Ok, das ist gelogen - die sind natürlich nicht alle aus diesem Jahr, sie wurden nur in diesem Jahr von mir gelesen. Genauer gesagt: im 2.Halbjahr, da hatte ich Zeit und Muße, dazu grauen Star auf dem linken Auge, weshalb Glotze oder DVD nicht wirklich Spaß machten.
Die Mischung ist recht bunt, die Bücher mit Sportbezug verdanke ich einem guten Freund mit den Querverbindungen Hooked On Music - FC St. Pauli und (u.a.) Porcupine Tree. Das war das, was das Regal dieses Jahr so hergab:
Rafik Schami – Die geheime Mission des Kardinals
Spätwerk des in Damaskus geborenen und seit 50 Jahren in Deutschland lebenden Schami.
Man merkt, dass er ein begnadeter Geschichtenerzähler, was gelegentlich auf Kosten des roten Fadens geht. Überhaupt ist der Kriminalfall (Tod eines römischen Kurienkardinals, der in einem Ölfass bei der italienischen Botschaft in Damaskus abgeliefert wird) weniger wichtig als die Zustandsbeschreibung eines zerrissenen Landes samt einigen Seitenhieben auf Aberglauben, Korruption und die Mechanismen der Diktatur,
William Boyd -Eines Menschen Herz
Fiktives Tagebuch eines Schriftstellers als epischer Roman voller Abenteuer, Irrungen und Wirrungen zwischen Kunsthandel, College und spanischem Bürgerkrieg. Mitunter etwas plakativ, manchmal zu viele Alkohol- und Frauengeschichten, aber durchaus recht lesenswert.
Thomas Pletzinger – The Great Nowitzki
Bin jetzt nicht sooo der Basketball-Fan, aber diese Biographie ist wirklich empfehlenswert.
Der Autor war definitv nah dran an Nowitzki und liefert einen vielschichtigen, auch literarisch gelungenen Einblick in das Leben einer Sportlegende.
Campino – Hope Street – Wie ich einmal englischer Meister wurde
Literarisch weniger anspruchsvoll als das Nowitzki-Buch, aber rasant geschrieben. Wer mit den Stichworten Punkrock (weniger) FC Liverpool (viel) und Jürgen Klopp (sehr viel) klarkommt, wird hier gut bedient.
Christine Wunnicke – Die Dame mit der bemalten Hand
Eine Forschungsreise im 18. Jahrhundert endet auf einer trostlosen indischen Insel.
Zwei völlig fremde Kulturen sind einander ausgeliefert. Aber vielleicht war alles auch nur ein Fierbtraum? Manchmal etwas sperrig, aber faszinierend.
Carsten Henn – Der Buchspazierer
Geschichte eines alten Buchhändlers, der bestellte Bücher zu Fuß zu seinen wenigen verbliebenen Kunden bringt und dabei ein vorlautes, quirliges, kleines Mädchen kennenlernt.
Warmherziges Wohlfühlbuch, mir manchmal fast etwas zu „süßlich“ aber lesenswert und fast in einem Rutsch durchzuschmökern.
Daniel Kehlmann – Tyll
Roman über eine legendäre historische Figur inmitten einer aus den Fugen geratenden Welt des 30jährigen Krieges. In jeder Form gewaltig: sowohl den Umfang, als auch die Sprache betreffend.
Dabei ziemlich ausschweifend und alles andere als eine Biografie des „Titelhelden“. Dennoch beeindruckend.
Ansgar Brinkmann/Peter Schultz – Wenn ich du wäre, wäre ich lieber ich
Zwischendurch mal etwas leichtere Kost. Nicht sehr anspruchsvoll, aber flott zu lesen die unterhaltsame Geschichte und Geschichten des „weißen Brasilianers“.
Uli Borowka/Alex Raack – Volle Pulle: Mein Doppelleben als Fussballer und Alkoholiker
Noch ein Fussballerbuch, diesmal etwas anderer Art. Sicher auch keine hohe Literatur, aber offen, ehrlich und schonungslos zu sich selbst schildert Borowka seinen Absturz und seinen Kampf gegen die Alkoholsucht, der er durch eine viermonatige Therapie entgangen ist.
Dietmar Wischmeyer – Vorspeisen zum jüngsten Gericht
Wie üblich bitterböse, sprachlich durchaus wertige Abrechnung mit den (Un)Sitten unserer Gesellschaft der Gegenwart, serviert in kleine Häppchen. Funktioniert live vielleicht noch ein bißchen besser als in Schriftform, dennoch bissige Satire vom Feinsten.
Dave Grohl – Der Storyteller
Der ex-NiRVANA-Drummer und FOO FIGHTERS-Frontmann ist tatsächlich vor allem Geschichtenerzähler, nicht nur in seinen Songs. Authentisch, manchmal berührend, dann wieder absurd oder humorig erzählt er von Musik, Familie und Freundschaften. Manchmal etwas Märchenonkel-artig-betulich, aber warmherzig.
Die Mischung ist recht bunt, die Bücher mit Sportbezug verdanke ich einem guten Freund mit den Querverbindungen Hooked On Music - FC St. Pauli und (u.a.) Porcupine Tree. Das war das, was das Regal dieses Jahr so hergab:
Rafik Schami – Die geheime Mission des Kardinals
Spätwerk des in Damaskus geborenen und seit 50 Jahren in Deutschland lebenden Schami.
Man merkt, dass er ein begnadeter Geschichtenerzähler, was gelegentlich auf Kosten des roten Fadens geht. Überhaupt ist der Kriminalfall (Tod eines römischen Kurienkardinals, der in einem Ölfass bei der italienischen Botschaft in Damaskus abgeliefert wird) weniger wichtig als die Zustandsbeschreibung eines zerrissenen Landes samt einigen Seitenhieben auf Aberglauben, Korruption und die Mechanismen der Diktatur,
William Boyd -Eines Menschen Herz
Fiktives Tagebuch eines Schriftstellers als epischer Roman voller Abenteuer, Irrungen und Wirrungen zwischen Kunsthandel, College und spanischem Bürgerkrieg. Mitunter etwas plakativ, manchmal zu viele Alkohol- und Frauengeschichten, aber durchaus recht lesenswert.
Thomas Pletzinger – The Great Nowitzki
Bin jetzt nicht sooo der Basketball-Fan, aber diese Biographie ist wirklich empfehlenswert.
Der Autor war definitv nah dran an Nowitzki und liefert einen vielschichtigen, auch literarisch gelungenen Einblick in das Leben einer Sportlegende.
Campino – Hope Street – Wie ich einmal englischer Meister wurde
Literarisch weniger anspruchsvoll als das Nowitzki-Buch, aber rasant geschrieben. Wer mit den Stichworten Punkrock (weniger) FC Liverpool (viel) und Jürgen Klopp (sehr viel) klarkommt, wird hier gut bedient.
Christine Wunnicke – Die Dame mit der bemalten Hand
Eine Forschungsreise im 18. Jahrhundert endet auf einer trostlosen indischen Insel.
Zwei völlig fremde Kulturen sind einander ausgeliefert. Aber vielleicht war alles auch nur ein Fierbtraum? Manchmal etwas sperrig, aber faszinierend.
Carsten Henn – Der Buchspazierer
Geschichte eines alten Buchhändlers, der bestellte Bücher zu Fuß zu seinen wenigen verbliebenen Kunden bringt und dabei ein vorlautes, quirliges, kleines Mädchen kennenlernt.
Warmherziges Wohlfühlbuch, mir manchmal fast etwas zu „süßlich“ aber lesenswert und fast in einem Rutsch durchzuschmökern.
Daniel Kehlmann – Tyll
Roman über eine legendäre historische Figur inmitten einer aus den Fugen geratenden Welt des 30jährigen Krieges. In jeder Form gewaltig: sowohl den Umfang, als auch die Sprache betreffend.
Dabei ziemlich ausschweifend und alles andere als eine Biografie des „Titelhelden“. Dennoch beeindruckend.
Ansgar Brinkmann/Peter Schultz – Wenn ich du wäre, wäre ich lieber ich
Zwischendurch mal etwas leichtere Kost. Nicht sehr anspruchsvoll, aber flott zu lesen die unterhaltsame Geschichte und Geschichten des „weißen Brasilianers“.
Uli Borowka/Alex Raack – Volle Pulle: Mein Doppelleben als Fussballer und Alkoholiker
Noch ein Fussballerbuch, diesmal etwas anderer Art. Sicher auch keine hohe Literatur, aber offen, ehrlich und schonungslos zu sich selbst schildert Borowka seinen Absturz und seinen Kampf gegen die Alkoholsucht, der er durch eine viermonatige Therapie entgangen ist.
Dietmar Wischmeyer – Vorspeisen zum jüngsten Gericht
Wie üblich bitterböse, sprachlich durchaus wertige Abrechnung mit den (Un)Sitten unserer Gesellschaft der Gegenwart, serviert in kleine Häppchen. Funktioniert live vielleicht noch ein bißchen besser als in Schriftform, dennoch bissige Satire vom Feinsten.
Dave Grohl – Der Storyteller
Der ex-NiRVANA-Drummer und FOO FIGHTERS-Frontmann ist tatsächlich vor allem Geschichtenerzähler, nicht nur in seinen Songs. Authentisch, manchmal berührend, dann wieder absurd oder humorig erzählt er von Musik, Familie und Freundschaften. Manchmal etwas Märchenonkel-artig-betulich, aber warmherzig.