen Leuten feiert, war es nicht verwunderlich, auch jetzt viel „Jungvolk“, bewaffnet mit kleinen Digitalkameras und Fotohandys, um nach der Show viele Fotos der mittlerweile auch stark verjüngten Truppe zu machen, anwesend war.

Nun ja, unter den „schnuckeligen Jungs“ war sicher der eine oder andere „Jungmädchentraum“ dabei.

Und das war auch auffällig, dass viele der „Ur-Tenors“ gar nicht mehr dabei sind, einige, mit denen man nach der Show noch locker über „Gott und die Welt“ hat plaudern können, mittlerweile hat sich bei den meisten von ihnen doch etwas Distanz aufgebaut. Schade eigentlich.

Wo wir gerade bei Paul Potts waren, klar, weil es in jederfraus/manns Ohr ist, „Nessun Dorma“ musste her, und da war sie wieder – diese unwiderstehliche Schallwand, da gab es Gänsehaut, einmal so singen können, das muss zufrieden stellen...

Neu war auch das „80's Medley“ mit Hits der damaligen Zeit, mit der ich popmusikalisch nicht viel anfangen konnte/kann, allerdings in solch hochwertiger Interpretation bekamen Titel wie „Don't you forget about me“ und andere eine gewisse Annäherung.
Die Stimmgewalt zeigt sich dann auch wieder in Titeln wie Mancini's „Moon River“ oder das an sich schon ergreifende „Fire and Rain“ von James Taylor.

Und wenn die 10 dann „What a wonderful world“ zum Besten gaben, ja, dann war die Welt auch wunderbar.

Angesichts dessen, dass die Tenöre früher mehr auf Klassiker der E-Musik ausgerichtet waren, sind sicher einige ältere Herrschaften im Publikum möglicherweise nicht auf ihre Kosten gekommen.

Es sei denn, sie konnten sich noch dunkel an Stücke wie „The Boxer“ von Simon & Garfunkel erinnern oder mochten einem humorvollen „Swingin' on a star“ etwas abgewinnen.

Apropos Swingen, einmal swingte es dann wirklich höllisch ab, als , noch einmal zur Jahreszeit, „Santa Claus is coming to town“ zu jeweiligen Soli von Piano, Bass und Schlagzeug aufrief, und das in feinster Clubjazz-Manier.

Ein schöner Abend mit einer schönen Atmosphäre, in die man sich fallen lassen konnte.

Wolfgang :D


und so war es letztes Jahr:

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hmc
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Re: The Ten Tenors – Stadthalle Wilhelmshaven, 17.12.2008

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Gepostet: 18.12.2008 - 20:15 Uhr  ·  #2
Neid, die Herren habe ich bisher nur im TV hören/sehen können und ich freue mich darauf, sollten sie einmal in meiner Nähe auftreten. Dann würde ich das Biest an' s Händchen nehmen (sie trällert ja auch) und in der ersten Reihe sitzen.
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Re: The Ten Tenors – Stadthalle Wilhelmshaven, 17.12.2008

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Gepostet: 19.12.2008 - 08:18 Uhr  ·  #3
Zitat geschrieben von hmc
Neid, die Herren habe ich bisher nur im TV hören/sehen können und ich freue mich darauf, sollten sie einmal in meiner Nähe auftreten. Dann würde ich das Biest an' s Händchen nehmen (sie trällert ja auch) und in der ersten Reihe sitzen.


Ich glaube, Köln wäre im März das Naheste für Dich, musst mal in den Tourplan schauen, sie sind noch lange im nächsten Jahr unterwegs....
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