Kenny Drew Quartet - And far away

Feinster Jazz mit lyrischen Momenten.....

 
firebyrd
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Kenny Drew Quartet - And far away

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Gepostet: 09.10.2006 - 19:38 Uhr  ·  #1
Kenny Drew Quartet - And far away

Aus unterschiedlichen musikalischen Richtungen(innerhalb des Jazz, wohlgemerkt) fanden sie sich zusammen,

Kenny Drew, piano
Philip Catherine, guitar
Nils-Henning Örsted-Pedersen, bass
Barry Altschul, drums,

um ein wirklich wunderschönes Album einzuspielen.

Vielleicht war es die italienische Atmoshäre, die diese lyrischen Momente hervorrief, denn man traf sich am 21.2.1983 in Milano.

Allein schon diese harmonische Einleitung des ersten Stückes, "And far away"(9:10), geschrieben von Kenny Drew, mit der "schwebenden" Gitarre Catherine's, bevor dann zarte Klaviertupfer und ein behutsam gespielter Bass das Ganze langsam, aber stetig in Schwung bringen, mit dem dann an Schlagzeugbesen agierenden Altschul, bis dann eines dieser wehmütig und wunderschönen Soli Catherine's erklingen, so, wie ich ihn am liebsten hören mag, unglaublich fein, diese "singenden und perlenden" Läufe voller Wärme!

Es folgt ein romantisches , leicht bluesangehauchtes Solo Drew's.
Das Stück klingt so herrlich aus, wie es begann. Ein wahrliches Wunderwerk an Harmonie....

Die weiteren Stücke :

Rianne (Catherine) 8:10 , erneut eine Showeinlage für Catherine's unglaublich schönes Gitarrenspiel, ein Gitarrist mit einem sehr eigenen Stil. Hier merke ich wieder, wie sehr ich diese Art des Gitarrenspiels mag.
Ansonsten ein "getupftes", leicht swingendes Stück mit "klassischem Akzent" am Ende.
Serenity (Drew) 4:57 , eine typische Jazzballade
I love you (Porter) 7:15 der Porter-Klassiker, leicht "uptempo", fein swingend, das vielleicht (in diesem Sinne) jazzmäßigste Stück.
Twice a week (Catherine) 2:23 gestrichener Bass, fein perlendes Piano...
Autumn leaves (Kosma) 7:50 noch ein Klassiker, in swingend-lyrischem Ambiente...
Blues Run (Drew) 3:26 , wie es schon der Titel sagt, bluesige Momente in diesem schnelleren Stück mit feinen Soli.


Eine der guten Platten, die auch ohne große und laute Töne viel zu sagen haben.

In den Linernotes heißt es dann auch (zu Recht) : "The album you hold in your hands is a garden of delights".
Verträumte Musik, die harmonisch fließt, federleicht, extrem gefühlvoll und professionell dargeboten.

Örsted-Pedersen zeigt hier sein ganzes Können und beweist wieder einmal, daß er zu den besten Bassisten im Jazz zählte.

Kenny Drew hatte seine Zelte in den USA bereits 1961 abgebrochen und lebte seitdem hauptsächlich in Dänemark. Er zeigt sich auch wieder als ein sehr sensibler, einfallsreicher, swingender Musiker mit dem gewissen Bluesfeeling. Auch er einer in der großen Schar unterbewerteter Musiker.

Barry Altschul, einst auch mit Corea in dessen freierer Phase zusammen, swingt hier gelassen-professionell.

Wolfgang
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Re: Kenny Drew Quartet - And far away

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Gepostet: 09.10.2006 - 19:51 Uhr  ·  #2
Wie spielt denn Catherine ? Wie Metheny ? Oder Wes ? Oder Hall ?

Liest sich verführerisch was du schreibst.

Jerry
firebyrd
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Re: Kenny Drew Quartet - And far away

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Gepostet: 10.10.2006 - 08:15 Uhr  ·  #3
Zitat geschrieben von Jerry Garcia
Wie spielt denn Catherine ? Wie Metheny ? Oder Wes ? Oder Hall ?

Liest sich verführerisch was du schreibst.

Jerry


Schaue noch einmal hier:

viewtopic.php?t=714&highlight=catherine

Ansonsten ist er nicht unbedingt vergleichbar. Eben die Reinhardt-Thomas-Schiene, Anklänge an die "klaren" Jazzgitarristen wie Hall/Kessel/Ellis sind sicher unverkennbar, aber PC hat schon einen ganz eigenen Ton....

Wolfgang
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Re: Kenny Drew Quartet - And far away

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Gepostet: 10.10.2006 - 09:43 Uhr  ·  #4
Ah - du hattest den schon mal vorgestellt. Das ging an mir vorbei. Aber macht mich neugierig, ich werd das Album hier mal ausprobieren.

Jerry
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Re: Kenny Drew Quartet - And far away

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Gepostet: 10.10.2006 - 13:22 Uhr  ·  #5
Zitat geschrieben von Jerry Garcia
Ah - du hattest den schon mal vorgestellt. Das ging an mir vorbei. Aber macht mich neugierig, ich werd das Album hier mal ausprobieren.

Jerry



...und vergiß' nicht, all' die schönen Catherine-Platten auszuprobieren! 😉
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