Ich möchte euch gerne mein Lieblingsnachschlagewerk vorstellen. Weil dieses Buch bereits auf der Homepage der German Rock e.V. absolut perfekt und liebevoll besprochen wurde, zitiere ich diese Information hier, weil ich denke, daß sie für unser Forum wichtig ist.
Was die Information zum Preis und zur Lieferbarkeit im zitierten Text angeht: Diese ist nicht mehr aktuell! Das Buch ist schon lange ausverkauft. Sehr sehr selten wird mal eines in eBay angeboten. Mit Preisen von EUR 80,- aufwärts ist zu rechnen.
Mein Freund Kurt Mitzkatis, Vorstand der German Rock e.V., wirft diesem Buch immer seine Ungenauigkeit vor! Sicher ist es so, dass sich z. B. in manche Bandlisten kleine Fehler eingeschlichen haben. Was jedoch für mich wichtig ist: Man merkt, dass die Autoren den Krautrock lieben und auch eine Ahnung von Musik haben. Und zum Glück deckt sich der Geschmack der Autoren zu fast 90% mit meinem.
The Crack In The Cosmic Egg
Encyclopedia of Krautrock, Kosmische Musik, & other Progressive, Experimental & Electronic Musics from Germany
By Steven Freeman & Alan Freeman
Bibel, Koran und Lesebuch für Krauts ! Nicht, daß Ihr mich jetzt für völlig abgedreht haltet, aber das Buch, auf das ich hier aufmerksam machen möchte, ist tatsächlich alles in einem für den interessierten Krautrock-Liebhaber. Um die Spannung zu verkürzen: Es handelt sich hierbei um The Crack In The Cosmic Egg von Steven und Alan Freeman, jetzt in der zweiten, überarbeiteten Auflage im Audion Publications-Verlag erschienen.
Das bittere zuerst: Engländer, die eine fantastische Krautrock-Bibel fertigen - wie traurig, daß hierzulande so etwas schon lange nicht mehr möglich ist. Zwar gab es vor vielen Jahren mal eine Lexikon-Edition von Günter Ehnert, Rock In Deutschland, doch erstens sind die drei Ausgaben lange gestrichen, zweitens war die Recherche lange nicht so gut wie hier. Kommen wir also zum Cosmic Egg:
Schon das Cover des Buches erinnert eindeutig an Plattenhüllen von Karthago und Gila. Drinnen geht es gut geordnet zur Sache: Die Herren Freeman beginnen mit einer ordentlichen Einführung in die Krautrock-Geschichte, erklären weiterhin das Buch an sich, kommen dann zu Einzelheiten bezüglich der Tonträger und schließen die 7-seitige Eröffnung mit Erläuterungen zu diversen Stilarten. Das macht Appetit auf das Folgende: Wir finden eine (subjektive) Listung der Top100-Krautrockinterpreten mit ihren Platten, eine Deutschlandkarte und eine Städteliste mit Zuordnung der von dort stammenden Bands - allerhand, allerhand. Spezielle Kapitel befassen sich dann mit den Szenen in Berlin, Düsseldorf, Hamburg und München, bevor es ab Seite 27 mit der alphabetischen Listung nahezu sämtlicher Interpreten losgeht, die auch nur im Entferntesten etwas mit dieser Szene zu tun hatten: A startet mit Abacus, Z endet mit Zyma, und dazwischen geht es über 180 Seiten um hunderte von bekannten und nur Insidern geläufigen Namen. Zu jedem Interpreten gibt es eine ausführliche Diskographie mit Bestellnummern, die Line-Ups der Einspielungen und jede Menge weitere Informationen, die wirklich Ehrfurcht vor der geleisteten Arbeit wecken.
Wer nun denkt, damit sei das Buch durch, dem sei gesagt: Weit gefehlt! Auf weiteren Seiten werden Sampler gelistet, teils wirklich obskur und wahrscheinlich heutzutage unauffindbar. Dann folgen Namen verdienter Producer der damaligen Szene; hinterher geht's um Labelkunde, vergangene und aktuelle Namen en masse.
Anschließend kommt das wohlbenannte Kapitel Rumours & Mysteries, in dem man allerlei Interpreten findet, bei denen sich die Autoren wegen der Einordnung nicht ganz schlüssig waren oder wo tiefergehende Informationen fehlten.
Dahinter folgt der unbedingt nötige Bandindex, der hier, grob geschätzt, 1.300 Namen enthält - Wahnsinn! Hinterher dann eine Musikerliste von Künstlern, die in mehreren Bands mitgewirkt haben. Das dürften so um 2.500 Namen sein. Zum Schluß dann eine Ansammlung von Büchern und Magazinen, die sich mit Krautrock beschäftigen.
Fazit: Eine unglaubliche Fleißarbeit, die insgesamt 288 Seiten randvoll mit Informationen ergibt. In englischer Sprache, nun ja. Leider ist dies Buch in Deutschland nur schwer zu bekommen, und billig ist es auch nicht gerade, der Preis liegt zwischen 65 und 70 Mark. Meiner Meinung nach ist das absolut gerechtfertigt, so ein komplexes Werk sucht wirklich seinesgleichen. Unverzichtbar!
[Wolfgang Pokall]
Was die Information zum Preis und zur Lieferbarkeit im zitierten Text angeht: Diese ist nicht mehr aktuell! Das Buch ist schon lange ausverkauft. Sehr sehr selten wird mal eines in eBay angeboten. Mit Preisen von EUR 80,- aufwärts ist zu rechnen.
Mein Freund Kurt Mitzkatis, Vorstand der German Rock e.V., wirft diesem Buch immer seine Ungenauigkeit vor! Sicher ist es so, dass sich z. B. in manche Bandlisten kleine Fehler eingeschlichen haben. Was jedoch für mich wichtig ist: Man merkt, dass die Autoren den Krautrock lieben und auch eine Ahnung von Musik haben. Und zum Glück deckt sich der Geschmack der Autoren zu fast 90% mit meinem.
The Crack In The Cosmic Egg
Encyclopedia of Krautrock, Kosmische Musik, & other Progressive, Experimental & Electronic Musics from Germany
By Steven Freeman & Alan Freeman
Bibel, Koran und Lesebuch für Krauts ! Nicht, daß Ihr mich jetzt für völlig abgedreht haltet, aber das Buch, auf das ich hier aufmerksam machen möchte, ist tatsächlich alles in einem für den interessierten Krautrock-Liebhaber. Um die Spannung zu verkürzen: Es handelt sich hierbei um The Crack In The Cosmic Egg von Steven und Alan Freeman, jetzt in der zweiten, überarbeiteten Auflage im Audion Publications-Verlag erschienen.
Das bittere zuerst: Engländer, die eine fantastische Krautrock-Bibel fertigen - wie traurig, daß hierzulande so etwas schon lange nicht mehr möglich ist. Zwar gab es vor vielen Jahren mal eine Lexikon-Edition von Günter Ehnert, Rock In Deutschland, doch erstens sind die drei Ausgaben lange gestrichen, zweitens war die Recherche lange nicht so gut wie hier. Kommen wir also zum Cosmic Egg:
Schon das Cover des Buches erinnert eindeutig an Plattenhüllen von Karthago und Gila. Drinnen geht es gut geordnet zur Sache: Die Herren Freeman beginnen mit einer ordentlichen Einführung in die Krautrock-Geschichte, erklären weiterhin das Buch an sich, kommen dann zu Einzelheiten bezüglich der Tonträger und schließen die 7-seitige Eröffnung mit Erläuterungen zu diversen Stilarten. Das macht Appetit auf das Folgende: Wir finden eine (subjektive) Listung der Top100-Krautrockinterpreten mit ihren Platten, eine Deutschlandkarte und eine Städteliste mit Zuordnung der von dort stammenden Bands - allerhand, allerhand. Spezielle Kapitel befassen sich dann mit den Szenen in Berlin, Düsseldorf, Hamburg und München, bevor es ab Seite 27 mit der alphabetischen Listung nahezu sämtlicher Interpreten losgeht, die auch nur im Entferntesten etwas mit dieser Szene zu tun hatten: A startet mit Abacus, Z endet mit Zyma, und dazwischen geht es über 180 Seiten um hunderte von bekannten und nur Insidern geläufigen Namen. Zu jedem Interpreten gibt es eine ausführliche Diskographie mit Bestellnummern, die Line-Ups der Einspielungen und jede Menge weitere Informationen, die wirklich Ehrfurcht vor der geleisteten Arbeit wecken.
Wer nun denkt, damit sei das Buch durch, dem sei gesagt: Weit gefehlt! Auf weiteren Seiten werden Sampler gelistet, teils wirklich obskur und wahrscheinlich heutzutage unauffindbar. Dann folgen Namen verdienter Producer der damaligen Szene; hinterher geht's um Labelkunde, vergangene und aktuelle Namen en masse.
Anschließend kommt das wohlbenannte Kapitel Rumours & Mysteries, in dem man allerlei Interpreten findet, bei denen sich die Autoren wegen der Einordnung nicht ganz schlüssig waren oder wo tiefergehende Informationen fehlten.
Dahinter folgt der unbedingt nötige Bandindex, der hier, grob geschätzt, 1.300 Namen enthält - Wahnsinn! Hinterher dann eine Musikerliste von Künstlern, die in mehreren Bands mitgewirkt haben. Das dürften so um 2.500 Namen sein. Zum Schluß dann eine Ansammlung von Büchern und Magazinen, die sich mit Krautrock beschäftigen.
Fazit: Eine unglaubliche Fleißarbeit, die insgesamt 288 Seiten randvoll mit Informationen ergibt. In englischer Sprache, nun ja. Leider ist dies Buch in Deutschland nur schwer zu bekommen, und billig ist es auch nicht gerade, der Preis liegt zwischen 65 und 70 Mark. Meiner Meinung nach ist das absolut gerechtfertigt, so ein komplexes Werk sucht wirklich seinesgleichen. Unverzichtbar!
[Wolfgang Pokall]
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