Centrozoon - bigger space

 
Trurl
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Centrozoon - bigger space

 · 
Gepostet: 30.04.2008 - 18:24 Uhr  ·  #1
Hallo,

wieder was aus meinem BBS-Archiv:

Centrozoon - bigger space (2004)

Markus Reuter - touch guitar, loops
Bernhard Wöstheinrich - z-tar & sequencing
Tim Bowness - vocals

1. Bigger space 6:56
2. Make me forget 4:45
3. Pop killer 3:36
4. Skylight 7:21
5. Girl of the week 3:43
6. the me I knew 8:13
7. Carpet demon (Hidden track) 3:34
8. thousand skins (bonus audio track) 8:27

Gesamtlaufzeit 46:35

In kleiner Auflage gibt/gab es diese Live-DVD bei Centrozoon oder dem Label zu bestellen. Zu hören bekommt der geneigte Käufer einen Livemitschnitt aus Gütersloh vom 15.10.2003. Verpackt wie anno dazumal "Live at Leeds" kommt die DVD in einer braunen Papphülle daher, das oben abgebildete Cover liegt als Extrablattt bei.

Technisch gesehen ist die DVD ein ambitioniertes semiprofessionelles Werk - die Kamera befand sich dicht an der Bühne (ich schätze 3.-4. Reihe), Bild und Sound sind ok (wenn man den 6-Kanal-Direkt-Eingang benutzt, der Sound via Digitaleingang klingt etwas dünn und hat wenig STEREO-Breite). Dazu gibt es als Bonusmaterial die Lyrics, eine Bildgalerie vom Aufritt und ein Outtake des letzten Albums mit einem hübschen Film unterlegt. Selbst an ein kleines Menü zur DVD haben sie gedacht.

Optisch wenig spektakulär steht die Dreierformation auf einer sehr kleinen Bühne (ich schätze, die war nicht mal 3m breit). Vom Outfit erinnern sie mich an schwarzgewandete Existenzialisten, was auch zur Musik passt. Bowness selbst bewegt sich wie sein Gesang klingt, also wenig, immer in geduckter, leicht schräger Haltung. Und die anderen beiden Musiker zeigen auch wenig Gefühlsausbrüche, sondern spielen stoisch ihre Linien.

Musikalisch gibt es Titel der letzten CD zu hören. Ausgewogen ist das Verhältnis stärker rhythmisch betonter Tracks und den elegischen Titeln. Als Freund der alten Centrozoon-Aufnahmen gefallen mir besonders der "Hidden Track - Carpet demon" und der Audiotrack "thousand skins" besonders, sind sie doch ziemlich avangardistisch klingende Elektronikstücke, nur mit Gesang. Aber auch die anderen Titel finden eine schöne Umsetzung, die CENTROZOON live für mich eher unterscheidbar von No-Man machen, als auf der Studio-CD. Auch die Stimme ist im Konzert nicht ganz so lyrisch wie im Studio, aber auch dies gefällt mir fast besser.

Fazit, ein schönes, wenn auch sehr rares Werk - wer Bowness oder Centrozoon mag, sollte zugreifen, wenn er denn noch ein Exemplar findet.

Trurl
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