Lee Morgan – Candy

 
hmc
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Lee Morgan – Candy

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Gepostet: 29.04.2008 - 12:03 Uhr  ·  #1
Lee Morgan – Candy

Originalaufnahme Rudy Gelder Studio 1957/1980

Label: Blue Note - Original Recording Remastered 2007


Musiker:
Lee Morgan – trumpet
Sonny Clark - piano
Doug Watkins - bass
Art Taylor – drums

Tracks:
Candy 7:05
Since I Fell For You 5:38
C.T.A. 5:06
All The Way 7:25
Who Do You Love, I Hope 5:01
Personality 6:13
All At Once You Love Her



Lee Morgan wurde 1938 geboren und besuchte später die Mastbaum High School; sie galt als Elite Schule die ausschließlich von schwarzen Schülern frequentiert wurde.
Bei meinen Nachforschungen konnte ich erfahren, dass Lee Morgan als ausgesprochenes Wunderkind galt.
Viele trauten ihm mit einigem Recht zu, der legitime musikalische Erbe des 1956 bei einem Autounfall umgekommenen Clifford Brown zu werden.

Seine Klasse brachte ihn in die Band von Dizzy Gillespie, da war er gerade 18 Jahre jung.
Die Big band war auch sein eigentliches Sprungbrett, denn so wurde das Label Blue Note auf ihn aufmerksam und so erhielt er seinen ersten Plattenvertrag.
Nach einiger Zeit aber wechselte Lee in die Messengers-Besetzung von Art Blakey.
Leider erging es Lee Morgan wie schon vielen Jazz Musikern zuvor, er war nicht stark genug und verfiel dem Heroin.
Da er das nie in den Griff bekommen hat, musste er das Messengers Projekt verlassen.
Er kehrte nach hartem Kampf zwei Jahre später in die Messengers-Besetzung zurück, was aber auch nur von kurzer Dauer war.
Es gelang ihm aber mit dem stück „Sidewinder“ einen kommerziellen Erfolg zu landen; der ihn auch bei der breiten Maße schlagartig bekannt gemacht hat.

Es kam wie es kommen musste, er sank immer tiefer in den Drogensumpf, die mit einem Eifersuchtsdrama ihren Abschluss fand.
Er wurde 1971 von einer seiner zahlreichen Freundinnen erschossen.


Das mir hier vorliegende Album gilt im Allgemeinen zu seine Besten.

Da ich bisher nur die Volume 3 kenne, muss das somit reaktivieren, aber mich haut das Gesamtwerk glatt um.
Ich schreibe bewusst „Gesamtwerk“, da ich nicht nur das geniale, nie nervend und teilweise sehr warme Trompetenspiel ansprechen möchte, sondern die zu jeder Zeit spürbare Harmonie der Musiker miteinander.

Man muss eigentlich nur das Titelstück beschreiben, um das komplette Werk zu erfassen.
Das Schlagzeug, hier mit einem perfektem Besenspiel, ist immer dezent ohne Kraftlos zu sein; es treibt und bietet einen tollen Grunddrive; bleibt aber trotzdem leicht im Hintergrund.
Die ersten Trompeten Parts sind geprägt vom Swing und verbreiten sofort gute Laune. Das Grundthema kenne ich, kann es aber momentan nicht zuordnen.
Der Akustik Bass und die Klavierläufe sind genau die Art Jazz der mir gefällt und von der ich mit diesem Alben sicher nicht das letzte erworben habe.

Musik 9+
Klang 8

Eigene Alben:

1956 Introducing Lee Morgan (Savoy MG 12091)
1956 Indeed!
1957 Candy
1957 Lee Morgan, Volume 3
1960 Expoobident
1960 Here’s Lee Morgan
1960 Leeway
1962 Take Twelve
1963 The Sidewinder
1964 Search for the New Land
1965 Cornbread
1965 The Gigolo
1965 The Rumproller
1966 Charisma
1966 Delightfulee
1967 Sonic Boom
1967 The Procrastinator
1967 The Sixth Sense
1968 Caramba!
1968 Taru
1969 Lee Morgan Sextet
1970 Live at the Lighthouse
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nobbygard
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Re: Lee Morgan – Candy

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Gepostet: 29.04.2008 - 12:14 Uhr  ·  #2
Habe ich gestern gerade gehört und kann Deine Aussagen zur Musik nur bestätigen. Meine persönliche Lieblingsscheibe ist Cornbread. Sidewinder und Rumproller sind auch nicht schlecht. Auf jeden Fall ist er mein Lieblingstrompeter. Manchmal, wenn ich melanklöterig bin höre ich auch Chet Baker!

Nobby
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Re: Lee Morgan – Candy

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Gepostet: 29.04.2008 - 13:29 Uhr  ·  #3
eine interessante Platte, der Einfluß Clifford Brown's läßt sich hier noch nicht abstreifen, jedoch beginnt Morgan bereits, einen eigenen Stil zu entwickeln.

Von Vorteil ist hierbei die seltene Konstellation , daß hier neben Morgan kein weiterer Bläser existiert, also - es kann nur einen geben...

Art Taylor ist in der Tat ein verdammt swingender Drummer, einst hatte ich das Glück, dieses in einem Konzert mit Johnny Griffin nachzuvollziehen, mittlerweile ist er leider verstorben.

Wen es interessiert - dieses Konzert , aufgenommen hier am Ort im Pumpwerk, kann man auf CD erhalten und nachlauschen..(vielleicht hört mich ja jemand...) 😉

Johnny Griffin/Art Taylor Quartet - The Jamfs are coming
nobbygard
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Re: Lee Morgan – Candy

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Gepostet: 29.04.2008 - 15:09 Uhr  ·  #4
Ja ich!
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