King's X - Live All Over The Place - 2004

 
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King's X - Live All Over The Place - 2004

 · 
Gepostet: 04.06.2008 - 14:04 Uhr  ·  #1
King's X - Live All Over The Place - 2004
(2004 - Gaskill, Pinnick, Tabor)

Label: Inside Out (SPV) 2004

Tracks:
Disk: 1
1. Groove Machine
2. Dogman
3. Believe
4. Little Bit Of Soul
5. Complain
6. Over My Head (Electric)
7. Manic Depression
8. Black Like Sunday
9. Finished
10. Screamer
11. Johnny
Disk: 2
1. The Difference
2. (Thinking And Woundering) WhatI'm Gonna Do
3. Mr. Evil
4. Mississippi Moon
5. Goldilox
6. Everybody Knows A Little Bit
7. A Box
8. Talk To You (Electric)
9. Visions
10. Cigarettes
11. Summerland
12. We Were Born To Be Loved
13. Moan Jam
14. Over My Head (Acoustic Bonus Track)


Ich hatte King's X bisher nicht sonderlich wahrgenommen, was sich erst diesen Herbst geändert hat, als sowohl das neue Livealbum von King's X als auch das Projekt The Jelly Jam mit Ty Tabor auf meinem Schreibtisch landeten.

Bei "Live All Over The Place" handelt es sich nicht um eine Tourdoku, sondern um diverse Liveaufnahmen aus den vergangenen 15 Jahren, also wohl auch so etwas wie ein Best Of der bisherigen Bandgeschichte.

King's X werden im Pressetext als Groove-Rock-Pioniere angepriesen, was definitiv auch stimmt: zumindest groovt das Album mächtig, vielleicht aber auch etwas zu mächtig, der rohe, ungeschliffene Klang der Liveaufnahmen ist arg baßlastig und auf die gesamte Spieldauer gesehen fängt es dann auch irgendwann an, leider etwas arg in den Ohren zu dröhnen.

Die Musik als solches rockt dafür stets mächtig, ich würde es am ehesten als Spaßmusik bezeichnen, was nicht bedeutet, daß die Lieder belanglose Partymusik ist, aber im Gegensatz zum meist doch recht filigranen Progressive Rock, der eher gebanntes Zuhören erfordert, kann man zu King's X deutlich mehr abrocken. King's X zeigen sich auch recht politisch, wenn Doug Pinnick zum Ende des Stückes "Believe" die Medien und die Politik der USA kritisiert und bei letzterem Punkt mehr oder minder die Thesen aus "Bowling For Columbine" zum Thema Waffen, Angst und Gewalt wiederholt.

Zugegeben, ich bin nach meiner ersten Begegnung mit King's X nicht der größte Fan der Band geworden. Wie gesagt, es groovt, es rockt, es ist irgendwie "cool" manchmal auch, stets sehr kraftvoll, aber für meinen Geschmack auch eben nicht progressiv, nicht filigran und nicht virtuos genug. Das mag an den rohen Liveaufnahmen liegen, wie auch immer: "Live All Over The Place" könnte ein Leckerbissen für King's X Fans sein, für mich selbst verbuche ich das Album unter "Geht leider total an mir vorbei, weil es nicht meine Musik ist" ab. Da ich mit so einer Meinung niemals der Band und ihrer Musik gerecht werden kann, lege ich jedem ans Herz, sich selbst ein Urteil über die Musik zu bilden. King's X können gewiß zahlreiche Leute begeistern.

Als Livealbum als solches, finde ich aber auf jeden Fall den Klang zu anstrengend, es ist nicht ausgewogen genug, dafür wird aber eine Menge Material geboten. Das angekündigte Akustikset mittendrin entpuppt sich als immer noch recht elektrisch, allenfalls etwas zurückhaltender dargeboten. Fraglich ist auch, warum man dem Livealbum ein so zerrissenes Gesamtbild verleiht, indem man beliebige Aufnahmen aus 15 Jahren kombiniert, anstatt ein reguläres Livealbum herauszubringen.

7/15 Punkte

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