So, was aus meinem Archiv:
MAGMA - Attahk (1977)
Christian Vander - Vocals,Drums,Percussion,Piano,Rhodes, Chamberlin
Rene Garber - Bass Clarinet,Vocals
Guy Delacroix - Earth Bass
Guy Delacroix - Air Bass
Klaus Blasquiz - Vocals & Percussion
Benoit Widemann - Grand Piano,Rhodes,Mini-Moog & Oberheim
Stella Vander - Vocals
Liza Deluxe - Vocals
Tony Russo - Trumpet
Jacques Bolognesi - Trombone
1. The Last Seven Minutes 7:00
2. Spiritual (Negro Song) 3:17
3. Rind-e (Eastern Song) 3:07
4. Liriik Necronomicus Kahnt 4:59
5. Maahnt (Wizard's Fight vs.The Devil) 5:29
6. Dondai (To An Eternal Love) 7:59
7. Nono 6:17
Vorweg zum besseren Verständnis: Ich höre LP's/CD's immer nur als Gesamtes, ich kann von vielen meiner Platten nicht mal die Titel der einzelnen Songs sagen (Ausnahme THE WHO und PETE TOWNSHEND, aber das ist eine andere Geschichte), für mich sind Platten immer "Gesamteindrücke", aus denen einzelne Passagen herausragen oder auch nicht.
Zum anderen: Ich habe MAGMA und ATTAHK das erste Mal nachts im Radio gehört, als ich einen Kometen beobachtete, und war völlig gebannt von dieser Musik, und die erste Liebe kann man nicht unvoreingenommen betrachten
Udo von den BBS schrieb zu dieser Platte "Jazzfunk statt Coltrane, Gospel statt Carl Orff etc. Auf jeden Fall wird die Musik dadurch für "Außenstehende" zugänglicher, aber sie verliert auch einen Teil der Magie, welche gerade durch die übertriebene Weihehaftigkeit und die opernhafte Inszenierung immer ein Teil von "Magmas" Anziehung war." Als Fazit fand er diese LP eher schwach.
Vander hat in einem Interview mal gesagt, dass MAGMA immer nur mit dunkler, düsterer Musik beschrieben wird, aber die Gruppe auch eine fröhliche, helle Seite hat, und ATTAHK verkörpert diese aufs Beste. Gerade die Kürze der Titel ermöglicht der Gruppe, ihre ganze Vielfältigkeit zu zeigen, trotzdem sind alle Elemente, die MAGMA ausmachen vorhanden. Aber durch die Straffung und Herausnahme des Opernhaften gewinnt die Band eine Leichtigkeit, die sie in den langen Epen selten zeigen konnte. Jedes Lied ist wie ein Trailer zu einem nicht gedrehten Film, und der Hörer wünscht sich, das er endlich fertiggestellt wird. Der Aufbau der Platte mit dem Wechsel von ruhigen (z.B. "Rindë") und kraftvollen ("Liriïk necronomicus kanht") ist für mich sehr gelungen.
"Dondai" ist ein typisches Beispiel, er fängt sehr lyrisch mit Piano/Flöte an, dann legt ein monotones Schlagzeug und ein Piano die Basis für einen beeindruckenden Wechselgesang von Vander/Blasquiz. Wie beide sich gegenseitig mit ihren Stimmen umschmeicheln, aufeinander eingehen, gehört für mich zu dem Besten, was MAGMA je produziert hat (Dondai ist ein Liebeslied). Der ganze Song wird dabei durch Hereinnahme von Chor, Bass etc. langsam bis zum großen Finale gesteigert. Die Platte zeigt die Richtung, in die Vander später mit OFFERING gehen wird auf, die Stimmen werden oft nur als Instrument genutzt, und da hier Vander das erste Mal neben Blasquiz auch den Leadgesang mit übernimmt, macht er viel vom Reiz der Platte aus.
Wer die kürzeren Songs der Liveplatte "Hhai" mag, sollte sich unbedingt mal ATTAHK anhören. Udo findet die Platte inzwischen auch besser
10/15
trurl
MAGMA - Attahk (1977)
Christian Vander - Vocals,Drums,Percussion,Piano,Rhodes, Chamberlin
Rene Garber - Bass Clarinet,Vocals
Guy Delacroix - Earth Bass
Guy Delacroix - Air Bass
Klaus Blasquiz - Vocals & Percussion
Benoit Widemann - Grand Piano,Rhodes,Mini-Moog & Oberheim
Stella Vander - Vocals
Liza Deluxe - Vocals
Tony Russo - Trumpet
Jacques Bolognesi - Trombone
1. The Last Seven Minutes 7:00
2. Spiritual (Negro Song) 3:17
3. Rind-e (Eastern Song) 3:07
4. Liriik Necronomicus Kahnt 4:59
5. Maahnt (Wizard's Fight vs.The Devil) 5:29
6. Dondai (To An Eternal Love) 7:59
7. Nono 6:17
Vorweg zum besseren Verständnis: Ich höre LP's/CD's immer nur als Gesamtes, ich kann von vielen meiner Platten nicht mal die Titel der einzelnen Songs sagen (Ausnahme THE WHO und PETE TOWNSHEND, aber das ist eine andere Geschichte), für mich sind Platten immer "Gesamteindrücke", aus denen einzelne Passagen herausragen oder auch nicht.
Zum anderen: Ich habe MAGMA und ATTAHK das erste Mal nachts im Radio gehört, als ich einen Kometen beobachtete, und war völlig gebannt von dieser Musik, und die erste Liebe kann man nicht unvoreingenommen betrachten
Udo von den BBS schrieb zu dieser Platte "Jazzfunk statt Coltrane, Gospel statt Carl Orff etc. Auf jeden Fall wird die Musik dadurch für "Außenstehende" zugänglicher, aber sie verliert auch einen Teil der Magie, welche gerade durch die übertriebene Weihehaftigkeit und die opernhafte Inszenierung immer ein Teil von "Magmas" Anziehung war." Als Fazit fand er diese LP eher schwach.
Vander hat in einem Interview mal gesagt, dass MAGMA immer nur mit dunkler, düsterer Musik beschrieben wird, aber die Gruppe auch eine fröhliche, helle Seite hat, und ATTAHK verkörpert diese aufs Beste. Gerade die Kürze der Titel ermöglicht der Gruppe, ihre ganze Vielfältigkeit zu zeigen, trotzdem sind alle Elemente, die MAGMA ausmachen vorhanden. Aber durch die Straffung und Herausnahme des Opernhaften gewinnt die Band eine Leichtigkeit, die sie in den langen Epen selten zeigen konnte. Jedes Lied ist wie ein Trailer zu einem nicht gedrehten Film, und der Hörer wünscht sich, das er endlich fertiggestellt wird. Der Aufbau der Platte mit dem Wechsel von ruhigen (z.B. "Rindë") und kraftvollen ("Liriïk necronomicus kanht") ist für mich sehr gelungen.
"Dondai" ist ein typisches Beispiel, er fängt sehr lyrisch mit Piano/Flöte an, dann legt ein monotones Schlagzeug und ein Piano die Basis für einen beeindruckenden Wechselgesang von Vander/Blasquiz. Wie beide sich gegenseitig mit ihren Stimmen umschmeicheln, aufeinander eingehen, gehört für mich zu dem Besten, was MAGMA je produziert hat (Dondai ist ein Liebeslied). Der ganze Song wird dabei durch Hereinnahme von Chor, Bass etc. langsam bis zum großen Finale gesteigert. Die Platte zeigt die Richtung, in die Vander später mit OFFERING gehen wird auf, die Stimmen werden oft nur als Instrument genutzt, und da hier Vander das erste Mal neben Blasquiz auch den Leadgesang mit übernimmt, macht er viel vom Reiz der Platte aus.
Wer die kürzeren Songs der Liveplatte "Hhai" mag, sollte sich unbedingt mal ATTAHK anhören. Udo findet die Platte inzwischen auch besser
10/15
trurl