Hallo,
bis Michis Sendung dauert es noch etwas, also überbrücke ich mal schnell die Zeit mit den Isländern.
Hinn Islenski Þursaflokkurinn - Þursabit (1979)
Egill Ólafsson - Vocals, Keyboards
Þórður Árnason - Guitar
Tómas Tómasson - Bass, Keyboards
Rúnar Vilbergsson - Fagott
Ásgeir Óskarsson - Drums
Karl Sighvatsson - Keyboards
Sigtryggur vann 3:24
Brúðkaupssálmur 0:35
Brúðkaupsvísur 3:00
XXX 0:07
Æri-Tobbi 6:32
Frá Vesturheimi 6:15
Skriftagangur 5:40
Bannfæring 3:47
Sjö sinnum 6:45
Tóbaksvísur 3:40
Gesamtlaufzeit: 39:45
Der Anfang lässt hochdramatisches erwarten: Schlagzeugschläge zerflügen die Stille in bester Progrockmanier, dann gibt es leisen Applaus und eine Orgel und ein Piano übernehmen die Führung. Nun setzt Gesang ein! Kennt jemand zufällig die Kinderserie "Michel aus Lönneberga"? Dort gibt es eine leicht "naive" Magd, die in einer Folge singt - genau so schräg, mit Schnupfenstimme, quickig klingt der Sänger - aber die Band heisst ja auch Trollhaufen - genau so stelle ich mir Trollgesang vor. Aber im Kontrast dazu spielen sie instrumental eine Mischung aus Canterbury, Prog und Folk a la Gryphon oder auch Tull. Was für ein Auftakt.
Der zweite Titel beginnt rein gesanglich und klingt wie ein isländisches Liebeslied, so lieblich singt der Sänger. Dann gibt es ein Happy End mit Glockenklängen und danach setzt brachial die Band ein und intoniert zwischen Orff und Folk für die Hochzeitsfeier in der Taverne.
Die folgenden Stücke sind (ab Track 5) sind proggiger, fließender. Hier zelebrieren sie eine Melange aus Gentle Giant und Canterbury mit der nötigen Portion Rock. Erwähnenswert ist die Orgel, mal sehr perkussiv, mal mit langgehaltenen Akkorden. Dazwischen schöne Gitarrensolos und wie immer isländischer Gesang, der durch die Fremdartigkeit fast wie Kobaianisch klingt, und daher etwas an MAGMA erinnert.
Überhauot beherrschen sie neben den lauten auch die leisen Töne. In "Fra Vesturheimi" beginnen sie pastellfarbig mit akustischer Gitarre, perlenden, leisen E-Pinos und dezenten Percussions, bevor sie loslegen und kurz wie die Folkausgabe von YES klingen. Aber auch hier wechseln sie das "Gesicht" des Songs schnell wieder und Canterbury-jazzig (oder was mir persönlich fast noch näher liegt) zerbrachlich magmaesk geht es weiter. Ähnlich gestrickt ist "Bannfæring", dass leicht verändert auch auf MAGMAS "Attahk"-Album Platz gefunden hätte. Hier darf sich auch der Schlagzeuger in einem kurzen Solo austoben.
Das abschließende "Tóbaksvísur" ist eine ruhige, fast rein akustische Ballade, in der der Leadsänger wieder zu dieser leicht trollartigen, affektierten Stimme zurückkehrt - schöner Abschluss.
Insgesamt ist das ein merkwürdig fremdartiges Album, die ungewohnte Sprachmelodie, und diese "verückte" Mischung aus Folk, Prog, Rock und auch Burlesqueartigem ergeben zusammen ein wunderbares Meisterwerk des Progrocks (im Wortsinne!). Meiner Meinung nach deren bestes Album
9/10
Trurl
bis Michis Sendung dauert es noch etwas, also überbrücke ich mal schnell die Zeit mit den Isländern.
Hinn Islenski Þursaflokkurinn - Þursabit (1979)
Egill Ólafsson - Vocals, Keyboards
Þórður Árnason - Guitar
Tómas Tómasson - Bass, Keyboards
Rúnar Vilbergsson - Fagott
Ásgeir Óskarsson - Drums
Karl Sighvatsson - Keyboards
Sigtryggur vann 3:24
Brúðkaupssálmur 0:35
Brúðkaupsvísur 3:00
XXX 0:07
Æri-Tobbi 6:32
Frá Vesturheimi 6:15
Skriftagangur 5:40
Bannfæring 3:47
Sjö sinnum 6:45
Tóbaksvísur 3:40
Gesamtlaufzeit: 39:45
Der Anfang lässt hochdramatisches erwarten: Schlagzeugschläge zerflügen die Stille in bester Progrockmanier, dann gibt es leisen Applaus und eine Orgel und ein Piano übernehmen die Führung. Nun setzt Gesang ein! Kennt jemand zufällig die Kinderserie "Michel aus Lönneberga"? Dort gibt es eine leicht "naive" Magd, die in einer Folge singt - genau so schräg, mit Schnupfenstimme, quickig klingt der Sänger - aber die Band heisst ja auch Trollhaufen - genau so stelle ich mir Trollgesang vor. Aber im Kontrast dazu spielen sie instrumental eine Mischung aus Canterbury, Prog und Folk a la Gryphon oder auch Tull. Was für ein Auftakt.
Der zweite Titel beginnt rein gesanglich und klingt wie ein isländisches Liebeslied, so lieblich singt der Sänger. Dann gibt es ein Happy End mit Glockenklängen und danach setzt brachial die Band ein und intoniert zwischen Orff und Folk für die Hochzeitsfeier in der Taverne.
Die folgenden Stücke sind (ab Track 5) sind proggiger, fließender. Hier zelebrieren sie eine Melange aus Gentle Giant und Canterbury mit der nötigen Portion Rock. Erwähnenswert ist die Orgel, mal sehr perkussiv, mal mit langgehaltenen Akkorden. Dazwischen schöne Gitarrensolos und wie immer isländischer Gesang, der durch die Fremdartigkeit fast wie Kobaianisch klingt, und daher etwas an MAGMA erinnert.
Überhauot beherrschen sie neben den lauten auch die leisen Töne. In "Fra Vesturheimi" beginnen sie pastellfarbig mit akustischer Gitarre, perlenden, leisen E-Pinos und dezenten Percussions, bevor sie loslegen und kurz wie die Folkausgabe von YES klingen. Aber auch hier wechseln sie das "Gesicht" des Songs schnell wieder und Canterbury-jazzig (oder was mir persönlich fast noch näher liegt) zerbrachlich magmaesk geht es weiter. Ähnlich gestrickt ist "Bannfæring", dass leicht verändert auch auf MAGMAS "Attahk"-Album Platz gefunden hätte. Hier darf sich auch der Schlagzeuger in einem kurzen Solo austoben.
Das abschließende "Tóbaksvísur" ist eine ruhige, fast rein akustische Ballade, in der der Leadsänger wieder zu dieser leicht trollartigen, affektierten Stimme zurückkehrt - schöner Abschluss.
Insgesamt ist das ein merkwürdig fremdartiges Album, die ungewohnte Sprachmelodie, und diese "verückte" Mischung aus Folk, Prog, Rock und auch Burlesqueartigem ergeben zusammen ein wunderbares Meisterwerk des Progrocks (im Wortsinne!). Meiner Meinung nach deren bestes Album
9/10
Trurl