Black Jester - The Divine Comedy

 
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Black Jester - The Divine Comedy

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Gepostet: 24.04.2008 - 10:28 Uhr  ·  #1
Black Jester - The Divine Comedy
(1997 - D'Este, Masiero, Prete, Teso, Viani)
Die italienischen Progmetaller Black Jester präsentieren dem Hörer mit "The Divine Comedy" ein bombastisches Konzeptalbum, das auf "Die göttliche Komödie" von Dante Alighieri basiert.

Das Album bietet auf 72 Minuten Länge drei große, überlange Epen: "Inferno", "Purgatorio" und "Paradiso" - der geneigte Progfan wird also praktisch sofort hellhörig.

Black Jester spielen orchestral-bombastischen Progressive Metal höchster Güte. Es gibt opulente Keyboards, romantische Episoden mit Klavier, Cembalo oder Akustikgitarre, genauso aber dynamische Hochgeschwindigkeitseinlagen für E-Gitarre und Keyboard und demzufolge eine Vielzahl instrumentaler Ausflüge, die schlichtweg begeistern.

"The Divine Comedy" könnte angesichts der exzellenten und abwechslungsreichen Kompositionen von Gitarrist Paolo Viani ein absolutes Meisterwerk sein, wenn… ja wenn da nicht der Sänger Alexis D'Este wäre. Es ist beinah schon tragisch zu nennen, daß D'Este im Vergleich zu seinen Kollegen an den Musikinstrumenten allenfalls Amateurniveau aufweist. Ich habe selten ein Album gehört, das deshalb einen so zwiespältigen Eindruck hinterlässt. Auf der einen Seite die mehr als ausgezeichnete Musik, auf der anderen Seite der zu dünne Gesang von Alexis D'Este, dessen Stimme, die in den höheren Lagen seltsam schräg daneben liegt, einfach nicht zum epischen Umfang der Musik passen will. Hinzu kommt noch, daß D'Estes Englisch nicht gerade sehr akzentfrei rüberkommt.

Was soll man also mit "The Divine Comedy" anfangen? Letztlich muss jeder für sich selbst entscheiden, ob er den sehr mittelmäßigen Gesang von D'Este in Kauf nimmt, um dafür ein grandioses Progmetalkonzeptwerk hören zu können, das vor allem Ideengeber Paolo Viani und Keyboarder Rocco Prete ausreichend Spielraum und Variationsmöglichkeiten bietet. Die Musik hat gewiß 14 Punkte verdient, der Gesang maximal 6, in den ruhigen Momenten wird es allerdings besser. Alexis D'Este liegen mehr die sanfteren und leisen Töne, doch sobald es dynamisch klingen soll versagt ihm die Stimme. Ich würde jedem Fan bombastischer Progmetalepen deshalb definitiv empfehlen, irgendwie in "The Divine Comedy" reinzuhören. Wer mit dem Gesang leben kann bekommt dafür großartige Stücke geboten, die Anhängern melodischen und vielseitigen Progmetals alles bieten, was man sich wünschen kann.

Musik: 14 Punkte
Gesang: 6- 8 Punkte
Gesamt: 11 Punkte

T. O.
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Re: Black Jester - The Divine Comedy

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Gepostet: 24.04.2008 - 11:48 Uhr  ·  #2
Musik top, Gesang Flop.

Das stimmt zu hundert Prozent, ich hab es einige male gehört, komme damit aber nicht klar.
Die instrumental Passagen aber sind geil.
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