Malicorne - Les Cathédrales de l'Industrie

 
Trurl
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Malicorne - Les Cathédrales de l'Industrie

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Gepostet: 01.05.2008 - 18:34 Uhr  ·  #1
und nun die letzte (leider auch von er Band)

Malicorne - Les Cathédrales de l'Industrie (1986)

Gabriel Yacoub - vocals, guitars, mandoloncello, harmonica
Marie Yacoub - vocals, vielle à roue (?)
Olivier Kowalsk - vocals, bass, guitars, pianos
Jean-Pierre Arnoux - drums, percussions
Michel le Cam - cocals, violin, mandoline,Krummhorn

+

Alan Kloatr - uillean pipe, tin whistle
Olivier Daviau - chabrette (?)
Jean-Michel Kajdan - electric guitar, programming emulator
Patrick Robin -sequencer programming

1. Les cathédrales de l'industrie 4:59
2. Dormeur 4:52
3. Il me reste un voyage à faire 4:24
4. La nuit des sorcières 4:21
5. Big science (1,2.3) 3:45
6. Le temps 4:08
7. Robe blanche, robe noire 3:36
8. Sorcier 4:24
9. Je resterai ici 4:16

Gesamtlaufzeit 38:45

Ursprünglich als Solo-CD von Gabriel Yacoub geplant, aber wegen des berühmteren Namens als MALICORNE-CD veröffentlicht, bietet "Les Cathédrales de l'Industrie" wieder einen gelungenen Mix aus Folk und Rock, diesmal stärker verbunden mit elektronischen Elementen.

So beginnt der Titelsong auch gleich mit stampfenden Geräuschen, die wie dampfablassende Ventile klingen. Im Hintergrund pulsiert der Sequencer, und Alan Kloatr gibt auf der Uillean Pipe die Melodie direkt aus dem Herzen der Bretagne vor. Dazu kommt der perfekte Gesang, mal Gabriel Yacoub allein, mal mit kompletter Bandunterstützung.

Auch "Dormeur", obwohl anfangs ruhiger, lebt von der Verschmelzung elektronischen Beats mit französischem Folk. Am Ende wird die Band allerdings richtig bombastisch mit wogenden Synthies. "Il me.." und das darauf folgende "la nuit.." sind leicht folkige Midtemposongs und ähneln den neueren Stücken von Clannad. Besonders bei letzterem wird die Ähnlichkeit deutlich, da hier Marie Yacoub die Leadvocals übernimmt. Allerdings gleiten Malicorne nicht so sehr ins Ätherische ab.

"Big science" wird mit elegischen Geigen eingeleitet und lebt vom Kontrast zwischen den sanften Strophen und dem Mitsingrefrain. Auch die restlichen Stücke sind ähnlich gestrickt, wobei "Robe blanche, robe noir" bedrohlicher klingt, im Tempo deutlich langsamer ist und wunderbar von Marie Yacoub gesungen wird.

Insgesamt ist die CD ein Fingerzeig auf künftige Veröffentlichungen Gabriel Yacoubs. Eingängiger, rhythmisch einfacher und elektronischer als die beiden Vorgänger, ist das Werk ein spannender Mix aus Rock, Folk und Elektronik.

Das ist allerdings auch die letzte Aufnahme der Band. Wenn ich auf Gabriel Yacoubs Seite richtig gelesen habe, wollte er wieder einfacherer Musik machen, zu den Folk-Anfängen zurück.

10/15

Trurl
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