Simple Minds - Street Fighting Years – remastered
Label: Virgin UK (EMI) 2003 neu abgemischt.
Tracks:
Street fighting years
Soul crying out
Wall of love
This is your land
Take a step back
Kick it in
Let it all come down
Mandela day
Belfast child
Biko
When spirits rise
Aus der Amazon.de-Redaktion
Sie beherrschen auch hier wieder die pompöse Seite der Popmusik wie kaum eine andere Band: Das Titelstück wirkt so symphonisch wie kraftvoll und auch das Volkslied "Belfast Child" wird von den Simple Minds eindrucksvoll an die Grenzen möglicher Dynamik geführt. Sobald es gefühlvoll wird, bietet "Street fighting years" echte Höhepunkte. Die rockige Abteilung hingegen beherrschten sie schon mal besser. Zwischen März 1988 und 89, in den Jahren beginnender Umwälzungen entstanden, ist das Album auch ein deutliches politisches Statement der Band. "Mandela Day" beschäfigt sich mit dem damals noch inhaftierten südafrikanischen Politiker und der Gewalt in der Ära der Apartheid, genau wie das Cover von Peter Gabriels "Biko". Hier allerdings steht die Wichtigkeit der Botschaft über der Qualität der Musik: "Biko" wirkt schlicht nachgespielt, anstatt mit eigenen Zutaten neu interpretiert. Das läßt sich aber verkraften, da das Album ansonsten großartig ist. --Wolfram Lumpe
Audio
Gut dreieinhalb Jahre sind seit dem letzten Studio-Album "Once Upon A Time" vergangen. Dann gab's 1987 noch das Live-Opus "In The City Of Light". Und ansonsten Szenen einer (gescheiterten) Ehe des Simple Minds-Sängers Jim Kerr mit Pretenders-Chefin Chrissie Hydne. Doch das Warten hat sich gelohnt. Denn noch nie haben die "schlichten Gemüter" ihren Gruppennamen mehr ad absudum geführt. Im bandeigenen Studio im schottischen Loch Earn werkelten Kerr, Keyboarder Michael Macneil und Gitarrist Charles Burchill an den elf (LP: zehn) Songs - und schufen ein Meisterwerk: Pop-Rock, so vielschichtig, hin- reißend, melodiös und finessengespickt, wie Musik nur sein kann. Das beste Stück? Unmöglich, ein Urteil zu fällen, weil jedes der - bis auf Peter Ga- briels Biko - selbstgeschriebenen Stücke seine eigenen Reize hat. Schwere- lose Balladen wie Let It All Come Down haben die Faszination eines fliegen- den Teppichs. Blues klingt durch; Volksmusik spielt herein, so im auf dem irischen Traditional She Came Trough The Fair basierenden Belfast Child. Hitträchtige Ohrwurm-Melodik und packender Drive schließen bis ins letzte ausgeklügelte Arrangements keineswegs aus - und ebensowenig klare Aussagen pro Nelson Mandela und anti Apartheid (Mandela Day) sowie in dem ermordeten chilenischen Sänger Victor Jara gewidmeten Titelsong oder im soziale Verant- wortung beschwörenden This Is Your Land (mit Lou Reed als Background-Sän- ger). Die exzellenten Drummer Mel Gaynor und Manu Katché (Sting, Peter Ga- briel) bannten die Produzenten und Stephen Lipson knackig, Soloinstrumente wie Flöten und Cello prägnant, Orchesterpassagen luftig aufs Band.
© Audio
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Grandios beschrieben, eigentlich muss ich dem nichts hinzufügen, aber!!!
Das ist ein dickes „Aber“. Ich habe die Platte seit vielen Jahren hier stehen und eigentlich nur ein Stück halbwegs regelmäßig gehört. „This is your land“ hat mir immer gefallen, es hat Atmosphäre und eine sehr dramaturgische Seite. Die Rhythmus und Tempiwechsel mochte ich einfach, fertig.
Heute ist die remastered Version auf meinem Tisch gelandet (Amazone 7,95 Euro) und so habe ich mich ausführlich mit dem Album befasst. Eigentlich wollte ich nur kurz checken, wie der klangliche Unterschied zum Original ausfällt, aber dazu bin ich nicht gekommen. Die remastered Ausgabe blieb im Spieler und die CD lief komplett durch, was selten bei mir ist.
Wie auch immer, alles was ich heute von einer guten Platte erwarte, wird hier geboten.
Atmosphäre, Dramaturgie, kompositorische Leckereien und vor allem die Liebe zum Detail.
Warum ist mir das nicht früher aufgefallen?
Es gibt bis auf „Biko“ nicht einen Schwachpunkt, alle anderen Nummern haben ihren eigenen Charme und gehören zum Besten der 80er Jahre.
Hier haben sich Partner vereint, bei denen nur Gutes herausspringen kann.
Als da wären Trevor Horn und die Kompositorisch starken Simple Minds
Musik 14/15
Klang 14/15
Label: Virgin UK (EMI) 2003 neu abgemischt.
Tracks:
Street fighting years
Soul crying out
Wall of love
This is your land
Take a step back
Kick it in
Let it all come down
Mandela day
Belfast child
Biko
When spirits rise
Aus der Amazon.de-Redaktion
Sie beherrschen auch hier wieder die pompöse Seite der Popmusik wie kaum eine andere Band: Das Titelstück wirkt so symphonisch wie kraftvoll und auch das Volkslied "Belfast Child" wird von den Simple Minds eindrucksvoll an die Grenzen möglicher Dynamik geführt. Sobald es gefühlvoll wird, bietet "Street fighting years" echte Höhepunkte. Die rockige Abteilung hingegen beherrschten sie schon mal besser. Zwischen März 1988 und 89, in den Jahren beginnender Umwälzungen entstanden, ist das Album auch ein deutliches politisches Statement der Band. "Mandela Day" beschäfigt sich mit dem damals noch inhaftierten südafrikanischen Politiker und der Gewalt in der Ära der Apartheid, genau wie das Cover von Peter Gabriels "Biko". Hier allerdings steht die Wichtigkeit der Botschaft über der Qualität der Musik: "Biko" wirkt schlicht nachgespielt, anstatt mit eigenen Zutaten neu interpretiert. Das läßt sich aber verkraften, da das Album ansonsten großartig ist. --Wolfram Lumpe
Audio
Gut dreieinhalb Jahre sind seit dem letzten Studio-Album "Once Upon A Time" vergangen. Dann gab's 1987 noch das Live-Opus "In The City Of Light". Und ansonsten Szenen einer (gescheiterten) Ehe des Simple Minds-Sängers Jim Kerr mit Pretenders-Chefin Chrissie Hydne. Doch das Warten hat sich gelohnt. Denn noch nie haben die "schlichten Gemüter" ihren Gruppennamen mehr ad absudum geführt. Im bandeigenen Studio im schottischen Loch Earn werkelten Kerr, Keyboarder Michael Macneil und Gitarrist Charles Burchill an den elf (LP: zehn) Songs - und schufen ein Meisterwerk: Pop-Rock, so vielschichtig, hin- reißend, melodiös und finessengespickt, wie Musik nur sein kann. Das beste Stück? Unmöglich, ein Urteil zu fällen, weil jedes der - bis auf Peter Ga- briels Biko - selbstgeschriebenen Stücke seine eigenen Reize hat. Schwere- lose Balladen wie Let It All Come Down haben die Faszination eines fliegen- den Teppichs. Blues klingt durch; Volksmusik spielt herein, so im auf dem irischen Traditional She Came Trough The Fair basierenden Belfast Child. Hitträchtige Ohrwurm-Melodik und packender Drive schließen bis ins letzte ausgeklügelte Arrangements keineswegs aus - und ebensowenig klare Aussagen pro Nelson Mandela und anti Apartheid (Mandela Day) sowie in dem ermordeten chilenischen Sänger Victor Jara gewidmeten Titelsong oder im soziale Verant- wortung beschwörenden This Is Your Land (mit Lou Reed als Background-Sän- ger). Die exzellenten Drummer Mel Gaynor und Manu Katché (Sting, Peter Ga- briel) bannten die Produzenten und Stephen Lipson knackig, Soloinstrumente wie Flöten und Cello prägnant, Orchesterpassagen luftig aufs Band.
© Audio
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Grandios beschrieben, eigentlich muss ich dem nichts hinzufügen, aber!!!
Das ist ein dickes „Aber“. Ich habe die Platte seit vielen Jahren hier stehen und eigentlich nur ein Stück halbwegs regelmäßig gehört. „This is your land“ hat mir immer gefallen, es hat Atmosphäre und eine sehr dramaturgische Seite. Die Rhythmus und Tempiwechsel mochte ich einfach, fertig.
Heute ist die remastered Version auf meinem Tisch gelandet (Amazone 7,95 Euro) und so habe ich mich ausführlich mit dem Album befasst. Eigentlich wollte ich nur kurz checken, wie der klangliche Unterschied zum Original ausfällt, aber dazu bin ich nicht gekommen. Die remastered Ausgabe blieb im Spieler und die CD lief komplett durch, was selten bei mir ist.
Wie auch immer, alles was ich heute von einer guten Platte erwarte, wird hier geboten.
Atmosphäre, Dramaturgie, kompositorische Leckereien und vor allem die Liebe zum Detail.
Warum ist mir das nicht früher aufgefallen?
Es gibt bis auf „Biko“ nicht einen Schwachpunkt, alle anderen Nummern haben ihren eigenen Charme und gehören zum Besten der 80er Jahre.
Hier haben sich Partner vereint, bei denen nur Gutes herausspringen kann.
Als da wären Trevor Horn und die Kompositorisch starken Simple Minds
Musik 14/15
Klang 14/15
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