Ray Davis – Working man's café

 
hmc
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Ray Davis – Working man's café

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Gepostet: 02.10.2008 - 08:58 Uhr  ·  #1
Ray Davis – Working man's café

Label: V2 Records (Universal) 2007

Tracks:
1. Vietnam Cowboys
2. You're Asking Me
3. Working Man's Cafe
4. Morphine Song
5. In A Moment
6. Peace In Our Time
7. No One Listen
8. Imaginary Man
9. One More Time
10. The Voodoo Walk
11. Hymn For A New Age
12. The Real World


Aus der Amazon.de-Redaktion

„Was hat dieser Mann für Lieder, nein Hymnen geschrieben: “Lola”, “You Really Got Me“; „Waterloo Sunset“ oder „Sunny Afternoon“. Auch die Frauen wie Chrissie Hynde (Pretenders) flogen dem mehrfachen Vater und der graumelierten Zentralfigur des Brit-Pop zu. Weltstar wie die Beatles oder Stones aber wurde der Sänger, Hauptsongschreiber der Kinks und Gitarrist nie. Ohne Verbitterung, dafür mit scharfen Blick auf die Geschehnisse der Zeit, erzählt der ewige Mod auf seinem Solo-Album Working Man’s Café Geschichten, die klassisch und manchmal ein wenig altmodisch arrangiert wurden. Davies muss niemandem mehr auch nur igend etwas beweisen, schon gar nicht, dass er gute Songs schreiben kann. Die Aufnahmen zu diesem zeitlosen Werk führten ihn nach Nashville / Tennessee, wo das gesamte von Davies komponierte Material auch produziert wurde. Maßgeblichen Anteil daran hatte allerdings Ray Kennedy, und die Kombination aus Englishman und multitalentiertem US-Country-Musiker ist Working Man’s Café deutlich anzuhören. Davies, dem ein Ehrenplatz in „Rock & Roll Hall Of Fame“ reserviert wurde, verpasst seinem sehr britisch klingen Liedern einen moderten Anstrich mit uramerikanischen Elementen, die hier eine harmonische Allianz eingehen.“

Meine Sicht.
Als ich dieses Werk zum ersten Mal gehört habe, beschlich mich ein Gefühl des Unbehagens. Trotz meiner mittelmäßigen Kenntnisse der englischen Sprache, erkannte ich den Sarkasmus und den Drang von Ray Davis mit vielen Ungereimtheiten des Alltages oder der Globalisierung abzurechnen.

Das mindeste was er wohl erreichen möchte ist, dass wir alle nachdenklicher werden und mehr hinterfragen, statt sich z. B. dem Amerikanismus zu ergeben.

Auch auf seinem zweiten Soloalbum bleibt Sir Davis dem Vintage-Britpop treu, ohne dabei langweilig zu sein. Es ist zeitlose Musik. Das Album wurde in Nashville eingespielt, unterstützt haben in dabei einige Studiomusiker, die durchaus ihren musikalischen Freiraum erhielten. Das klingt schon sehr frisch, auch wenn es doch minimalistisch gehalten wurde.
Wenn es aber als Kombipaket Musik/Text verstanden wird, so passt das aber wieder.
Der Mann scheint mit der Welt abzurechnen, denn er prangert nicht nur das Globale Treiben an, sondern sagt ganz klar, dass die Zeichen auf Minus stehen und selbst er kaum Wege aufzeigen kann, um aus der emotionalen und finanziellen Talsohle herauszukommen.

In Nashville scharte der Brite ein paar versierte Studiomusiker um sich und begann, der Welt vorzurechnen, dass die Zeichen der Zeit auf Minus stehen.

Auf "No one listen" beklagt er sich, Zitat: „ Mir hört doch sowieso niemand zu - noch nicht einmal Kofi Annan oder der Dalai Lama! Aber die haben ja wahrscheinlich auch kein "Sunday Times"-Abo.“

Ich habe diesen Textblock gelesen, den ich hier für euch einbauen möchte.

„Als Soundtrack zum Klassentreffen des Jahrgangs 1944 wäre "Working man's café" immerhin ganz hervorragend geeignet: Ray Davies, Sepp Maier, Günter Netzer und Uschi Glas sitzen mit Bierchen in der Hand an einem rustikalen Holztisch, lassen die Eskapaden ihrer Jugend Revue passieren, trinken sich immer weiter von der Zukunft weg und granteln über all das, was früher so viel besser war.“

Ich möchte dieses Album all denen empfehlen die eine Mischung aus guten Texten und zeitloser Musik (wenn auch „nur“ mittelschwere Kompositionen) mögen, sie werden bestens unterhalten und werden sicherlich seine Botschaft verstehen, die da lautet „"Get out of the bar / And follow the stars."

Danke Kevin, dass Du mir dieses Werk näher gebracht hast. Ich bin restlos überzeugt worden.

Musik 13/15 (Texte 15/15)
Klang 13/15
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risou
 
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Re: Ray Davis – Working man's café

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Gepostet: 02.10.2008 - 12:14 Uhr  ·  #2
Das muß ja, wieder einmal mehr, ein hervorragendes Album von Ray Davies sein.
Trurl
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Re: Ray Davis – Working man's café

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Gepostet: 02.10.2008 - 13:36 Uhr  ·  #3
es gbt eine sehr schöne amerikanische Ausgabe mit einer Bonus-DVD, auf der eine nette Doku zur Entstehung enthalten ist, deswegen hat de Chef jetzt diese Ausgabe ;-)
Trurl
risou
 
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Re: Ray Davis – Working man's café

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Gepostet: 16.10.2008 - 19:50 Uhr  ·  #4
Gestern bin ich beim Suchen von Infos auf die mx-space-Seite von Ray Davies gestossen,
und dann waren 60 Minuten gar nichts:
hier der link
tschiibii
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Re: Ray Davis – Working man's café

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Gepostet: 16.10.2008 - 21:08 Uhr  ·  #5
@ Horst

es erfüllt mich mit Freude, dass Du Zugang zu den Kinks und vor allem auch zu Raymond Douglas Davies gefunden hast.

"Working Man's Café" wird mit mehrmaligem Hören immer besser, so wie es halt bei guten Scheiben so ist... :daumen: *dies war schon bei seinem letzten Album so*

Meinem (jungen) Drum-Lehrer habe ich einige Titel aus "Working Man's Café" aufgenommen und ihm ging es genau gleich: nach einer "Angewöhnungszeit" ist er nun echt begeistert und er hat sich bereits "auf die Spuren" der Kinks geheftet... :8) :)
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The Return of Brian J.
 
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Re: Ray Davis – Working man's café

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Gepostet: 16.10.2008 - 21:16 Uhr  ·  #6
Apropo Kinks / Ray Davis.

Ihr vielleicht größter Fan und Mod-Nachfolger Paul Weller ist heute 50 J. geworden.
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