Ursa Major - Same (RCA 1972)
1- Sinner - 6.48 min
2- In My Darkest Hour - 5.28 min
3- Silvespoon - 6.14 min
4- Stage Door Queen - 5.28 min
5- Back To The Land - 6.49 min
6- Lay Me Down - 4.34 min
7- Liberty And Justice - 5.50 min
(die cd-version zeigt ein blaues cover)
die 'Größere' oder 'Große Bärin', für jene unter euch, die ein wenig dem latein frönen, ist nicht
nur ein sternzeichen, mit dem die amerikanischen ureinwohner die qualität ihrer sehkraft
testeten; darüber hinaus dient sie auch zur überprüfung der hörfähigkeit.
dazu heuerte sie sich medizinisches fachpersonal an:
Ricky Mangione hat getrommelt;
Greg Arama war bassist bei den Amboy Dukes (Ted Nugent's erster
band); und
Dick Wager war der star und blickfang; denn er hatte sich als leadgitarrist auf den drei lps
von The Frost einen namen gemacht. den gesang steuerte er auch noch bei.
sie alle kamen aus Detroit und 1972 präsentierten sie den hier vorliegenden hardrock-angriff auf
unsere gehörnerven.
es gibt sieben originale (alle Dick Wagner); wie man o.a. sehen kann, sind sie alle lang genug, um
platz für instrumentalparts zu schaffen.
musikalisch klingt das natürlich sehr nach Frost, gelegentlich auch nach Grand Fund Railroad oder
den Amboy Dukes; also sagen wir mal, das ist alles sehr detroit-typisch: da ist viel melodie zu
hören, auch ein soul-einschlag; immer wieder steht die stimme im vordergrund, teils singen Dick
und Greg im duett; aber trotzdem kommt die gitarre nicht zu kurz;
legt auch einmal ein akkustisches intro vor; und es rumpelt die rhythmusgruppe druckvoll um die
vier härteren stücke voranzutreiben.
Laut, aber nicht zu laut, rockig, aber nicht ohne bedächtigere töne.
Sinner, Silverspoon, Back To The Land und Lay Me Down sind die härteren nummern;
dazwischen finden sich klammerblues und balladen.
thematisch bleibts rock'n'roll-typisch; von illegalen substanzen (Silver Spoon) bis zu auch nicht
immer legalen groupies (Stage Door Queen);
und auch die unterdrückten ureinwohner (Liberty & Justice) kriegen ihren sympathiebeweis.
alles in allem ist das vieleicht nicht die ganz große sensation und inselplatte geworden
als die mache sammler sie hinstellen), man hört hier nichts, was selbst im jahre 1972 völlig neu
gewesen wäre;
aber dem geneigten hardrock-fan kann man das teil dennoch anempfehlen.
Dick Wagner zog nach dieser lp weiter; die Große Bärin aber steht immer noch an ort und stelle, hoch oben am firmament.