Queen + Paul Rodgers / The Cosmos Rocks
Review aus von N. Neugebauer
Tatsächlich, das passt jetzt. Hätt ich nie gedacht! Das verbliebene Queen-Duo Brian May/Roger Taylor und Paul Rodgers haben ihren Nenner gefunden. Ob's schon der größtmögliche ist, wird sich zeigen. Jedenfalls kann ich nach dem Premieredurchgang erstaunt vermerken, dass ihr erstes gemeinsames Studio-Album absolut kompakt und homogen klingt. "The Cosmos Rocks" (Hard) - wie wahr! Das sind nicht mehr die zwei Hälften, die mit der jeweils anderen wollen, aber nicht richtig können, sondern ein gleichstarkes Trio, das noch mal Geschichte schreiben könnte.
Und die Herren lassen von Beginn an keine Zweifel daran, wo's langgeht. Rock'n'Roll in bester klassischer Ausrichtung, der Stoff der siebziger Jahre, das Zeug, das turnt! Ein Flashback in die beste Zeit, die beste Musik und den geilen Rest - sowieso - …
"Cosmos Rockin'" ist die sprichwörtliche Reminiszenz an die Sounds von damals. Als Intro ein "And The Goods Made Love"-Zitat - meinetwegen, der selbstverliebte Joke sei euch vergönnt. Und dann rollt es weiter - Led Zep, (natürlich) Free, Stones, Eddie Cochran, kräftig Status Quo im Refrain, dazu die Queen-Klampfe (sic!) - was für eine Hymne! Freunde, wenn da nicht jedes Stadion auf der nächsten Tour tobt, dann geht die Welt wirklich bald emotional baden! Eine Rodgers-Röhre wie lange nicht mehr, Brian May, das R'n'R-Tier und Mr. Taylor auf Bonham-Trip - that's it.
"Time To Shine" - der nächste Hammer mit einem in Hochform singenden Paul Rodgers, der mal kurz "Belfast Child" intoniert, bevor er sich zu einer grandiosen Hard Rock-Ballade aufschwingt, die alles Derartige in den Boden stampft, was mir in der letzten Zeit untergekommen ist (und ich dachte, sowas Packendes gäb's schon lange nicht mehr). Bonzo noch mal, "Still Burnin'" - wie wahr, wie gut. Ein Headbanger aus der Queen-Frühzeit, bei dem die Fans auch mal wieder richtig mitklatschen können. Dann folgt was zum Entspannen, "Small" - die erste Schmusenummer mit Akustikgitarre, bevor das Triumvirat mit "War Boys" in Richtung Gary Moore zu dessen Heavy-Zeiten schwenkt.
"We Believe" ist mit seinem "We Are The World"-Pathos sicher Geschmackssache, aber dafür zaubert die Band mit "Call Me" fröhlichen Queen-Pop alter Güte. Halbzeit.
Wie Bad Co. (samt einem sehr jungen Rodgers) mit Jeff Beck an der Axt klingt die atmosphärische Blues Rock-Ballade "Voodoo". Klar, "Some Things That Glitter" ist DIE Hommage an Freddie, dem (natürlich) das Album gewidmet ist und wäre eine weitere Paradenummer für den großen Zampano gewesen. Aber auch Paul steht sie wirklich nicht schlecht. "C-lebrity" wurde als Single vorab veröffentlicht und kracht gewaltig. Obwohl mit dem berühmten Queen-Chor und weiteren bekannten Trademarks versehen, überzeugt mich die Hard Rock-Nummer nicht hundertprozentig. Zeit für den nächsten Song im untertourigen Bereich, den Rodgers einfach nur gut singt, auch wenn "Through The Night" eine fürchterliche Schnulze ist. "Say It's Not True", der bereits in früherer Version veröffentlichte Anti Aids-Benefit-Titel mit allen Dreien am Mikro, schließt sich da nahtlos an.
Mit "Surf's Up … School's Out" geht's zurück in die Hard Rock-Spur, die rüde Nummer hämmert und treibt - der nächste Song auf dem Album, der das Zeug zum Klassiker hat! Ganz so kantig wollte das neue Dreamteam dann doch nicht scheiden und hat ein "Small Reprise" angehängt. Gut, geschenkt. Die Dreieinigkeit wird auch damit demonstrativ zur Schau gestellt, dass es unisono immer nur den Macher-Hinweis 'Queen + Paul Rodgers' bzw. 'Brian May, Paul Rodgers and Roger Taylor' gibt, keinerlei Hilfsmusiker aufgeführt sind und nur Co-Produzenten bzw. -Ingenieure genannt werden.
Nach den ersten Testläufen hat mich dieses erste wirkliche Queen/Rodgers-Werk bis auf die paar Schnulzen restlos überzeugt und ist eine dicke Empfehlung an die Fans beider Lager sowie alle Hard Rocker meiner Baureihe.
01:Cosmos Rockin'
02:Time To Shine
03:Still Burnin'
04:Small
05:Warboys
06:We Believe
07:Call Me
08:Voodoo
09:Some Things That Glitter
10:C-lebrity
11:Through The Night
12:Say It's Not True
13:Surf's Up … School's Out!
14:Small Reprise
Review aus von N. Neugebauer
Tatsächlich, das passt jetzt. Hätt ich nie gedacht! Das verbliebene Queen-Duo Brian May/Roger Taylor und Paul Rodgers haben ihren Nenner gefunden. Ob's schon der größtmögliche ist, wird sich zeigen. Jedenfalls kann ich nach dem Premieredurchgang erstaunt vermerken, dass ihr erstes gemeinsames Studio-Album absolut kompakt und homogen klingt. "The Cosmos Rocks" (Hard) - wie wahr! Das sind nicht mehr die zwei Hälften, die mit der jeweils anderen wollen, aber nicht richtig können, sondern ein gleichstarkes Trio, das noch mal Geschichte schreiben könnte.
Und die Herren lassen von Beginn an keine Zweifel daran, wo's langgeht. Rock'n'Roll in bester klassischer Ausrichtung, der Stoff der siebziger Jahre, das Zeug, das turnt! Ein Flashback in die beste Zeit, die beste Musik und den geilen Rest - sowieso - …
"Cosmos Rockin'" ist die sprichwörtliche Reminiszenz an die Sounds von damals. Als Intro ein "And The Goods Made Love"-Zitat - meinetwegen, der selbstverliebte Joke sei euch vergönnt. Und dann rollt es weiter - Led Zep, (natürlich) Free, Stones, Eddie Cochran, kräftig Status Quo im Refrain, dazu die Queen-Klampfe (sic!) - was für eine Hymne! Freunde, wenn da nicht jedes Stadion auf der nächsten Tour tobt, dann geht die Welt wirklich bald emotional baden! Eine Rodgers-Röhre wie lange nicht mehr, Brian May, das R'n'R-Tier und Mr. Taylor auf Bonham-Trip - that's it.
"Time To Shine" - der nächste Hammer mit einem in Hochform singenden Paul Rodgers, der mal kurz "Belfast Child" intoniert, bevor er sich zu einer grandiosen Hard Rock-Ballade aufschwingt, die alles Derartige in den Boden stampft, was mir in der letzten Zeit untergekommen ist (und ich dachte, sowas Packendes gäb's schon lange nicht mehr). Bonzo noch mal, "Still Burnin'" - wie wahr, wie gut. Ein Headbanger aus der Queen-Frühzeit, bei dem die Fans auch mal wieder richtig mitklatschen können. Dann folgt was zum Entspannen, "Small" - die erste Schmusenummer mit Akustikgitarre, bevor das Triumvirat mit "War Boys" in Richtung Gary Moore zu dessen Heavy-Zeiten schwenkt.
"We Believe" ist mit seinem "We Are The World"-Pathos sicher Geschmackssache, aber dafür zaubert die Band mit "Call Me" fröhlichen Queen-Pop alter Güte. Halbzeit.
Wie Bad Co. (samt einem sehr jungen Rodgers) mit Jeff Beck an der Axt klingt die atmosphärische Blues Rock-Ballade "Voodoo". Klar, "Some Things That Glitter" ist DIE Hommage an Freddie, dem (natürlich) das Album gewidmet ist und wäre eine weitere Paradenummer für den großen Zampano gewesen. Aber auch Paul steht sie wirklich nicht schlecht. "C-lebrity" wurde als Single vorab veröffentlicht und kracht gewaltig. Obwohl mit dem berühmten Queen-Chor und weiteren bekannten Trademarks versehen, überzeugt mich die Hard Rock-Nummer nicht hundertprozentig. Zeit für den nächsten Song im untertourigen Bereich, den Rodgers einfach nur gut singt, auch wenn "Through The Night" eine fürchterliche Schnulze ist. "Say It's Not True", der bereits in früherer Version veröffentlichte Anti Aids-Benefit-Titel mit allen Dreien am Mikro, schließt sich da nahtlos an.
Mit "Surf's Up … School's Out" geht's zurück in die Hard Rock-Spur, die rüde Nummer hämmert und treibt - der nächste Song auf dem Album, der das Zeug zum Klassiker hat! Ganz so kantig wollte das neue Dreamteam dann doch nicht scheiden und hat ein "Small Reprise" angehängt. Gut, geschenkt. Die Dreieinigkeit wird auch damit demonstrativ zur Schau gestellt, dass es unisono immer nur den Macher-Hinweis 'Queen + Paul Rodgers' bzw. 'Brian May, Paul Rodgers and Roger Taylor' gibt, keinerlei Hilfsmusiker aufgeführt sind und nur Co-Produzenten bzw. -Ingenieure genannt werden.
Nach den ersten Testläufen hat mich dieses erste wirkliche Queen/Rodgers-Werk bis auf die paar Schnulzen restlos überzeugt und ist eine dicke Empfehlung an die Fans beider Lager sowie alle Hard Rocker meiner Baureihe.
01:Cosmos Rockin'
02:Time To Shine
03:Still Burnin'
04:Small
05:Warboys
06:We Believe
07:Call Me
08:Voodoo
09:Some Things That Glitter
10:C-lebrity
11:Through The Night
12:Say It's Not True
13:Surf's Up … School's Out!
14:Small Reprise
