One Shot Vrendedi 13

Rezi zur gleichnamigen CD

 
Trurl
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One Shot Vrendedi 13

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Gepostet: 01.10.2006 - 14:56 Uhr  ·  #1
ONE SHOT "Vrendedi 13"

1. I Had A Dream: Part 1 6:19
2. I Had A Dream: Part 2 13:56
3. Blue Bug 11:19
4. No 9:34
5. In A Wild Way 12:11
6. Urm 10:06

Gesamtlaufzeit 63:25

Emmanuel Borghi - Fender Rhodes E-Piano, Synthesizer
James MacGaw - Gitarre
Philippe Bussonnet - Bass
Daniel Jeand'heur - Schlagzeug

Wie das Leben so spielt - man bestellt eine CD (in diesem Fall "EVERY WHICH WAY" bei Green-Brain), findet noch eine andere beim Anbieter, und stellt dann fest, das man die eine doch schon in seinen diversen Stabeln vergraben hat. So ist es mir ergangen, aber dafür konnte mir das geschätzte Forum-Mitglied diese CD zusenden.

Bei ONE SHOT handelt es sich um MAGMA minus Vander und die ganzen Sangeskünstler, die sich sonst in der Band tummeln. Dafür kam mit D. Jeand'heur ein guter Schlagzeuger hinzu, der sich nicht hinter dem großen Vander zu verstecken braucht.

Bei der CD handelt es sich um einen Livemitschnitt aus einem kleinen Club, der an einem Freitag, den 13. (2001) aufgenommen wurde.

Geboten wird eine dynamische und kraftvolle Instrumentalmusik, die zwischen Zeuhl und lautem, kraftvollem Rockjazz pendelt Das drei der Herren bei MAGMA tätig sind, merkt man an den repetiven Strukturen des Pianos oder dem tiefgrollenden Bass, der Bussonnets ganzes Können zeigt Auch James Mac Gaw hat mehr Spielraum für seine Soli, den er in exzellenter Weise nutzt. Seinem hektischen Spiel mit den leicht "schrägklingenden" Tönen kann ich gut zuhören. Besonders gut gefällt mir der Drummer - endlich mal wieder jemand, der nicht nur den Rhythmus vorgibt, sondern das ganze Arsenal an Instrumenten vielseitig nutzt, um Nuancen und Variationen zu bieten. Überhaupt neigen alle Beteiligten trotz aller Freiräume und Chancen zum solistischen Brillieren zum gruppendienlichen Zusammenspiel, was sie wohltuend von manch andern Jazzrockcombos abhebt.

Besonders magmaesk wird es, wenn E. Borghi den Synthi anwirft. Obwohl er damit "nur" einen sehr hohen, vibratoreichen flirrenden Sound erzeugt (in "URM" oder am Beginn von "I had a dream - part 2"), kommt sofort "De Futura"-Stimmung auf (ein Tack der MAGMA-LP "ÜDÜ WÜDÜ"). Einziges kleines Manko, für den allerdings die Gruppe nichts kann - das Geschnatter des Publikums. Wenn die gesamte Band spielt, ist es zum Glück nicht hörbar, aber die schöne Basseinleitung von "Blue Bug" wird unterm Kopfhörer doch durch das ständige Gesabbel im Hintergrund arg gestört.

Fazit - sowohl für Freunde des kraftvollen Jazzrocks als auch für Anhänger von Zeuhlmusik hervorragend geeignet. Gefällt mir deutlich besser als das Debüt.

Trurl
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