Gene Clark - Roadmaster
Fast kam es zu einer Reunion der Byrds schon vor der 1973er Reunion-LP auf ASYLUM.
McGuinn/Clark/Crosby/Hillman/Clarke hatten bereits 2 Stücke eingespielt, „She’s the kind of girl“ und „One in a hundred“. Diese Titel stammen aus 1970, die jüngsten des Albums aus dem Frühjahr 1972.
Letztlich ist “Roadmaster” gar kein echtes Album, sondern vielmehr ein Sammelsurium, aber keine Müll- oder Resteverwertung in dem Sinne, sondern schon Musik, bei der Kenner sich die Lippen lecken, denn wenn man dann noch eine bis dann unveröffentlichte Einspielung der Flying Burrito Brothers, “Here tonight” hört und liest, welche Starbesetzung sich auf den übrigen Tracks tummelt, dann ist das doch schon sehr schmackhaft!
Insgesamt bekommen wir also folgende Musiker zu Gehör:
Gene Clark, vocals, guitar
Roger McGuinn: guitar
David Crosby: guitar
Chris Hillman: bass
Michael Clarke: drums
Bud Shank, flute
Rick Roberts: guitar
Bernie Leadon: guitar
Sneaky Pete Kleinow: pedal steel guitar
Clarence White: guitar
Spooner Oldham: keyboards
Byron Berline: fiddle
Produziert hatte Jim Dickson.
An folgenden Stücken können wir uns erfreuen:
1. She's the Kind of Girl (Clark ) 2:59
2. One in a Hundred (Clark ) 2:45
3. Here Tonight (Clark ) 3:29
4. Full Circle Song (Clark ) 2:44
5. In a Misty Morning (Clark ) 4:56
6. Rough and Rocky (Flatt, Scruggs) 3:14
7. Roadmaster (Clark ) 4:12
8. I Really Don't Want to Know (Barnes, Robertson) 4:35
9. I Remember the Railroad (Clark ) 2:31
10. She Don't Care About Time (Clark ) 3:37
11. Shooting Star (Clark) 4:38
Angesichts der meisten von Clark verfassten Titel und deren hoher Qualität zeigt sich abermals, wie wichtig Clark auch als Songschreiber für die Byrds war und wie groß sein Verlust dort zu bewerten ist.
Auffällig und traurig ist der Umstand zu bewerten, dass diese Platte damals, 1972 war es, lediglich über die niederländische Niederlassung von A&M zu erhalten war.(siehe Originalcover)
Da war ich natürlich damals froh, ein solches Privileg genießen zu können.
In Clark’s Heimat hatte man es offensichtlich wohl nicht für nötig gehalten, diese Aufnahmen zu präsentieren.
Dabei ist vielen dadurch ganz hervorragende Musik entgangen.
Denn außer einem „Rocker“ (dem Titelsong) sind es hier die Clark-typischen Balladen , die das Geschehen bestimmen und den Zuhörer verzaubern können, vielleicht gar verzücken und gelegentlich Tränen in die Augen treiben....
Clark mit seinem so oft wehmütigem und einsamen Ausdruck in der Stimme hat solche „warme „ und an Herz und Gemüt rührende Musikstücke vorgelegt, dass mancher Bösewicht fragen könnte, was denn das für Schnulzen seien.
Nun gut, wir wissen es besser, Schnulzen sind das beileibe nicht, Clark hat es, textlich wie in der musikalischen Umsetzung zumeist verstanden, sein möglicherweise Innerstes nach Außen zu kehren und die Zuhörer daran teilhaben zu lassen. Musik wie für einsame Winterabende, aber dabei keineswegs depressiv, wie ich es empfinde, sondern oft einfach von purer „Schönheit und Klarheit“.
Balladen oft mit dem gewissen Quentchen Country-Feeling, Texte, die auch schon mal kritisch das eine oder andere Thema beleuchten, so z.B. in „Roadmaster“, wo er sich über Truckdriver, die etwas gegen Langhaarige haben, ereifert.
Für Byrds-Fans natürlich zuallererst unverzichtbar sind die ersten beiden Stücke, wo man die Byrds so harmonisch zusammen hört, wie das leider auf der echten Reunion, 3 Jahre später, nicht mehr war.
In „She's the Kind of Girl“ spielt der Jazzer Bud Shank eine schöne Flötenbegleitung, bei dem wirklich wunder-wunderschönen „One in a hundred“ regiert mehr die 12 string Rickenbacker.
Ein feines Stück Country-Rock gibt es mit „Here tonight“, zusammen mit den Burritos,
„Full Circle“ auch eines meiner Lieblings-Clark-Stücke, findet sich dann später auf der Byrds-Reunion wieder in etwas anderer Form, aber auch schon hier weist der Titel einen gewissen „Pop-Hit-Charakter“ auf und mit „She don’t care about time“ hat Clark hier noch einmal eine der schönsten Byrds-B-Seiten neu aufgenommen, wieder so voller Intensität im Ausdruck!
Meine Güte, was hat der Mann viel Pech gehabt in seiner musikalischen Laufbahn, hätte er doch viel angesehener sein können zu Lebzeiten. Aber zu viele Dinge liefen einfach schief.
Uns bleibt letztlich nur der Trost, mit diesen Aufnahmen einige der schönsten und besten aus Gene’s „Karriere“ hören und mit erleben zu dürfen.
Packen wir es an!
Wolfclark
Fast kam es zu einer Reunion der Byrds schon vor der 1973er Reunion-LP auf ASYLUM.
McGuinn/Clark/Crosby/Hillman/Clarke hatten bereits 2 Stücke eingespielt, „She’s the kind of girl“ und „One in a hundred“. Diese Titel stammen aus 1970, die jüngsten des Albums aus dem Frühjahr 1972.
Letztlich ist “Roadmaster” gar kein echtes Album, sondern vielmehr ein Sammelsurium, aber keine Müll- oder Resteverwertung in dem Sinne, sondern schon Musik, bei der Kenner sich die Lippen lecken, denn wenn man dann noch eine bis dann unveröffentlichte Einspielung der Flying Burrito Brothers, “Here tonight” hört und liest, welche Starbesetzung sich auf den übrigen Tracks tummelt, dann ist das doch schon sehr schmackhaft!
Insgesamt bekommen wir also folgende Musiker zu Gehör:
Gene Clark, vocals, guitar
Roger McGuinn: guitar
David Crosby: guitar
Chris Hillman: bass
Michael Clarke: drums
Bud Shank, flute
Rick Roberts: guitar
Bernie Leadon: guitar
Sneaky Pete Kleinow: pedal steel guitar
Clarence White: guitar
Spooner Oldham: keyboards
Byron Berline: fiddle
Produziert hatte Jim Dickson.
An folgenden Stücken können wir uns erfreuen:
1. She's the Kind of Girl (Clark ) 2:59
2. One in a Hundred (Clark ) 2:45
3. Here Tonight (Clark ) 3:29
4. Full Circle Song (Clark ) 2:44
5. In a Misty Morning (Clark ) 4:56
6. Rough and Rocky (Flatt, Scruggs) 3:14
7. Roadmaster (Clark ) 4:12
8. I Really Don't Want to Know (Barnes, Robertson) 4:35
9. I Remember the Railroad (Clark ) 2:31
10. She Don't Care About Time (Clark ) 3:37
11. Shooting Star (Clark) 4:38
Angesichts der meisten von Clark verfassten Titel und deren hoher Qualität zeigt sich abermals, wie wichtig Clark auch als Songschreiber für die Byrds war und wie groß sein Verlust dort zu bewerten ist.
Auffällig und traurig ist der Umstand zu bewerten, dass diese Platte damals, 1972 war es, lediglich über die niederländische Niederlassung von A&M zu erhalten war.(siehe Originalcover)
Da war ich natürlich damals froh, ein solches Privileg genießen zu können.
In Clark’s Heimat hatte man es offensichtlich wohl nicht für nötig gehalten, diese Aufnahmen zu präsentieren.
Dabei ist vielen dadurch ganz hervorragende Musik entgangen.
Denn außer einem „Rocker“ (dem Titelsong) sind es hier die Clark-typischen Balladen , die das Geschehen bestimmen und den Zuhörer verzaubern können, vielleicht gar verzücken und gelegentlich Tränen in die Augen treiben....
Clark mit seinem so oft wehmütigem und einsamen Ausdruck in der Stimme hat solche „warme „ und an Herz und Gemüt rührende Musikstücke vorgelegt, dass mancher Bösewicht fragen könnte, was denn das für Schnulzen seien.
Nun gut, wir wissen es besser, Schnulzen sind das beileibe nicht, Clark hat es, textlich wie in der musikalischen Umsetzung zumeist verstanden, sein möglicherweise Innerstes nach Außen zu kehren und die Zuhörer daran teilhaben zu lassen. Musik wie für einsame Winterabende, aber dabei keineswegs depressiv, wie ich es empfinde, sondern oft einfach von purer „Schönheit und Klarheit“.
Balladen oft mit dem gewissen Quentchen Country-Feeling, Texte, die auch schon mal kritisch das eine oder andere Thema beleuchten, so z.B. in „Roadmaster“, wo er sich über Truckdriver, die etwas gegen Langhaarige haben, ereifert.
Für Byrds-Fans natürlich zuallererst unverzichtbar sind die ersten beiden Stücke, wo man die Byrds so harmonisch zusammen hört, wie das leider auf der echten Reunion, 3 Jahre später, nicht mehr war.
In „She's the Kind of Girl“ spielt der Jazzer Bud Shank eine schöne Flötenbegleitung, bei dem wirklich wunder-wunderschönen „One in a hundred“ regiert mehr die 12 string Rickenbacker.
Ein feines Stück Country-Rock gibt es mit „Here tonight“, zusammen mit den Burritos,
„Full Circle“ auch eines meiner Lieblings-Clark-Stücke, findet sich dann später auf der Byrds-Reunion wieder in etwas anderer Form, aber auch schon hier weist der Titel einen gewissen „Pop-Hit-Charakter“ auf und mit „She don’t care about time“ hat Clark hier noch einmal eine der schönsten Byrds-B-Seiten neu aufgenommen, wieder so voller Intensität im Ausdruck!
Meine Güte, was hat der Mann viel Pech gehabt in seiner musikalischen Laufbahn, hätte er doch viel angesehener sein können zu Lebzeiten. Aber zu viele Dinge liefen einfach schief.
Uns bleibt letztlich nur der Trost, mit diesen Aufnahmen einige der schönsten und besten aus Gene’s „Karriere“ hören und mit erleben zu dürfen.
Packen wir es an!
Wolfclark
