und noch eine
Gabriel Yacoub - Quatre (1994)
Gabriel Yacoub - vocals, mandoline, guitars, harp
Gilles Chabenat - percussions, hurdy gurdy
Patrice Celementin - synthesizer, kora, percussions, tonnere (?)
Yannick Hardouin - bass
Jean-Pierre Arnoux - drums, percussions
Nicolaïvan Mingo - e-guitars
+ viele Gastmusiker, der bekannteste Für mich war Paul Brady.
1. Solide 4:55
2. Le plus rapide des oiseaux 5:44
3. Tant pis que l'exil 4:55
4. Beauté / Twelfth song of the thunder 4:38
5. Letter from America 1:00
6. Je suis à court 4:06
7. Tourne tourne 4:44
8. La mariole 4:23
9. Les blés sur l'eau 5:30
10. Regarde bien petit 5:08
11. Le sel et le sucre 4:24
12. Ces dieux-là 4:46
13. Les bannières qui claquent 4:32
14. LFA (reprise) 1:59
Gesamtlaufzeit 60:44
Nachdem die erste und dritte Soloplatte (wenn man die LP mit seiner ExFRau mitrechnet) akustisch und die zweite ("Elementary Level of Faith") elektronisch geprägt waren, ist Nummer vier ein Bandprojekt. Yacoub arbeitet hier wieder mit einer festen Band zusammen, die inzwischen länger besteht als MALICORNE. Von der Instrumentierung nähert Yacoub sich dem Sound von Malicorne an. Einige Musiker vom Vorgängeralbum und auch Ex-Kollegen von MALICORNE begleiten ihn hier. So gibt es neben altertümlichen Instrumenten wie Drehleier, Krummhorn und Dudelsack auch Synthesizer, E-Gitarren und Rockschlagzeug zu hören.
Musikalisch geht er über den Rahmen MALICORNEs hinaus. Der Folk Frankreichs ist nicht mehr so ausgeprägt, dafür erweitert er seine Musik mit arabischen Elementen (seine Eltern stammen aus dem Libanon), fügt rockige Figuren, indianische oder Mainstream-Melodien ein. Diese ganze Mixtur wird aber von seiner warmen Stimme zusammengehalten. Ich kenne wenige Männerstimmen, die mich so gefangen nehmen. Dazu kommt der von MALICORNE bekannte Satz- und Chorgesang. Auch für klassische Anleihen aus Streichquartetts ist er sich nicht zu schade.
Bestes Beispiel für diesen Stil ist "Les plus rapide des Oiseaux". Mit arabischen Stimmen tief im Hintergrund und harfenähnlichen Arpeggios beginnt der Titel, klassische Klavierpassagen untermalen das Ganze, und moderne Percussionrhythmen beginnen zu pulsieren. Dann ertönt ein 'gabrielscher' Gitarrenakkord und Yacoub singt auf seine unnachahmlich-getragene Art die Strophen. Der Refrain ist hymnisch-bombastisch in bester Peter Gabriel-Manier, allerdings zusätzlich mit Folkflöten neben Steicherklängen und arabischen Zitaten.
Andere Titel sind ruhiger, nicht ganz so detailreich arrangiert, aber im Aufbau ähnlich. Dazu kommen wenige, aber schöne Folkstücke, wie der Instrumental "La mariole", das hauptsächlich aus vielen Schichten diverser Dudelsäcke besteht, oder akustische Gitarrentitel. Aber auch hier gibt es genügend Überraschungen in den Arrangements. "Regarde bien petit" ist ein kraftvoller moderner Chanson mit leichten Ähnlichkeiten zu Gabriel.
Insgesamt enthält die CD vierzehn Kleinodien, wie ich sie aus dem Folkrockbereich selten gehört habe. Sie ist etwas eingängiger als die beiden klassischen MALICORNE-Rock-LPs, dafür aber mit deutlich mehr Bandbreite, was den Sound und die Melodien angeht. Wer ein Faible für Folkrock mit starken Ethnoeinflüssen hat, wer Anklänge von Peter Gabriel oder britischen Singer/Songwritern mag, sollte dem Herrn Yacoub mal ein Ohr schenken. Leider sind viele seiner CDs momentan nicht erhältlich und nur sehr teuer gebraucht zu finden. Laut der Webseite sollen sie aber bald wieder lieferbar sein.
12/15
Trurl
Gabriel Yacoub - Quatre (1994)
Gabriel Yacoub - vocals, mandoline, guitars, harp
Gilles Chabenat - percussions, hurdy gurdy
Patrice Celementin - synthesizer, kora, percussions, tonnere (?)
Yannick Hardouin - bass
Jean-Pierre Arnoux - drums, percussions
Nicolaïvan Mingo - e-guitars
+ viele Gastmusiker, der bekannteste Für mich war Paul Brady.
1. Solide 4:55
2. Le plus rapide des oiseaux 5:44
3. Tant pis que l'exil 4:55
4. Beauté / Twelfth song of the thunder 4:38
5. Letter from America 1:00
6. Je suis à court 4:06
7. Tourne tourne 4:44
8. La mariole 4:23
9. Les blés sur l'eau 5:30
10. Regarde bien petit 5:08
11. Le sel et le sucre 4:24
12. Ces dieux-là 4:46
13. Les bannières qui claquent 4:32
14. LFA (reprise) 1:59
Gesamtlaufzeit 60:44
Nachdem die erste und dritte Soloplatte (wenn man die LP mit seiner ExFRau mitrechnet) akustisch und die zweite ("Elementary Level of Faith") elektronisch geprägt waren, ist Nummer vier ein Bandprojekt. Yacoub arbeitet hier wieder mit einer festen Band zusammen, die inzwischen länger besteht als MALICORNE. Von der Instrumentierung nähert Yacoub sich dem Sound von Malicorne an. Einige Musiker vom Vorgängeralbum und auch Ex-Kollegen von MALICORNE begleiten ihn hier. So gibt es neben altertümlichen Instrumenten wie Drehleier, Krummhorn und Dudelsack auch Synthesizer, E-Gitarren und Rockschlagzeug zu hören.
Musikalisch geht er über den Rahmen MALICORNEs hinaus. Der Folk Frankreichs ist nicht mehr so ausgeprägt, dafür erweitert er seine Musik mit arabischen Elementen (seine Eltern stammen aus dem Libanon), fügt rockige Figuren, indianische oder Mainstream-Melodien ein. Diese ganze Mixtur wird aber von seiner warmen Stimme zusammengehalten. Ich kenne wenige Männerstimmen, die mich so gefangen nehmen. Dazu kommt der von MALICORNE bekannte Satz- und Chorgesang. Auch für klassische Anleihen aus Streichquartetts ist er sich nicht zu schade.
Bestes Beispiel für diesen Stil ist "Les plus rapide des Oiseaux". Mit arabischen Stimmen tief im Hintergrund und harfenähnlichen Arpeggios beginnt der Titel, klassische Klavierpassagen untermalen das Ganze, und moderne Percussionrhythmen beginnen zu pulsieren. Dann ertönt ein 'gabrielscher' Gitarrenakkord und Yacoub singt auf seine unnachahmlich-getragene Art die Strophen. Der Refrain ist hymnisch-bombastisch in bester Peter Gabriel-Manier, allerdings zusätzlich mit Folkflöten neben Steicherklängen und arabischen Zitaten.
Andere Titel sind ruhiger, nicht ganz so detailreich arrangiert, aber im Aufbau ähnlich. Dazu kommen wenige, aber schöne Folkstücke, wie der Instrumental "La mariole", das hauptsächlich aus vielen Schichten diverser Dudelsäcke besteht, oder akustische Gitarrentitel. Aber auch hier gibt es genügend Überraschungen in den Arrangements. "Regarde bien petit" ist ein kraftvoller moderner Chanson mit leichten Ähnlichkeiten zu Gabriel.
Insgesamt enthält die CD vierzehn Kleinodien, wie ich sie aus dem Folkrockbereich selten gehört habe. Sie ist etwas eingängiger als die beiden klassischen MALICORNE-Rock-LPs, dafür aber mit deutlich mehr Bandbreite, was den Sound und die Melodien angeht. Wer ein Faible für Folkrock mit starken Ethnoeinflüssen hat, wer Anklänge von Peter Gabriel oder britischen Singer/Songwritern mag, sollte dem Herrn Yacoub mal ein Ohr schenken. Leider sind viele seiner CDs momentan nicht erhältlich und nur sehr teuer gebraucht zu finden. Laut der Webseite sollen sie aber bald wieder lieferbar sein.
12/15
Trurl